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Beißattacke bei WM Fifa eröffnet Disziplinarverfahren gegen Uruguays Suárez

Die Fifa macht ernst und ermittelt gegen Luis Suárez wegen der Beißattacke auf Giorgio Chiellini. Dem Wiederholungstäter könnte eine lange Sperre drohen. Er selbst spielt die Angelegenheit herunter.

Der Fußball-Weltverband hat ein Disziplinarverfahren gegen Uruguays Nationalspieler Luis Suárez nach dessen Beißattacke eröffnet. Das teilte die Fifa am frühen Mittwochmorgen (Ortszeit) mit. Der Stürmer und der uruguayische Verband haben bis Mittwoch, 22.00 Uhr MESZ Zeit, "ihre Position und jegliche Beweisdokumente, die sie als relevant erachten, darzulegen". Suárez hatte #link;http://www.stern.de/sport/fussball/wm-2014/wm-2104-ein-biss-und-eine-rote-karte-die-aufreger-des-italien-spiels-2119453.html;beim 1:0 im letzten WM-Vorrundenspiel gegen Italien seinen Gegenspieler Giorgio Chiellini offenbar in die Schulter gebissen#. Dem Uruguayer droht als Wiederholungstäter eine lange Sperre.

Fifa nimmt den Fall ernst

Unmittelbar nach der Partie hatte der 27-Jährige sein Verhalten relativiert. "Das passiert im Spiel und auf dem Platz", sagte der 27-Jährige dem uruguayischen Fernsehsender "Canal 10" nach dem Spiel in Natal. "Wir sind Fußballspieler, wir wissen, was auf dem Platz passiert, man sollte dem keine Bedeutung beimessen."

Die rasche Eröffnung einer offiziellen Untersuchung zeigt aber schon die Tendenz, dass die Fifa den Fall ernst nimmt. Bereits am Samstag steht das WM-Achtelfinale Uruguays gegen Kolumbien an. Bis dahin muss die Akte Suárez spätestens wieder geschlossen sein, um den Turnierverlauf nicht zu gefährden.

Nicht Suárez' erste Beißattacke

Die FIFA beruft sich unter anderem auf Artikel 77.a ihres Disziplinarkodexes. Demnach kann der Weltverband nachträglich einschreiten, wenn eine Spielszene vom Schiedsrichter nicht beobachtet wurde. Dies war offenbar in Natal der Fall.

Suárez war bereits in seiner Zeit bei Ajax Amsterdam und bei seinem derzeitigen Arbeitgeber FC Liverpool für Beißattacken gesperrt worden. Zudem wurde er auch schon wegen rassistischer Äußerungen gegen den Franzosen Patrice Evra für einen längeren Zeitraum verbannt. Bei der vergangenen WM hatte er im Viertelfinale gegen Ghana für ein absichtliches Handspiel auf der Torlinie die Rote Karte gesehen und das Halbfinale gegen die Niederlande (2:3) verpasst.

mod/DPA DPA

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