Einen Tag nach dem 5:0-Sieg Russlands im WM-Eröffnungsspiel gegen Saudi-Arabien starten an diesem Freitag auch die beiden anderen Gruppe-A-Teams Ägypten und Uruguay ins Turnier (14 Uhr/ARD und im Livestream). Im Vorfeld der Partie stand vor allem eine Frage im Raum: Wird es Superstürmer Mohamed Salah nach seiner im Champions-League-Finale erlittenen Schulterverletzung ins Aufgebot von Ägypten schaffen? Was Sie sonst noch zum Spiel wissen müssen, erfahren Sie hier.
Wie läuft's bei Ägypten?
Nun, die Frage könnte man einschränken: Mit oder ohne Mohamed Salah? Ohne den Star vom FC Liverpool lief es beim siebenmaligen Afrikapokalsieger zuletzt nämlich eher dürftig. Gerade mal ein mickriges Tor schaffte Ägypten in den letzten drei WM-Tests, zuletzt setzte es gegen Belgien gar eine 0:3-Niederlage. Umso mehr bangt das gesamte Land, dass der 25-Jährige heute sein Comeback geben wird. Diese Entscheidung jedoch ist Geheimsache: Obwohl sich Trainer Héctor Cúper im Vorfeld optimistisch zeigte, dass Salah spielen kann - in die Startelf schaffte er es nicht, wie die Nationalmannschaft auf Twitter postete.
Sollte Ausnahmekönner Salah beim ersten WM-Auftritt der Nordafrikaner seit 28 Jahren gar nicht auflaufen können, sei das aber auch kein Problem, hieß es. "Sollte er nicht zur Verfügung stehen, haben wir einen Plan B, genauso wie Argentinien, wenn sie ohne Lionel Messi spielen", so Trainer Cúper im Vorfeld. "Wir wollen das Team sein, dass wir in der Qualifikation waren und nicht nur von einem einzigen Spieler abhängig sein."
Ein Teamkollege Salahs steht indes vor einem Rekord: Torwart Essam El-Hadari. Mit seinen 45 Jahren ist der Keeper zugleich auch der älteste Spieler, der jemals für eine WM-Endrunde nominiert wurde. Er ist sogar älter als drei Trainer bei der WM (Senegal, Serbien, Belgien).
Wie läuft's bei Uruguay?
Die Südamerikaner kommen mit breiter Brust nach Russland. Seine drei letzten Spiele konnte das Team um Top-Stürmer Luis Suaréz jedenfalls allesamt gewinnen. Hinzu kommt, dass der WM-Vierte von 2010 alle Stars an Bord hat und es nach dem frühen K.o. vor vier Jahren im Achtelfinale gegen Kolumbien dieses Mal wieder unter die Besten der Welt schaffen will.
"Träumen tut man immer groß", verkündete Suárez kurz vor dem WM-Auftakt selbstbewusst. Der Angreifer vom spanischen Champion FC Barcelona, der 2014 mit seiner Beißattacke gegen den Italiener Giorgio Chiellini für weltweite Entrüstung sorgte, will in Russland an der Seite von Sturmpartner Edinson Cavani für positive Schlagzeilen sorgen. "Ich bin gereift", versprach Suárez.
Dass sich das Medieninteresse vor der Partie vor allem um die rechtzeitige Genesung Salahs drehte, beeindruckte Uruguay offenbar wenig. "Natürlich ist er ein entscheidender Spieler", sagte Kapitän Diego Godin. Aber dem Verteidiger ist egal, ob der Stürmer spielt: "Unsere Vorbereitung ändert sich nicht."
Wer fehlt? Wer ist gesperrt?
Neben dem möglichen Ausfall von Mohamed Salah (siehe oben) sind bislang keine weiteren Spieler bekannt, die verletzungs- oder anders bedingt nicht spielen könnten. Gesperrt ist kein Akteur beider Mannschaften.
Wer ist Favorit?
Selbst wenn Salah im Spielverlauf auf den Platz kommt: Uruguay geht als klarer Favorit ins Spiel. Ohne Salah fehlt Ägypten der Faktor Weltklasse, vor dem die Rivalen Respekt haben. Da kann Ägyptens Trainer Cúper noch so betonen, dass wir "enthusiastische und leidenschaftliche Spieler (haben), die gegen Uruguay ein ausgezeichnetes Spiel liefern wollen."
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