Der Flug war nur von kurzer Dauer. Als am 2. Juli die Boeing 737 der Luftfrachtgesellschaft Transair auf dem internationalen Flughafen von Honolulu auf Oahu gegen 1.33 Uhr in der Nacht gestartet war, bemerkten die Piloten mitten im Steigflug in erst 640 Metern Höhe einen Triebwerksausfall, was sie dem Tower meldeten.
Eigentlich war das Ziel ihres kurzen Fluges der Kahului Airport auf der Hawaii-Insel Maui. Doch schon um 1.46 Uhr setzte auch das zweite Triebwerk der 45 Jahre alten Boeing 737-200 aus. "Wir möchten zur nächsten Landebahn, bitte", lautete der Funkspruch der beiden Crew- Mitglieder im Cockpit.
Sie verloren immer mehr an Höhe, an ein Erreichen des Ausgangsflughafens oder des noch nähere gelegenen Kalaeloa Airport war nicht mehr zu denken. Die Piloten mussten eine Notwasserung in der dunklen Nacht einleiten. So schlug die Maschine nur drei Kilometer von der Küste entfernt in der Mamala Bay vor Honolulu auf.
Die Crew kann gerettet werden
Beim Aufprall zerbrach das Flugzeug in mehrere Teile. Durch die Cockpitfenster gelangte die Crew ins Freie – ins Wasser. An dem noch schwimmenden Heck klammerte sich einer der Piloten fest. In einer sofort eingeleiteten Rettungsaktion konnten der eine Pilot von einem Hubschrauber der Coast Guard, der andere vom Boot der Aircraft Rescue and Firefighting geborgen werden. Beide wurden mit zum Teil schweren Verletzungen in ein Krankenhaus geflogen und überlebten.
Eine Woche später sichteten Unterwasserkameras die großen Wrackteile in einer Tiefe von bis zu 140 Metern. Im Oktober lief die Bergungsaktion an, um neben den Rumpfteilen und Containern vor allem die Triebwerke für die Unfalluntersuchung aus dem Pazifischen Ozean zu holen.
Mit dem Auftauchen des Heckteils sind die Bergungsarbeiten inzwischen abgeschlossen. Am 2. November vermeldete das National Transportation Safety Board, die US-Verkehrsbehörde, dass auch die beiden Flugschreiber, der Flight Data Recorder und der Cockpit Voice Recorder, geborgen sind.
Die sich nun anschließenden Untersuchungen zur Unfallursache werden ein bis zwei Jahre in Anspruch nehmen.
Quelle: www.ntsb.gov
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