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Bundesliga am Sonntag Kellerkinder Köln und Schalke punkten erstmals in der Saison

Fußball
Goncalo Paciencia (l.) und Omar Mascarell bejubeln Schalkes Führungstreffer
© Guido Kirchner / DPA
So unspektakulär wie er am Samstag begonnen hatte, endete der vierte Bundesliga-Spieltag am Sonntag. Beide Partien gingen 1:1 aus. Doch Schalke und Köln können sich freuen: Sie holten die ersten Punkte der neuen Saison.

In den Sonntagsspielen der Fußball-Bundesliga haben der FC Schalke 04 und der 1. FC Köln erstmals in dieser Saison gepunktet. Von einem Ende der Krisen in den beiden Klubs kann aber noch nicht die Rede sein.

Die beiden Partien vom Sonntag im Überblick:

FC Schalke 04 vs. Union Berlin

Der FC Schalke 04 hat seine bittere Sieglos-Serie auch nach einer Runderneuerung nicht gestoppt. Die Königsblauen kamen beim Heim-Debüt von Trainer Manuel Baum nicht über ein 1:1 (0:0) gegen Union Berlin hinaus, ergatterten aber zumindest den ersten Punkt in der neuen Saison. Marvin Friedrich brachte das Gäste-Team des Schweizers Urs Fischer in der 55. Spielminute in Führung, der eingewechselte Goncalo Paciencia (69.) rettete das Remis für Schalke. 

Sechs Tage vor dem Revierderby bei Borussia Dortmund zeigten die Königsblauen gegen die gut gestaffelten Berliner zumindest Engagement, Laufbereitschaft und eine kleine Leistungssteigerung im Vergleich zu den drei bitteren Pleiten zuvor. Gleichwohl ist der Revierklub nunmehr seit 20 Bundesliga-Spielen ohne Sieg.

Dabei hatte Schalkes neuer Chefcoach Baum das Team kräftig umgekrempelt: Gleich sechs Neue, darunter die Neuzugänge Vedad Ibisevic und Kilian Ludewig, rückten nach dem 0:4 in Leipzig in die Startelf. Der 19 Jahre alte Can Bozdogan, der kurz zuvor seinen Vertrag bis 2024 verlängert hatte, ersetzte Mark Uth (muskuläre Probleme) in der Offensiv-Zentrale. Das Schalker Mittelfeldtalent gab auch den ersten Schuss auf das trotz der Verpflichtung von Loris Karius erneut von Andreas Luthe gehütete Union-Tor ab. 

"Andi hat in den vergangen vier Spielen sehr gut gehalten. Deshalb habe ich mich für ihn und nicht gegen Loris entschieden", erklärte Trainer Fischer vor dem Anpfiff bei Sky zum vorerst wohl entschiedenen Torwart-Duell. 

Nach gut 20 Minuten starteten die Berliner vielversprechende Angriffe. Fährmann-Vertreter Frederik Rönnow musste gleich zweimal gegen Grischa Prömel (21.) und Robert Andrich (22.) sein ganzes Können aufbieten, um einen Rückstand zu verhindern. Immerhin war den Revier-Kickern anzumerken, dass sie die bittere Serie beenden wollten. Der von Salzburg ausgeliehene Rechtsverteidiger Ludewig feierte ein gutes Bundesliga-Debüt. 

Allerdings fehlten den Gastgebern vor 300 zugelassenen Zuschauern zündende Ideen und Präzision im Spiel nach vorn. So vermisste der erstmals in der Startelf aufgebotene Ibisevic verwertbare Zuspiele und hing etwas in der Luft. 

Erneut war es Rönnow, der Schalke kurz nach dem Wechsel zunächst vor dem 0:1 bewahrte. Reaktionsschnell wehrte er einen Schuss von Christopher Lenz (47.) ab. Doch wenige Minuten später war der Däne bei Friedrichs Kopfball nach einer Hereingabe von Trimmel dann doch geschlagen. Kurz nach dem Rückstand kam Paciencia für den blass gebliebenen Ibisevic. Und der portugiesische Stürmer schaffte gut zehn Minuten nach seiner Einwechslung tatsächlich noch den 1:1-Ausgleich per Kopf - für Schalke ein kleiner Hoffnungsschimmer.

1. FC Köln vs. Eintracht Frankfurt

Die Sieglos-Serie des 1. FC Köln wird immer länger, doch Ondrej Duda hat dem Effzeh immerhin ein Pünktchen Hoffnung beschert. Das 1:1 (0:1) gegen Eintracht Frankfurt bedeutete am 4. Spieltag den ersten Punkt für die Kölner in dieser Bundesliga-Saison. Angesichts des nominell dankbaren Auftakt-Programms mit drei Heimspielen und einer Auswärtspartie bei einem Aufsteiger eine ernüchternde Ausbeute, doch zumindest den nächsten Rückschlag konnte der FC vermeiden.

"Am Ende ist es ein gerechtes Ergebnis", sagte Kölns Sportchef Horst Heldt bei Sky. "Frankfurt hat gut gespielt, aber wir haben uns in der zweiten Halbzeit reingekämpft. Wir müssen mit dem Punkt zufrieden sein. Das war gegen eine gute Mannschaft ein wichtiger Punkt."

Witziges Ritual: In diesem Fußballverein müssen Neuzugänge pusten

Nachdem André Silva (45.+2) die Eintracht mit dem schon dritten Elfmeter in dieser Saison gegen Köln in Führung gebracht hatte, rettete der im Sommer von Hertha BSC gekommene Duda mit seinem ersten Tor für die Kölner den Punkt. Zum ersten Sieg seit dem 6. März (2:1 in Paderborn) und 226 Tagen reichte es aber nicht. Seit nun schon 14 Spielen warten der FC und Trainer Markus Gisdol auf einen Erfolg. Die insgesamt deutlich besseren Hessen bleiben in dieser Saison unbesiegt, verpassten aber den Sprung auf Tabellenplatz zwei.

wue DPA

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