Christian Eriksen ist auf dem Weg der Besserung. Der dänische Nationalspieler und Mannschaftskapitän brach am Samstagabend beim EM-Vorrundenspiel gegen Finnland plötzlich zusammen und musste wiederbelebt werden. Der 29-Jährige ist zu weiteren Untersuchungen im Rigshospitalet in Kopenhagen. Noch haben die Ärzte sich nicht zur möglichen Ursache seines Kollapses geäußert. Doch in sozialen Medien machen bereits Verschwörungstheorien die Runde.
Auf Twitter warfen einige Nutzer die Frage auf, ob sein Zusammenbruch mit einer Covid-19-Impfung oder -Erkrankung stehen könnte. Dieser Theorie widersprach Inter-Mailand-Direktor Beppe Marotta energisch. "Er hatte weder Covid-19 noch wurde er geimpft", sagte Marotta zu "Football Italia" über den Dänen, der beim italienischen Erstligisten Inter Mailand unter Vertrag ist. Nicht erkrankt und nicht geimpft – damit nimmt Marotta allen Verschwörungstheoretikern den Wind aus den Segeln.

Auch der deutsche Teamarzt und Uefa-Chefmediziner Tim Meyer widersprach einem Zusammenhang mit Corona. Nach den ihm vorliegenden Informationen sei auszuschließen, dass eine Corona-Erkrankung oder eine Corona-Impfung Einfluss auf den gesundheitlichen Zustand Eriksens genommen habe, sagte er bei einer DFB-Pressekonferenz am Sonntagnachmittag.
Uefa-Chefmediziner lobt Erstversorgung von Christian Eriksen
Meyer lobte das schnelle Eingreifen der Notfallmediziner vor Ort. Offensichtlich habe die Erstversorgung im Stadion in Kopenhagen Schlimmeres verhindert. "Es war offenbar ein kardiales Ereignis. Und von Vorteil, dass ein Notarzt direkt am Spielfeldrand war, um entsprechende Maßnahmen zu veranlassen. Das hat funktioniert", sagte der 53 Jahre alte Mediziner. In einem Kaufhaus wäre die Erstversorgung in diesem Fall deutlich schwieriger gewesen.
Ob und wann die Ärzte ein Bulletin zu Eriksens Gesundheitszustand bekannt geben, ist derzeit unklar. Die Ärzte des dänischen Nationalteams, von Inter Mailand und die des Rigshospitalet stehen im engen Austausch. Der Teamkardiologe von Eriksens langjährigem Club Tottenham Hotspur, Sanjay Sharma, sagte der Zeitung "Daily Mail", dass bei den Untersuchungen des Dänen während seiner Zeit in der Premier League (2013 – 2020) nie irgendwelche Auffälligkeiten oder Vorerkrankungen festgestellt worden seien.
Quellen:"Football Italia", "Daily Mail", DFB