Schalke und Bayern eher im Glück, Dortmund im Pech: Das Bundesliga-Trio hat in Monte Carlo für die Gruppenphase der Champions League attraktive, aber zum Teil jedenfalls, ultra-starke Gegner zugelost bekommen. Am härtesten traf es den deutschen Meister Borussia Dortmund. Die in Topf 4 eingestuften Westfalen bekommen es in der Hammer-Gruppe D mit Spaniens Champion Real Madrid, dem englischen Titelträger Manchester City und Ajax Amsterdam zu tun. Mehr als Platz drei erscheint beinahe schon unmöglich. Aber wer weiß? Vielleicht gelingt dem BVB ja doch die Überraschung.
Dortmunds Boss, Hans-Joachim Watzke, glaubt jedenfalls noch dran. "In so einer Gruppe werden Helden geboren. Wir wollen weiterkommen", das ist Watzkes Parole. Kapitän Sebastian Kehl relativiert dagegen: "Das ist eine Wahnsinnsgruppe. Viel stärkere Gegner als Madrid und Manchester hätten wir nicht ziehen. Aber ich hätte mir ehrlich gesagt das eine oder andere leichtere Los erhofft."
Für den bei der Auslosung gesetzten FC Bayern München gibt es in der Gruppe F ein Wiedersehen mit dem FC Valencia. Mit dem Finalsieg gegen die Spanier holten die Münchner 2001 letztmals die Champions League-Trophäe nach Deutschland. Weitere Kontrahenten des deutschen Rekordmeisters, die im vergangenen Finale so bitter gegen Chelsea unterlagen, sind der OSC Lille und Bate Borissow aus Weißrussland. Da können sich die Münchner schon mal auf das Achtelfinale einstellen.
Auch wenn Matthias Sammer, der Manager der Münchner, tiefstapelt: "Das ist ein mittelschweres Los. Unsere Zielstellung ist klar: Wir wollen in die nächste Runde - und zwar als Erster. Bei eigener starker Leistung werden wir uns durchsetzen, in einer schlechten Verfassung bekommt man Probleme. Valencia ist eine Topmannschaft in Spanien. Wir werden uns gut vorbereiten", so Sammer in einer ersten Reaktion nach der Auslosung.
Auch auf den FC Schalke 04 warten in der Gruppe B durchweg lösbare Aufgaben. Härtester Widersacher für die Königsblauen ist wohl der FC Arsenal mit Lukas Podolski und Per Mertesacker. Weitere Gegner sind Olympiakos Piräus und der HSC Montpellier.
Auf Schalke sind sie jedenfalls selbstbewusst, was das Erreichen der K.o.-Runde betrifft: "Insgesamt bin ich zuversichtlich, dass wir gute Chancen haben, uns in dieser Gruppe zu behaupten und weiterzukommen", sagt Kapitän Benedikt Höwedes. Vorfreude herrscht bei Königsblau wegen Arsenal. "Ganz besonders freue ich mich natürlich auf die beiden Duelle gegen den FC Arsenal. Mit Lukas Podolski und Per Mertesacker spielen zwei Profis dort, mit denen ich mich sehr gut verstehe", so Höwedes weiter.
Die Gruppenspiele werden am 18./19. September, 2./3. und 23./24. Oktober, 6./7. und 20./21. November sowie am 4./5. Dezember ausgetragen. Das Finale findet am 25. Mai 2013 in London statt.
Nach der Auslosung der Königsklasse wurde übrigens noch Europas Fußballer des Jahres 2011/2012 geehrt. Es wurde, Überraschung, nicht Lionel Messi sondern Andres Iniesta. Der spanische Mittelfeldstratege vom FC Barcelona erhielt bei der Wahl der Uefa die meisten Stimmen vor Messi und Cristiano Ronaldo von Real Madrid. Messi hatte die Auszeichnung bei ihrer Premiere im Vorjahr erhalten.