Joachim Löw hat nach dem EM-Aus und seinem letzten Länderspiel als Bundestrainer seine Zukunft im Fußball komplett offen gelassen. "Im Moment habe ich keinen konkreten Plan", sagte der 61 Jahre alte Löw am Dienstag in London in der Video-Pressekonferenz nach dem 0:2 im Achtelfinale gegen England. "Jetzt habe ich keine Entscheidung getroffen."
Nach 15 Jahren als DFB-Chefcoach werde es ihm gut tun, "sich ein Stück von der Verantwortung zu lösen. Dann wird neue Energie kommen." Er habe noch nie von Ruhestand gesprochen, bemerkte Löw. Eine Pause sei wichtig. "Man braucht Abstand, sieht sich nicht sofort nach was Neuem um. Mit Sicherheit gibt es neue Aufgaben, die für mich interessant sind", bemerkte Löw.
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Gerüchte um Löw und Real Madrid
Schon mehrfach – und zuletzt Ende Mai – hatte es Gerüchte gegeben, Real Madrid sei an Löw als Trainer interessiert. Doch der legendäre spanische Klub hat am 1. Juni Carlo Ancelotti als Nachfolger von Zinedine Zidane vorgestellt – und somit erst einmal keinen Bedarf. Aber das könnte gut zu Löws Plänen passen, sich erst einmal eine Pause zu gönnen. Sollten Real und Ancelotti irgendwann getrennte Wege gehen, könnte Löw seine Pause beenden. Ende 2018 im "ZDF Sportstudio" auf Real Madrid angesprochen, antwortete Löw: "Das ist natürlich ein Verein, der für jeden Trainer interessant ist." Er könne sich schon vorstellen, als Vereinstrainer zu arbeiten – allerdings eher im Ausland als in Deutschland.
Spanisch lernt er laut Medienberichten eh schon eine ganze Weile.
Quellen: "Spox", "TZ", "ZDF Sportstudio" mit Löw auf Youtube.