Deutschlands größter Pauschalreiseveranstalter, die TUI, hat wegen des Flugverbots eine europaweite Rückholaktion von Urlaubern gestartet. Bis Sonntagmittag wurden einem TUI-Sprecher zufolge bereits rund 1000 Gäste von verschiedenen Ferieninseln auf das europäische Festland gebracht, von wo aus sie mit Bussen nach Frankfurt am Main gefahren werden. Schwerpunkt der Aktion war Mallorca, wo zeitweise 2800 TUI-Gäste festsaßen. Von dort wurden in der Nacht 540 Urlauber nach Barcelona geflogen. Weitere 200 Gäste wurden vom Gran Canaria ins spanische Alicante geflogen. Urlauber von Malta wurden mit einer Fähre nach Sizilien gebracht.
Die Reisenden aus Mallorca wurden nach einer Übernachtung auf Kosten der TUI auf einen Buskonvoi verteilt, der am Montagmorgen in Frankfurt erwartet wird. An Bord der Busse sind neben einem TUI-Mitarbeiter jeweils drei Fahrer, um rund um die Uhr durchfahren zu können. Ab Frankfurt bekommen die Heimkehrer schließlich ein kostenloses Zugticket der 1. Klasse für die Weiterreise.
Am Sonntag waren weitere TUI-Flugzeuge unterwegs, um weitere Gäste auf noch geöffnete Flughäfen des europäischen Festlands auszufliegen. Die von Malta per Fähre nach Sizilien gebrachten Urlauber sollen dann ebenfalls per Bus weiterreisen. Der TUI-Krisenstab suchte am Sonntag weitere alternative Rückreisemöglichkeiten für festsitzende Urlauber. Das Unternehmen übernahm auch deren Kosten für die Hotelübernachtung von Sonntag auf Montag aus Kulanz.
Andere Reiseveranstalter, wie etwa Thomas Cook, übernehmen diese Kosten nur bis Sonntagabend und kündigten die Reiseverträge mit den Urlaubern. Diese Urlauber müssen danach für Übernachtungen selbst aufkommen, wie Thomas Cook mitteilte. Auch müssen sie die Hälfte der Mehrkosten für den Rücktransport bezahlen.