Wagt man den Blick ins Wörterbuch, lautet die Übersetzung für „smart“ klug, elegant oder geschickt. Alles Attribute auf die man verzichten kann, wenn man mit dem neuen Anti-Terror-Truck der US-Armee auf Verbrecherjagd geht.
Super-Truck
Ganz ehrlich, James Bond würde beim Anblick dieses Kampf-Monsters bittere Tränen weinen. Mit den technischen Finessen des Smartruck II, der im Rahmen der Detroit Motorshow vorgestellte wurde, können nicht einmal die legendären Bond-Autos mithalten. Auf Basis eines Chevrolet Silverado, selbst als Serien-Fahrzeug ein dicker Brocken, hat die US-Armee einen Super-Truck auf die Beine gestellt, der Terroristen das Leben schwer machen soll.
Martialisches Zubehör
Der Terminator der Straße ist komplett mit Kevlar gepanzert und bereits in der Grundausstattung über 100.000 Euro teuer. Mit an Bord sind die unterschiedlichsten Kommunikationsmittel – vom Handy bis zum Satelliten-Telefon. Außerdem lässt sich das weit über sechs Meter lange Monstrum rundum per Video überwachen. Für den speziellen Einsatz gegen den Terrorismus hat das „National Automotive Center“ (NAC) besonders martialisches Zubehör entwickelt.
Pfefferspray-Düsen
So kann der komplette Vorderwagen des Smartruck so verstärkt, dass er als Ramme eingesetzt werden kann. Im Heck steht wahlweise ein Raketen- oder Nebelwerfer zur Verfügung. Um Menschenansammlungen aufzulösen, sind über das gesamte Fahrzeug Pfefferspray-Düsen verteilt. Außerdem kann an jeden Türöffner eine Spannung von 110 Volt angelegt werden. Hinzu kommen besonders starke Scheinwerfer, die einen direkten Blick auf den Smartruck zum schmerzhaften Unterfangen machen.
Die Ladefläche hinter der großen Doppelkabine kann mit unterschiedlichsten Waffensystemen bestückt werden. In der Planung sind unter anderem ein Raketenwerfer und ein Abschusssystem für ein unbemanntes Mini-Spionageflugzeug. Die spezielle „Sonderausstattung“ soll zwischen 25.000 und 300.000 Euro teuer sein.
Neben der militärischen Verwendung ist auch eine zivile Version des Smartrucks denkbar. Das NAC versteht sich als Schnittstelle zwischen Industrie und Militär. Einer abgespeckten Version für den privaten Anti-Terror-Einsatz dürfte also kaum etwas entgegen stehen.