Kreuzfahrten Aida mustert nächstes Schiff aus – beliebte Reisen entfallen

Die Aida Aura
Die Aida Aura in Hamburg
© Eventpress / Imago Images
Die Reederei Aida mustert im Zuge ihrer Modernisierungsoffensive ein weiteres Kreuzfahrtschiff ihrer Flotte aus. Schon ab September wird die Aida Aura nicht mehr in See stechen. Damit entfallen auch beliebte Zielhäfen.

Die Reederei Aida Cruises mustert ihr nächstes Schiff aus. Im September 2023 wird das dienstälteste Mitglied der Kreuzfahrt-Flotte, die "Aida Aura", in den Ruhestand geschickt. Im Vergleich zu anderen Feriendampfern ist die Aura ein wahres Rekordschiff: Nach ihrem Bau in Warnemünde wurde sie 2003 in Rostock getauft und brach anschließend zu knapp 800 Kreuzfahrten auf. Nun haben Fans des Schiffs noch bis Herbst Zeit, sich zu verabschieden.

Aida schickt nächstes Kreuzfahrtschiff in Ruhestand

Bevor die Aura für immer festmacht, steht aber noch die große "Farewell"-Abschiedstour an. Die führt das Schiff und seine Gäste seit dem 9. Januar zuerst nach Südafrika und Namibia. Am 6. März startet dann die 27-tägige Reise vom Kap der Guten Hoffnung nach Hamburg, bevor von der Hansestadt aus mehrere Norwegenrundreisen angeboten werden.  

In den Sommermonaten sollen dann noch Fahrten zu westeuropäischen Flüssen hinzukommen. Unter anderem fährt das Schiff seine Gäste dann nach Schottland, Frankreich und der Isle of Skye. Vom 9. bis 23. September heißt es dann tatsächlich: Abschied nehmen. Auf ihrer letzten Reise wird die Aura von Bremerhaven über Großbritannien bis nach Antwerpen fahren. 

Aida Aura ein herber Verlust für Fans von außergewöhnlichen Reisen

So nachvollziehbar es auch ist, dass Aida sein ältestes Schiff ausmustert, so groß wird der Verlust für Fans von außergewöhnlichen Reisen. Denn die Aura war nicht nur das dienstälteste, sondern auch das kleinste Schiff der Flotte. Neben der "familiären" Atmosphäre hatte es einen entschiedenen Vorteil gegenüber seinen großen Verwandten und Konkurrenten: Es konnte auch kleinere Häfen anlaufen. 

Besondere Reisen, wie zum Beispiel nach Grönland, durch Westeuropas Flüsse oder nach Südafrika wird es in dieser Form wohl nicht mehr geben. Auch Aida scheint im Wettrennen der großen Kreuzfahrt-Reedereien vor allem auf eines zu setzen: Masse. Die Schiffe aller Beteiligten wurden in den vergangenen Jahren immer größer, die Ziele dementsprechend auch immer einseitiger, weil nur eine begrenzte Anzahl an Häfen Platz für solch große Schiffe haben. 

Wie der "Kölner Express" berichtet, hänge der Strategiewechsel von Aida noch immer mit der Coronapandemie zusammen, in der der Kreuzfahrttourismus de facto still stand. 

Neben der Ausmusterung der Aura hatte Aida erst vor kurzer Zeit mitgeteilt, dass auch die Schiffe "Aida Cara", "Aida Mira" und "Aida Vita" ihren Dienst beenden werden. 

pgo

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