2. Bundesliga Eintracht Frankfurt steigt wieder in die Bundesliga auf

Eintracht Frankfurt steht nach einem 3:0-Sieg bei Alemannia Aaachen als zweiter Aufsteiger in die Bundesliga fest. Mohammadou Idrissou war mit zwei Toren der Mann des Spiels bei den Hessen, während Aachen fast schon Drittligist ist. Schade nur, dass die Frankfurter Fans nach Abpfiff nicht den Aufstieg feiern durften, wie wir finden.

Mit einem 3:0-Sieg bei Alemannia Aachen hat Eintracht Frankfurt endgültig den Aufstieg in die Bundesliga nach einem Jahr Zweitklassigkeit sicher gestellt. Als zweiter Club neben der Spielvereinigung Fürth haben die Hessen damit schon zwei Spieltage vor dem Saisonende ihr Saisonziel erreicht.

Zwei Tore von Mohamadou Idrissou und ein Eigentor von Seyi Olajengbesi besiegelten die Niederlage für Tabellenschlusslicht Alemannia Aachen, das nun selbst aus eigener Kraft nicht mehr den schon fünf Punkte entfernten Relegationsplatz erreichen kann. Immerhin spielt die Alemannia nächste Woche noch zu Hause gegen den Karlsruher SC, der aktuell diesen begehrten Tabellenplatz einnimmt.

Vor fast 30.000 Zuschauern hätten die Aachener eigentlich gewinnen müssen, um sich realistische Chancen auf den Klassenerhalt zu bewahren. Aber der Alemannia fehlten die Mittel, um die wesentlich bessere Eintracht mit eigenen Offensivaktionen unter Druck zu setzen. Den ersten richtigen Torschuss gaben die Gastgeber Mitte der zweiten Halbzeit ab.

Psychologisch bitterer Zeitpunkt

Defensiv hielt das Gefüge der Schwarzgelben zunächst gut, bis Idrissou unmittelbar vor dem Pausenpfiff nach einer Ecke einen Torwartfehler von Boy Waterman zum 0:1 nutzte. War das schon ein psychologisch ungünstiger Zeitpunkt gewesen, um ein Gegentor zu kassieren, so war das 0:2 direkt nach Wiederanpfiff der endgültige Todesstoß für die Alemannia in diesem Spiel.

Wieder war Benjamin Köhler der Vorbereiter, wieder Idrissou der Torschütze, der, von Kim Falkenberg nicht gestört, aus zwölf Metern das 0:2 markierte. Der Rest des Spiels bestand aus Jubelgesängen der mitgereisten Eintracht-Fans und versteinerten Gesichtern der Aachener Anhänger.

Noch konsternierter blickten diese, als Olajengbesi nach einem von Köhler und Heiko Butscher vorgetragenen Konter mit Tobias Feisthammel und Olajengbesi gleich beide Innenverteidiger gemeinsam ein Eigentor fabrizierten. Sieben Jahre nach der Teilnahme am UEFA-Pokal, fünf Jahre nach dem Abstieg aus der Bundesliga und zweieinhalb Jahre nach der Eröffnung des neuen Tivoli steht Alemannia Aachen mit einem Bein in der 3. Liga.

Die Eintracht aber ist zum vierten Mal in ihrer Geschichte wieder in die Bundesliga aufgestiegen und kann den Aachenern am letzten Spieltag noch einen Gefallen tun. Dann nämlich, wenn die Frankfurter in Karlsruhe antreten und damit den direkten Konkurrenten der Alemannia ebenfalls in die Drittklassigkeit stoßen könnten.

Daran mochte aber am Montagabend niemand denken. Stattdessen feierten die Fans ausgelassen und stürmten den Platz - ein Brauch, der im Sport normalerweise für Ausgelassenheit steht, von der Polizei in diesem Fall aber sofort mit einer Menschenkette unterbunden. Schade, dass man der Freude der Anhänger hier so misstrauisch begegnete.

Daniel Raecke

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