International Inter von der Roma vermöbelt

Ein erschreckend passives Inter hat sich dank einer desolaten Abwehrleistung eine herbe 0:4-Klatsche bei der Roma eingehandelt. Fabio Borrini avancierte mit seinem Doppelpack zum Mann des Tages für die Giallorossi und stürzte die Mailänder erneut in eine Krise.

Nach dem deutlichen Aufwärtstrend im Dezember und Januar ist Inter mittlerweile wieder auf dem harten Boden der Realität und in der nächsten Krise angekommen. Die bittere 0:4-Schlappe bei der Roma war bereits das vierte sieglose Pflichtspiel in Folge, die angepeilte Champions League gerät wieder in weite Ferne.

Auch ohne die verletzten Marco Cassetti, Pablo Daniel Osvaldo, Simone Perrotta und Nicolas Burdisso setzte die Roma von Beginn an auf Offensive. Die Hausherren dominierten den Ballbesitz und schnürte das ohne Wesley Sneijder, Ricky Alvarez, Dejan Stankovic, Diego Forlan und Neueinkauf Fredy Guarin erschreckend passive Inter am eigenen Strafraum ein. Der große Druck der Hausherren wurde früh mit der 1:0-Führung belohnt, als Juan (12.) nach einer Ecke per Kopf die schwache Inter-Viererkette erstmals düpieren konnte.

Inters eigene Angriffsbemühungen beschränkten sich auf gelegentliche Einzelaktionen, wie der schwache Abschluss von Diego Milito, mit dem er sich selbst um den Lohn für sein sehenswertes Dribbling gegen drei Gegenspieler gebracht hatte. Erst gegen Ende der ersten Hälfte schien Inter sich etwas befreien zu können, kassierte aber ausgerechnet in dieser Phase den zweiten Gegentreffer durch Fabio Borrini (39.), der die schwache Abseitsfalle der Nerazzurri umging, Walter Samuel austrickste und zum hochverdienten 2:0 einnetzte.

Kurz nach der Pause war die Partie entschieden, als die Abseitsfalle der Inter-Viererkette erneut patzte und der erneut steil geschickte Borrini (48.) sogar noch auf den 3:0 erhöhte. Den Endstand in der komplett einseitigen Partie besorgte kurz vor Schluss Bojan Krkic (89.), der drei Inter-Verteidiger vernaschte, zum 4:0 traf und Inter-Coach Claudio Ranieri eine bittere Rückkehr an die alte Wirkungsstätte bescherte.

Lazios Odyssee endet mit Niederlage

Mit 36 Punkten rangiert Inter weiter auf Platz fünf und versäumte es aus Lazios 2:3-Patzer bei Genoa Kapital zu schlagen. Die Römer hatten wegen der extremen winterlichen Bedingungen in Italien eine strapaziöse siebenstündige Anreise in den Knochen und zudem unter der Woche drei Tage nicht trainieren können. Sehr zum Ärger von Coach Edy Reja hatte die Serie A allerdings einer Verlegung des Spiels nicht zugestimmt.

Entsprechend verlief dann auch die Partie, in der sich beide Teams zwar zunächst einen offenen Schlagabtausch geliefert hatten, die Gastgeber im Luigi Ferraris aber bereits kurz nach der Pause mit 3:0 davon gezogen waren. Geburtagskind Rodrigo Palacio (9.), und Bosko Jankovic (24./46.) hatten die Treffer der Gastgeber erzielt. Erst als Genoa etwas zurückschaltete kam Lazio, bei dem Miroslav Klose nach überstandener Verletzung sein Comeback gab, besser in die Partie. Cristian Ledesma (53.) gelang per Foulelfmeter das 1:3. Nachdem Modibo Diakite (81.) wegen Meckerns vom Platz gestellt worden war, musste Lazio die Partie mit zehn Mann beenden, konnte aber immerhin durch Alvaro Gonzales (89.) das Ergebnis noch etwas freundlicher gestalten.

Milan und Napoli trennen sich torlos

Die Tabellenspitze behauptete derweil Juventus Turin, das durch ein 0:0 gegen Siena weiter die weiße Weste behielt und mit 45 Zählern weiter einen Punkt vor dem AC Milan rangiert (44). Die Rossoneri kamen zu Hause gegen Napoli nicht über 0:0 hinaus.

Fehler auf beiden Seiten bestimmten die erste Hälfte der Partie zwischen Milan und Napoli. Doch weder die vom Verletzungspech arg gebeutelten Rossoneri, bei denen sich zu den ohnehin fehlenden Kevin-Prince Boateng, Alberto Aquilani, Alexandre Pato auch noch Alessandro Nesta gesellt hatte, noch die Süditaliener, bei denen Blerim Dzemaili den formschwachen Gökhan Inler ersetzte, konnten Kapital daraus schlagen. Wirklich echte Torchancen waren im ganzen Spiel daher Mangelware.

Richtig Hitzig wurde die Partie nach einer guten Stunde, als Zlatan Ibrahimovic nach einer Ohrfeige gegen Salvatore Aronica vom Platz gestellt wurde und Napoli-Keeper Morgan de Sanctis, weil er diesen Platzverweis beim Linienrichter vehement eingefordert hatte, mit Gelb bestraft wurde. Zählbares kam aber neben den Karten nicht mehr heraus, so dass es Napoli (31) verpasste, wieder Anschluss an die Europacup-Plätze zu bekommen.

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