Scherben bringen Glück? Das kann Elon Musk derzeit nicht behaupten. Am Donnerstag präsentierte der Tesla-Chef die neueste Schöpfung seiner Firma - den "Cybertruck", ein futuristisch designter Pick-up, der auch einem Batman-Bösewicht gut zu Gesicht stehen würde.
Bei der Präsentation in Los Angeles warf Musk mit Superlativen nur so um sich: 800 Kilometer Reichweite soll sein E-Pick-up haben, von 0 auf 100 schafft er es in 2,9 Sekunden. Ob man so viel Leistung braucht sei dahingestellt. Bei seinem Auto komme es ohnehin auf etwas ganz anderes an, erklärt er: "Du willst einen Truck, der wirklich hart ist", schwärmte Musk. Ein Mann kam daraufhin auf die Bühne und schlug mit einem Vorschlaghammer auf das Auto ein, ohne dass es sichtbare Schäden hinterließ. Dann warf der Mann eine Eisenkugel auf die angeblich unkaputtbaren Panzerglasscheiben, die daraufhin zersplitterte. "Oh my f***ing God", entfuhr es dem sichtlich überraschten Musk. Das lief wohl anders als in der Probe.
Tesla-Aktie rauscht ab
An der Börse kam das PR-Debakel nicht gut an: Die Tesla-Aktie sank um rund sechs Prozent. Musk, der nach wie vor viele Firmenanteile hält, pulverisierte damit innerhalb eines Tages 768 Millionen US-Dollar an Wert. Allerdings kann er es finanziell verkraften: Sein Vermögen wird "Forbes" zufolge auf rund 23,6 Milliarden Dollar geschätzt. Das notorisch übergroße Ego des Selfmade-Milliardärs dürfte jedoch einen Dämpfer erlitten haben.
Denn auch abseits der Scheiben-Panne, welche an der vielbepriesenen Robustheit des E-Autos zweifeln lässt, sorgt der Cybertruck nicht gerade für Begeisterungsstürme. Viele Experten halten das futuristische Design für zu radikal, verorten es eher auf einer von Musks geplanten Marskolonien denn in der hügeligen Innenstadt von San Francisco. Außerdem ließ Musk viele Fragen offen- etwa, wie groß die Reichweite ist, wenn das Auto voll beladen ist.
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