An Bord eines Flugzeuges der staatlichen Fluggesellschaft Air India hat sich – mal wieder – ein besonderer Zwischenfall ereignet, der durch ein kleines Tier ausgelöst wurde. In der letzten Woche sollte der Nachtflug mit dem Kürzel AI105 von dem Indira Gandhi Airport in Delhi nach Newark in New Jersey bei New York City führen.
Doch das Langstreckenflugzeug vom Typ Boeing 777-300 war statt der geplanten knapp 15 Stunden viel kürzer unterwegs: nur gut eineinhalb Stunden. Denn bereits kurz nach dem Abheben trauten die Passagiere ihren Augen nicht, wer mit an Bord war und aufgeregt durch die Kabine flog: eine Fledermaus.
Wie die Website "Aviation Herald" meldet, ereignete sich der Vorfall am 27. Mai an Bord des Flugzeuges mit der Kennung VT-ATM. Der Jet hatte noch nicht ganz die Reiseflughöhe erreicht, als sich die Cockpit-Crew nach der ungewöhnlichen Entdeckung entschloss, zum ungefähr 200 Kilometer entfernten Flughafen von Delhi zurückzukehren. Die Entscheidung fiel "nachdem das Kabinenpersonal eine Fledermaus beobachtet hatte, die durch den Bereich der Business Class flog", schreibt der "Aviation Herald". "Etwa 100 Minuten nach dem Abflug landete das Flugzeug wieder sicher in Delhi."
Ein auf Youtube hochgeladenes Video von airlive.net zeigt, dass der ungebetene Gast auch über die Köpfe der Passagiere in der Economy Class hinweg flatterte. Zurück in Delhi wurden die Fluggäste in eine Ersatzmaschine gebeten, mit der sie den Flughafen bei New York City mit dreieinhalb Stunden Verspätung schließlich erreichten.
Inzwischen hat Indiens Directorate General of Civil Aviation mitgeteilt, dass die ursprüngliche Maschine begast und die Fledermaus entfernt wurde.
Weitere Zwischenfälle mit Reptilien und Insekten
Es ist nicht das erste Mal, dass Tiere an Bord von Air India für Unruhe sorgen oder zu Flugabbrüchen führen. So entdeckte vor einigen Jahren ein Passagier eine Eidechse in seinem Flugzeugessen.
Auch wurden schon Ratten auf einem Flug von Delhi nach Kalkutta gesichtet. Wahrscheinlich waren die Nager durch den Catering-Wagen an Bord der Maschine gelangt. Nach der Landung musste der Airbus A321 ausgeräuchert werden, denn die Tiere fressen gerne Kabelstränge an. Sollte die elektronische Flugsteuerung betroffen sein, könnte es zur Katastrophe kommen.
Häufiger gab es auch schon Beschwerden, weil Bettwanzen mitflogen. Die Blutsauger machten auch vor Fluggästen in der Business Class nicht Halt. Vor knapp zwei Jahren versuchte ein Bienenschwarm mitzufliegen. Doch der hatte sich zum Glück außen an der Cockpitscheibe festgesetzt.
Quellen: http://avherald.com, www.airlive.net
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