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BVB "Zeit"-Bericht: Meinungsverschiedenheit zwischen Reus und Watzke

Nach einem Bericht der "Zeit" im Fokus: Gab es einen Disput zwischen Marco Reus und BVB-Boss Hans-Joachim Watzke?
Nach einem Bericht der "Zeit" im Fokus: Gab es einen Disput zwischen Marco Reus und BVB-Boss Hans-Joachim Watzke?
© Marius Becker/DPA
Die Trainersuche beim BVB wird weiter von den Spekulationen über die Gründe für den Rauswurf von Thomas Tuchel überlagert. Jedes Detail wird beleuchtet. Jetzt berichtet die "Zeit" über einen Disput zwischen Teilen der Mannschaft und Clubboss Aki Watzke - nach dem Anschlag.

Die Trainersuche bei Borussia Dortmund gestaltet sich offensichtlich schwieriger als erwartet. Für zusätzliche Unruhe sorgten am Tag nach der Trennung von Thomas Tuchel Berichte über ein angebliches Zerwürfnis zwischen Marco Reus und Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.

Der geschasste Tuchel mühte sich mit einer medienwirksamen Danksagung an die BVB-Fans per Twitter weiter, aus dem wochenlangen Disput mit Watzke nicht als moralischer Verlierer herauszugehen. Zur Nachfolge-Regelung gab es bisher indes wenig Erhellendes. Zwar gilt Lucien Favre von OGC Nizza weiter als Wunschkandidat, doch könnte es ein zähes Ringen um dessen Verpflichtung geben.

Trainersuche beim BVB geht weiter

Julian Nagelsmann (Hoffenheim) und Peter Stöger (Köln) winkten bereits ab. David Wagner (Huddersfield) öffnete Spekulationen die Tür, Fahrt nahmen Gerüchte über Paulo Sousa (Florenz) auf. Auch Niko Kovac (Frankfurt) und Peter Bosz (Amsterdam) werden als mögliche Alternativen gehandelt.

 Tuchel bedankte sich indes über seinen neuen Twitter-Account für positive Rückmeldungen der Fans. Er sei "überwältigt von den ganzen Reaktionen", schrieb der Ex-Coach und berichtete von "Zuspruch" aus der Fan-Gemeinde. Die Botschaft war klar: Er wollte nach dem offenen Brief Watzkes - der zwischenmenschliche Probleme andeutete, aber nicht konkretisierte - klarstellen, dass er die Mehrheit der BVB-Fans hinter sich glaubte.

Dass es auch ein Zerwürfnis zwischen Watzke und Spielern gegeben habe, bestritt Offensivspieler Marco Reus energisch. "Aki Watzke und ich hatten und haben keinen Streit, sondern ein gewachsenes Vertrauensverhältnis", sagte der Nationalspieler der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" und dem "RevierSport". Eine Meinungsverschiedenheit räumte der Nationalspieler aber ein: "Das beinhaltet, dass man auch mal anderer Meinung sein und offen über gewisse Dinge diskutieren kann."

Streit zwischen Watzke und Teilen der Mannschaft?

Die "Zeit" hatte von einem Wortwechsel zwischen Reus und Watzke vor dem Champions-League-Spiel des BVB gegen AS Monaco berichtet. Reus habe gesagt, er halte es für falsch, das Spiel am Tag nach dem Sprengstoffanschlag auf den Bus auszutragen. Er soll Unterstützung von Gonzalo Castro und weiteren Spielern erhalten haben.

Watzke hatte erklärt, es habe "niemand den Wunsch an mich herangetragen", das Spiel abzusagen. Die Presseabteilung des BVB konkretisierte dies auf "Zeit"-Anfrage mit den Worten: "Kein Profi aus dem Monaco-Kader" habe gegenüber Watzke "den Wunsch geäußert, am Abend nicht spielen zu wollen". Reus und Castro gehörten beim betreffenden Hinspiel nicht zum Aufgebot.

Ob das Geschehen rund um den Anschlag zum Rauswurf Tuchels beigetragen hat, ist unklar. Das Verhältnis zwischen dem Ex-Trainer und Watzke soll dem Bericht zufolhe auch schon zuvor belastet gewesen sein, wegen Meinungsverschiedenheiten zum Verkauf der Spieler Mats Hummels, İlkay Gündoğan und Henrich Mchitarjan.

wue DPA

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