Sportwelt Vogl verpasst Ticket nach St. Moritz

Kalle Palander hat den alpinen Weltcup-Slalom in Schladming gewonnen. Bester Deutscher war Markus Eberle mit Platz 31, Alois Vogl verpasste gar die Qualifikation für die WM in St. Moritz.

Kalle Palander aus Finnland hat mit dem Slalom von Schladming das letzte Weltcup-Rennen vor der Weltmeisterschaft gewonnen und ist durch seinen zweiten Sieg innerhalb von zwei Tagen plötzlich in die Favoritenrolle für St. Moritz geschlüpft. Gut 50 Stunden nach seinem ersten Weltcup-Sieg in Kitzbühel setzte sich der 25-Jährige am Dienstagabend auch bei der WM-Generalprobe auf der Planai in 1:45,41 Minuten vor dem Österreich Benjamin Raich (1:46,72) und Hans-Petter Buraas (1:46,74) aus Norwegen durch. Alois Vogl aus Lohberg verspielte als 41. seine letzte Chance auf die Teilnahme beim Saisonhöhepunkt in der Schweiz.

Deutsche patzen

Als sich Palander feiern ließ, hatten die deutschen Slalom-Fahrer die mit etwa 30.000 Zuschauern gefüllte Skiarena längst verlassen. Markus Eberle war in 55,71 Sekunden als 31. nur um 0,08 Sekunden am zweiten Durchgang vorbeigefahren und stapfte wortlos davon. Während der Kleinwalsertaler bei der WM dabei sein wird, verpasste Alois Vogl in 56,64 Sekunden nicht nur das Finale der besten 30, sondern auch endgültig das Ticket für St. Moritz. «Darüber mache ich mir keine Gedanken. Ich habe alles gegeben, mehr ging nicht», sagte der Lohberger. Mit Startnummer 57 hatte der 29-Jährige mit einer miserablen Piste zu kämpfen.

DSV mit vier Fahrern bei der WM

Bei den WM vom 1. bis 16. Februar wird der DSV nun mit vier Fahrern vertreten sein. Neben Eberle stehen vor allem die Abfahrer Stefan Stankalla (Partenkirchen) und Max Rauffer (Leitzachtal) unter Bewährung. «Ich erwarte, dass sie alles geben, um das Vertrauen zu rechtfertigen», sagte Cheftrainer Martin Oßwald. Einzig Andreas Ertl (Lenggries) konnte mit zwei Plätzen unter den besten 15 die ursprüngliche Norm erfüllen. «Ich erwarte mir da bei der WM eine Steigerung», gab Alpin-Chef Walter Vogel vor. «Ein 16. Platz ist ja ganz nett, aber wir fahren auch bei den Herren zu einer WM, um Top- Ten-Platzierungen zu erreichen.»

Ein Platz unter den ersten zehn ist für Palander längst nicht mehr genug. Vier Jahre nach seinem sensationellen WM-Sieg im Slalom von Vail (USA) hat der 25-Jährige plötzlich auch im Weltcup das Siegen gelernt. Bis zum Sonntag hatte er abgesehen von seinem Gold-Coup 1999 noch nie auf dem Siegerpodest gestanden. Jetzt ist der Mann mit der roten Mütze nicht nur ein heißer Medaillenkandidat für St. Moritz sondern mittlerweile als Zweiter mit 378 Zählern auch dem im Slalom- Weltcup Führenden Ivica Kostelic (478 Punkte) auf den Fersen.

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