San Francisco ist der Inbegriff einer Traumstadt. Denn im Gegensatz zu den vielen gesichtslosen Metropolen in den USA konnte sich die "City by the Bay" nicht grenzenlos in alle Himmelsrichtungen ausbreiten, sondern ist von drei Seiten mit Wasser umgeben, vom Pazifischen Ozean und der Bucht. Diese geografische Beschränkung begünstigte eher ein qualitatives als ein quantitatives Wachstum – im Vergleich zum gut 600 Kilometer weiter südlich gelegenen Los Angeles.
Seit Beginn des Goldrauschs im Jahre 1848 übt die Westküsten-Metropole auf Menschen eine magische Anziehungskraft aus. "I left my heart in San Francisco" lautet der Titel eines Liedes von Tony Bennett in den frühen 1960er Jahren, eine gesungene Liebeserklärung an die City "high on a hill".
Die Höhenunterschiede durch die vielen Hügel, die die Cabel Cars scheinbar mühelos überwinden, stehen auch für die Höhen und Tiefen der Stadtgeschichte, wie das verheerende Erdbeben im April 1906, als die Hälfte der damals 400.000 Bewohner obdachlos wurde.
Heute sind die Mieten durch den seit Jahren andauernden Boom der New Economy in der Stadt und im nahe gelegenen Silicon Valley unbezahlbar geworden, ebenso die Hotelzimmer der bei Touristen aus aller Welt so beliebten Stadt.
Die facettenreiche Entwicklung der Stadt über eine Zeitspanne von 170 Jahren in Fotografien darzustellen hat sich der fast 500 Seiten umfassende Bildband "San Francisco – Porträt einer Stadt" vorgenommen, der jetzt bei Taschen erschienen ist. Das Besondere an diesem nach zeitlichen Abschnitten gegliederten Werk sind Hunderte von Aufnahmen, die bisher in Archiven schlummerten und erstmals einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Herausgeber Reuel Golden, der ehemalige Chefredakteur des "British Journal of Photography", hat dafür unzählige optische Schätze in Museen, Universitäten, Bibliotheken, Galerien und Privatsammlungen gehoben, die auch die Stadt der Beatniks über den Sommer der Liebe bis zur Schwulen- und Lesben-Bewegung lebendig werden lassen und die Sehnsucht nach einer San-Francisco-Reise wecken. "If you going to San Francisco…" – Musik schwingt beim Blättern und Abtauchen in diesem fast endlosen Bildband immer mit.
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