1. Bundesliga FC Bayern feiert mühsamen Sieg in Augsburg

Nach 28 Minuten führte der FC Bayern mit 2:0 und alles schien wie erwartet zu laufen. Doch dann wehrte sich Augsburg, schoss den Anschlusstreffer und war dem Ausgleich nahe, allein Manuel Neuer rettete mit einer tollen Parade den Sieg und den Fünf-Punkte-Vorsprung in der Tabelle.

Der FC Bayern hat mit unerwartet viel Mühe das Derby beim Schlusslicht FC Augsburg mit 2:1 gewonnen. Die Münchner gehen dadurch mit fünf Punkten Vorsprung in das Spitzenspiel gegen Borussia Dortmund nach der Länderspielpause.

Allerdings hatten die Bayern den Sieg einzig Manuel Neuer zu verdanken, der die leichtfertigen Gäste kurz vor Schluss mit einem Riesen-Reflex gegen den eingewechselten Edmond Kapllani vor dem Ausgleich bewahrte.

Mario Gomez (15. Minute) mit seinem 13. Saisontor und der spielfreudige Franck Ribéry (28.) trafen für die Bayern vor 30.660 Zuschauer in der ausverkauften Augsburger Arena in einem anfangs ungleichen Duell - der FCA bleibt zu Hause sieglos.

Immerhin zeigte der personell gebeutelte Aufsteiger Moral und bestrafte mit dem Anschlusstreffer durch Hajime Hosogai (59.) die Nachlässigkeiten der im zweiten Durchgang etwas überheblichen Bayern. In der Nachspielzeit sah der Münchner Anatoliy Timoshchuk nach einem groben Foulspiel gegen Daniel Baier die Rote Karte.

Alaba für Schweinsteiger 

Jupp Heynckes verzichtete auf einen größeren Umbau seiner Elf. Für den verletzten Bastian Schweinsteiger (Schlüsselbeinbruch) spielte David Alaba. Neben dem Österreicher agierte in der defensiven Mittelfeldzentrale Timoshchuk , dessen Patzer FCA-Angreifer Sascha Mölders (9.) die erste Chance der Partie ermöglichte.

Die Hausherren, denen Coach Jos Luhukay zunächst ein defensives 4-1-4-1-System verordnet hatte, hielten in der ersten Halbzeit nur in der Anfangsviertelstunde dagegen. Dann sorgte Gomez mit seinem 20. Tor im 18. Pflichtspiel der Saison für Ernüchterung bei den Augsburger Fans. Nach einer Ribéry-Ecke konnte FCA-Ersatzkeeper Mohamed Amsif gegen Daniel van Buyten zunächst noch klären, ehe Gomez per Kopf zur Stelle war.

13 Minuten später schien die Partie entschieden. Nach einem langen Ball von Keeper Manuel Neuer und einer Ball-Staffette über Gomez und Thomas Müller narrte Ribéry die Augsburger Abwehr und markierte mit links seinen sechsten Saisontreffer. In der Folge ließen die Münchner den Ball nach Belieben laufen.

Luhukays Plan, Daniel Brinkmann und Lorenzo Davids den Spielaufbau der Bayern früh stören zu lassen, ging lange nicht auf. Das Fehlen von Leistungsträgern wie Torhüter Simon Jentzsch, Kapitän Uwe Möhrle und Dauerläufer Axel Bellinghausen war den Augsburgern zunächst anzumerken.

Bayern lässt es zu ruhig angehen 

Nach Wiederanpfiff schalteten die Bayern dann aber den Schongang ein. Und dieses lasche Auftreten ließ die Hausherren couragierter werden. Erst recht nach dem überraschenden Anschlusstor durch den Japaner Hosogai, der nach einem Eckball die Konfusion im Strafraum mit einem strammen Rechtsschuss ausnutzte.

Den Bayern fiel es danach schwer, wieder in den Wettbewerbsmodus umzuschalten. Und Neuer durfte sich in der Bundesliga danach erstmals als Münchner Matchwinner feiern lassen. Gegen Kapllani zeigte er in der 83. Minute einen Weltklasse-Reflex - den Bayern blieb eine Blamage erspart.

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