
Freitag, 15. Dezember 2023: Bundesregierung plant Kerosinsteuer für innerdeutsche Flüge
Die Bundesregierung versucht derzeit das Haushaltsloch zu stopfen – und plant dafür unter anderem die Einführung einer Kerosinsteuer für Inlandsflüge. Dadurch sollen jährlich rund 570 Millionen Euro in die Staatskasse gespült werden, jedenfalls in der Theorie. Denn Branchenexperten kritisieren die Pläne. Vom Bundesverband der Deutschen Fluggesellschaften (BDF) heißt es etwa, dass durch diesen Schritt Deutschland als Luftfahrtstandort weiter an Attraktivität verliere und sich Airlines mehr und mehr Alternativen im Ausland suchen werden. Schon jetzt hänge man in Deutschland hinterher, wenn es um die Erholung des Flugverkehrs von der Coronavirus-Pandemie geht: "Während die Nach-Corona-Erholung des Luftverkehrs 2023 in Europa insgesamt bei 93 Prozent und damit schon fast wieder auf Vor-Corona-Niveau liegt, erreicht der Luftverkehrsstandort Deutschland im auslaufenden Jahr nur sehr schwache 76 Prozent", heißt es in einer entsprechenden Analyse des Verbandes. Der Grund für die Kritik sind vor allem die steigenden Kosten, die mit der Steuer verbunden sind. Wie hoch die Kerosinsteuer ausfallen wird, steht noch nicht fest. Eines aber scheint sicher: Fliegen von und nach Deutschland wird ab dem nächsten Jahr damit noch etwas teurer.
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