
Silvio Berlusconi
Die Liste der Verfahren, Anklagen und Urteile gegen den ehemaligen Premierminister Italiens ist lang. 2010 wurden Ermittlungen im sogenannten "Bunga-bunga"-Fall aufgenommen – wegen mutmaßlicher Begünstigung der Prostitution. Eine 17-Jährige behauptete, Zehntausende Euro von Berlusconi für die Teilnahme an Partys bekommen zu haben. Sie soll zudem teure Geschenke erhalten haben. Zudem gab die junge Frau Einblicke in die Partys des Premiers. Der Fall wurde als "Ruby-Affäre" bekannt. Zu Sex soll es aber nicht gekommen sein. 2013 verurteilte ihn ein Gericht in erster Instanz zu sieben Jahren Haft wegen Sex mit einer Minderjährigen und Amtsmissbrauch. In einem Berufungsverfahren wurde Berlusconi im "Bunga-bunga"-Prozess freigesprochen.
2011 wurden zudem hohe Geldstrafen für Firmen des Politikers verhängt: Einmal musste sein Fininvest-Konzern einem Konkurrenten 560 Millionen Euro Schadenersatz zahlen, dann urteilte der Europäische Gerichtshof, er müsse Millionen-Beihilfen für seinen Fernsehkonzern Mediaset zurückzahlen.
Im Jahr darauf wurde Berlusconi in einem Betrugsprozess schuldig gesprochen und zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt. In diesem Fall ging es wieder um seinen Konzern Mediaset. Wegen einer Amnestie wurden ihm aber drei Jahre der Strafe erlassen. Italiens Oberstes Gericht bestätigte das Urteil 2013.
2013 wurde er in einem Abhörskandal zu einem Jahr Haft verurteilt und später wegen Bestechung erneut vor Gericht gebracht. 2015 wurde er deshalb zu drei Jahren Haft verurteilt.
2017 holte Berlusconi die "Ruby-Affäre" wieder ein: Ein Gericht ordnete an, dass er sich wegen Bestechung von Zeugen verantworten müsse. Die Staatsanwaltschaft behauptete später, dass rund zehn Millionen Euro gezahlt wurden, um die Zeugen in dem Fall zu bestechen.
Da Berlusconi und seine Anwälte nach den Urteilen immer wieder in Berufung gingen, verzögerte sich die Vollstreckung der Urteile oft oder wurde wegen Verjährung oft nicht möglich.
2011 wurden zudem hohe Geldstrafen für Firmen des Politikers verhängt: Einmal musste sein Fininvest-Konzern einem Konkurrenten 560 Millionen Euro Schadenersatz zahlen, dann urteilte der Europäische Gerichtshof, er müsse Millionen-Beihilfen für seinen Fernsehkonzern Mediaset zurückzahlen.
Im Jahr darauf wurde Berlusconi in einem Betrugsprozess schuldig gesprochen und zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt. In diesem Fall ging es wieder um seinen Konzern Mediaset. Wegen einer Amnestie wurden ihm aber drei Jahre der Strafe erlassen. Italiens Oberstes Gericht bestätigte das Urteil 2013.
2013 wurde er in einem Abhörskandal zu einem Jahr Haft verurteilt und später wegen Bestechung erneut vor Gericht gebracht. 2015 wurde er deshalb zu drei Jahren Haft verurteilt.
2017 holte Berlusconi die "Ruby-Affäre" wieder ein: Ein Gericht ordnete an, dass er sich wegen Bestechung von Zeugen verantworten müsse. Die Staatsanwaltschaft behauptete später, dass rund zehn Millionen Euro gezahlt wurden, um die Zeugen in dem Fall zu bestechen.
Da Berlusconi und seine Anwälte nach den Urteilen immer wieder in Berufung gingen, verzögerte sich die Vollstreckung der Urteile oft oder wurde wegen Verjährung oft nicht möglich.
© Alberto PIZZOLI / AFP