Herr Ott, Sie haben sich mit dem großen FC Bayern angelegt und fordern von dem Klub, seine Sponsoring-Partnerschaft mit Katar nicht fortzusetzen. Jetzt aber haben Sie vor Gericht eine Niederlage erlitten: Ihr Antrag, die Katar-Frage per einstweiliger Verfügung auf die Tagesordnung der Jahreshauptversammlung am Donnerstag zu setzen, ist abgewiesen worden. Ein schwerer Dämpfer?
So schnell geben wir nicht auf. Wir haben Beschwerde gegen diese Entscheidung eingelegt. Zudem gibt es noch die Möglichkeit, dass der Katar-Antrag über einen sogenannten Spontanantrag auf die Tagesordnung gehoben wird. Darauf hat das Amtsgericht München hingewiesen. Allerdings wären dazu 75 Prozent der Stimmen bei der Mitgliederversammlung notwendig.
Interview
Hauptversammlung FC Bayern Er will den FC Bayern zwingen, sich von seinem Sponsor Qatar Airways zu trennen. Michael Ott über seine Strategie für die Hauptversammlung

Michael Ott ist mit seiner Abneigung gegen die Sponsoring-Partnerschaft zwischen dem FC Bayern und Katar nicht allein: beim Spiel des FC Bayerns gegen den SC Freiburg am 06.11.21 war in der Südkurve der Allianz Arena dieses riesige Plakat zu sehen
© Jens Niering/ / Picture Alliance
Vereinsmitglied Michael Ott kämpft dafür, dass sich der deutsche Fußball-Meister von seinem umstrittenen Sponsorpartner Qatar Airways trennt. Im stern-Interview erklärt der 28 Jahre alte Jurist aus Mainz, warum er auf der Hauptversammlung des FC Bayern an diesem Donnerstag über die Katar-Frage abstimmen lassen will – und wie er sich gegen die Hinhalte-Taktik des Vereins zur Wehr setzt.