Russland Der Top-Torjäger fällt aus

Hiobsbotschaft für Guus Hiddink: Der Nationaltrainer Russlands muss definitiv für das EM-Turnier auf Torjäger Progrebnjak verzichten. Die Knieverletzung des Stürmers von Zenit St. Petersburg erwies sich als zu schwer. Die russische Delegation übt sich dennoch vor dem Auftaktspiel in Zweckoptimismus.

Russlands Fußball-Nationalmannschaft muss bei der Europameisterschaft definitiv auf den verletzten Torjäger Pawel Pogrebnjak verzichten. Wie die österreichische Nachrichtenagentur APA am Samstag unter Berufung auf das Umfeld der russischen Mannschaft weiter berichtete, werde der Stürmer von UEFA-Cup-Sieger Zenit St. Petersburg bereits am Sonntag die Heimreise antreten.

Wer für ihn nachrückt, steht noch nicht fest. Als Kandidaten gelten der von Trainer Guus Hiddink überraschend nicht nominierte Alexander Kerschakow und Alexander Pawlenko. Die besten Chancen auf den Platz in der Startelf hat jedoch Roman Pawljutschenko. Das erste Vorrundenspiel findet am Dienstag in Innsbruck gegen Gruppenfavorit Spanien statt.

Probleme im Angriff

Der am Meniskus verletzte Pogrebnjak musste am Freitagabend ein leichtes Lauftraining nach wenigen Minuten abbrechen. Russlands Mannschaftsleitung hatte daher um einen Besuch von Vertretern der medizinischen Kommission der UEFA am Samstag ersucht. Dies ist nötig, wenn ein Ersatz nachnominiert werden soll.

Pogrebnjak hatte sich am 28. Mai im Testspiel gegen Serbien am linken Knie verletzt und wurde zweimal in München untersucht. Der russische Delegationschef Wiktor Onopko hatte am Freitagabend erklärt, ein Ausfall sei schlimm für das Team, es gebe jedoch genug gute Stürmer, um Pogrebnjak zu ersetzen.

Hiddink widersprach in der niederländischen Zeitung "De Telegraaf" Gerüchten, er habe Pogrebnjak entgegen ärztlichen Rat mit nach Österreich genommen. Der 24-Jährige habe nach den Untersuchungen in München vom behandelnden Arzt grünes Licht für eine EM-Teilnahme erhalten. Hiddink hatte zuletzt erklärt, er wolle erst einen Ersatz nominieren, falls Pogrebnjak auch für die zweite Partie gegen Titelverteidiger Griechenland ausfallen sollte. In beiden Partien wird bereits Stürmerstar Andrej Arschawin wegen einer Sperre fehlen. Letzter Gegner in der Staffel D ist Schweden.

DPA
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