Seine Bauten sind zum Teil mehrere Hundert Meter hoch, so wie der Frankfurter Messeturm. Das hat ihm den Spitznamen "Turmvater Jahn" eingebracht, in Anlehnung an den Turnvater Jahn. Der international erfolgreiche Architekt mit seinem Büro Murphy/Jahn starb am Samstag bei einem Fahrradunfall in Campton Hills, einem Vorort von Chicago. Nach Polizeiangaben hatte er ein Stoppschild nicht beachtet und stieß mit zwei Fahrzeugen zusammen.
Jahn war im fränkischen Zirndorf aufgewachsen und hatte sein Architekturstudium an der Universität München abgeschlossen. Anschließend ging er nach Chicago, wo er auf den ehemaligen Bauhaus-Direktor Mies van der Rohe traf, der 1938 Deutschland verlassen hatte und als der Architekt der klassischen Moderne gilt.
Zu Jahns Frühwerken in den 1970er-Jahren zählen die Kemper Arena in Kansas City, das Xerox Center in Chicago und das State of Illinois Center, heute das James R. Thompson Center. Bei letzter Glas-Stahl-Konstruktion zeigte sich schon seine Vorliebe für große und hohe öffentliche Räume, wie er sie auch beim Sony Center in Berlin und beim Münchner Airport Center realisiert hat.
Der Deutsch-Amerikaner hat wie kaum ein anderer Architekturgeschichte geschrieben und die Formen- und Materialsprache weiterentwickelt. "Architektur ist wie Wissenschaft und Technik - da gibt es nie ein Ende", sagte er einmal.
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