Drogenhandel, Raub und Kinderpornografie. Nur drei berechtigte Gründe, warum die internationale Polizei Interpol schon länger nach dem deutschen Staatsbürger Maximilian F. fahndete. Und womöglich würde man den Mann noch immer suchen. Doch der ließ sich nach Flucht nach Thailand immer wieder ablichten. Die Fotos landeten bei Facebook. Dann hatten Behörden leichtes Spiel.
Der 34-Jährige sei Ende Juni nach einer abenteuerlichen Verfolgungsjagd in einem Sumpfwald in der nordöstlichen Provinz Nakhon Ratchasima festgenommen worden, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Er werde wahrscheinlich kommende Woche nach Deutschland ausgeliefert.

Dass der Mann auf der Fahndungsliste von Interpol stehe, habe die thailändische Polizei erst herausgefunden, nachdem er mit den Fotos im Internet bekannt geworden sei. Die privaten Aufnahmen zeigen den 34-Jährigen zusammen mit seiner thailändischen Frau an einem Hähnchen-Grill in der Provinz Nakhon Ratchasima. Seine Frau sagte später der örtlichen Presse, die beiden hätten an dem Stand ihrer Mutter ausgeholfen, weil diese krank gewesen sei.
Thai-Polizei entdeckt per Zufall Interpol-Haftbefehl
Der Rummel um die Fotos habe die Polizei dazu veranlasst, Einreisedaten zu überprüfen, sagte Chatchawan Thippichai von der für Immigration zuständigen Polizei. Dabei sei man eher zufällig auf die illegale Einreise des Mannes nach Thailand und den Haftbefehl von Interpol gestoßen. Ein Polizeiteam habe den Mann dann zwei Tage lang in einem Sumpfwald verfolgt. Der Deutsche habe dabei ein Plastikrohr benutzt, um sich unter Wasser halten zu können, so Chatchawan. Am dritten Tag habe er aufgegeben und sich den Beamten gestellt.