Messe Die "Systems" öffnet ihre Tore

Sie ist nach der Cebit das zweitgrößte Treffen der IT-Branche in Deutschland: In München hat die "Systems" begonnen. Schwerpunkte sind digitale Medien und IT-Sicherheit.

Die Computermesse Systems hat in München ihre Pforten für die Besucher geöffnet. Bis Freitag zeigen 1289 Aussteller Neuheiten aus der Hightech-Branche, das sind etwa ebenso viele wie im vergangenen Jahr. Die wieder anziehenden Wachstumsraten bei Informationstechnologie und Telekommunikation haben sich damit bei den Ausstellerzahlen noch nicht bemerkbar gemacht. Im Boomjahr 2000 beteiligten sich 3200 Firmen an der Messe. Schwerpunkte bei dem nach der Cebit zweitgrößten Branchentreffen sind digitale Medien und IT-Sicherheit.

Das Zusammenwachsen von Telekommunikation und Medien bringt der IT-Branche nach Einschätzung von Bayerns Wirtschaftsminister Otto Wiesheu (CSU) neue Wachstumschancen. "Die Digitalisierung eröffnet neue Darstellungs-, Speicher- und Distributionsmöglichkeiten für Medienprodukte und hat auch Auswirkungen auf die technologische Infrastruktur", sagte Wiesheu zur Eröffnung der Computermesse Systems in München. Bis Freitag zeigen knapp 1300 Aussteller Neuheiten rund um Computer, Telekommunikation und Multimedia.

Das Internet werde künftig nicht nur dem klassischen Datenaustausch dienen, sondern auch der Übertragung von Radio- und Fernsehprogrammen, sagte Wiesheu. Auch die Internet-Telefonie gewinne an Bedeutung. "Damit das umgesetzt werden kann, ist eine gut ausgebaute Breitband-Versorgung wesentliche Voraussetzung."

Die Branche gibt sich optimistisch

Optimistisch für die Branche zeigte sich auch der Präsident des Branchenverbandes Bitkom, Willi Berchtold. "Mittelfristig werden wir doppelt so schnell wachsen wie die Gesamtwirtschaft." Zugleich bekräftigte Berchtold die Wachstumsprognosen für die Branche von 2,5 Prozent in diesem und 3,5 Prozent im kommenden Jahr. Die guten Aussichten erfüllten ihn auch mit einer "gewissen Genugtuung", räumte Berchtold laut Redetext ein. "Zu lange sind wir in Sippenhaft genommen worden für den Niedergang der so genannten New Economy, zu lange haben wir uns die Grabgesänge auf die IT-Branche anhören müssen. Das ist vorbei."

Allerdings hapere es bei den politischen Rahmenbedingungen. Reformen mahnte Berchtold unter anderem im Bildungs- und Gesundheitswesen an. Auch das Arbeits- und das Tarifrecht müssten dringend überarbeitet werden.

DPA
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