Trend zum Billig-Auto Neuwagen zum Schnäppchenpreis

Auto-Schnäppchenjäger können zwischen attraktiven Kleinwagen unter 10.000 Euro wählen. Neuwagen sind interessant, weil junge Gebrauchte relativ teuer sind. Die Minis eignen sich besonders als Stadtflitzer, aber besonderen Komfort kann man bei den Preisen nicht erwarten.

In der Mini-Klasse lohnt es sich allemal, sich mit dem Kauf eines Neuwagens zu beschäftigen. Auch die kleinsten Neuwagen werden mit den üblichen Garantieleistungen verkauft, alle Verschleißteile sind neu und mit etwas Glück kann man sogar von einer Finanzierungsaktion des Herstellers profitieren. Hauptgrund für den Kauf eines Neuen ist aber, dass die Preise für junge Gebrauchte sehr hoch sind. Während die teuren Dienstwagen der oberen Mittelklasse als Leasingrückläufer nach drei Jahren zu extrem günstigen Preisen angeboten werden, ist das bei den Minis nicht der Fall.

Der Grund ist ganz einfach: Das Flottengeschäft mit den Dienstwagen setzt meist erst in der Kompaktklasse an. Hier werden immer große Stückzahlen an jungen Gebrauchten auf den Markt losgelassen. Bei den Kleinwagen dominiert der private Kunde. Selbst wenn er einmal zu einer Mehrwegfinanzierung oder zu einem Leasingmodell greift, behält er den Wagen gern nach Ablauf der ersten Jahre. Das Angebot an guten gebrauchten Kleinwagen ist daher immer knapp, die Nachfrage aber groß und entsprechend hoch sind die Preise. Umso interessanten sind also die Preiszwerge, die man für weniger als 10.000 Euro bekommen kann. Das Angebot ist relativ breit. Mit dem Dacia Sandero bekommt man einen ausgewachsenen Kompakten und auch der Fox von Volkswagen basiert immerhin auf den Polovorgänger. Suzuki Splash, Toyota Aygo und Mitsubishi Colt sehen sogar ganz flott aus.

Aber Vorsicht: In Sachen Sicherheitstechnik und Komfortfeatures darf der Käufer nicht verwöhnt sein. In den günstigen Basisversionen fehlt einiges, was in einer neuen Kompaktklasse als selbstverständlich gilt. Es lohnt sich aber nicht unbedingt, das Schnäppchen aufzurüsten. Wer nicht zum kleinsten Motor greift, Aluminiumfelgen wünscht, eine Klimaanlage ordert, und auf ESP und weitere Airbags nicht verzichten mag, gelangt schnell in höhere Preisregionen. Bei Endpreisen um 12.000 Euro herum sollte man sich genau erkundigen, ob man für das Geld nicht ein Angebot aus der Polo-Klasse bekommt. Denn dort ist von Haus aus einiges mehr mit an Bord.

Gernot Kramper

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