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Facebook Elon Musk postet ein Bild von Dominosteinen – es ist eine Kampfansage an Mark Zuckerberg

Die Botschaft hinter diesem Bild ist eindeutig
Die Botschaft hinter diesem Bild ist eindeutig
© twitter.com/elonmusk
Elon Musk ist kein Freund des sozialen Netzwerks Facebooks. Nach den Ereignissen in Washington legte er via Twitter nach und attackierte Zuckerberg mit einem Bild.

Am Mittwochabend deutscher Zeit spielten sich dramatische Szenen im Herzen der USA ab: Stundenlang herrschte in Washington Chaos, nachdem Trump-Anhänger das Kapitol gestürmt hatten. Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump mit einer Rede seine Unterstützer zum Marsch auf das Kapitol angestachelt, weil an diesem Tag die Ergebnisse der US-Präsidentschaftswahl - und damit die Abwahl Trumps - bestätigt werden sollten.

Statt dem randalierenden Mob entschieden die Stirn zu bieten, wie es angesichts der Eskalation angebracht gewesen wäre, goss Trump später jedoch weiter Öl ins Feuer. Über soziale Netzwerke verbreitete er ein Video, in dem er seinen Unterstützern zurief: "Geht nach Hause, wir lieben euch. Ihr seid etwas ganz Besonderes."

Dieses Video wurde später auf zahlreichen sozialen Netzwerken entfernt. Facebook begründete diese Entscheidung damit, dass dieses Risiko zu anhaltender Gewalt beitrage, "anstatt diese zu vermindern." Doch nun wird die Kritik wieder lauter, dass die sozialen Netzwerke zu diesem Hass wesentlich beigetragen hätten.

Elon Musk attackiert Facebook

Einer der Kritiker ist Tesla-Gründer Elon Musk. Er postete am Donnerstagmorgen deutscher Zeit ein Bild eines Mannes, der neben mehreren, immer größer werdenden Dominosteinen hockt. Neben dem kleinsten steht "Eine Webseite, um Frauen auf dem Campus zu bewerten", am Ende der Kette wird neben dem größten Stein ein Tweet des "New York Times"-Journalisten Mark Leibovich abgebildet, in dem es heißt: "Es scheint, als wäre das Kapitol unter Kontrolle von einem Mann mit einem Wikingerhelm." Dazu schreibt Musk nur einen Satz: "Man nennt das den Dominoeffekt."

Dieser auf den ersten Blick harmlos wirkende Tweet ist jedoch eine Kampfansage von Musk an Facebook-Gründer Mark Zuckerberg. Schließlich gründete dieser sein soziales Netzwerk ursprünglich als Plattform, auf der Fotos von Frauen - ohne deren Zustimmung - öffentlich bewertet werden konnten.

Facebook bekommt den Hass nicht in den Griff

Musk stellt mit seinem Tweet einen Zusammenhang zwischen den Ereignissen in Washington und Facebook her. Diese Kritik hört Facebook-Chef Mark Zuckerberg nicht zum ersten Mal: Immer wieder wird ihm vorgeworfen, nicht genug gegen Hass, Diskriminierung und Fake News zu unternehmen. So verbreiteten sich nach dem gewaltsamen Tod von George Floyd im Sommer 2020 durch einen US-Polizisten Verschwörungsmythen und Fehlinformationen, die Facebook nicht konsequent entfernte. Daraufhin boykottierten namhafte Unternehmen wie Volkswagen und Adidas - wenn auch nur kurzzeitig - die Schaltung von Anzeigen auf dem werbefinanzierten Netzwerk.

Facebooks vergleichsweise laxer Umgang mit Trumps Postings sorgte immer wieder für Diskussionen. Zudem nahm das Unternehmen auch "Breitbart News", eine rechte US-Website, als "vertrauenswürdige" Quelle in seinen Nachrichtendienst auf, ebenso wurde die rechte Nachrichten- und Meinungsseite "The Daily Caller" einer der Partner des Unternehmens bei der Faktenüberprüfung. All das heizte die schwelende Debatte weiter an.

Musk und Facebook

Es ist nicht das erste Mal, dass Elon Musk gegen Facebook austeilt. Im vergangenen Mai twitterte der Tesla-Gründer "Facebook sucks", also "Facebook ist sch****". Im Februar entgegnete er auf einen Tweet des Schauspielers und lautstarken Facebook-Kritikers Sascha Baron Cohen: "#LöschFacebook, ist sowieso öde."

2018 reagierte Musk auf einen Tweet des einstigen Whatsapp-Mitgründers Brian Acton, in dem dieser seinen ehemaligen Arbeitgeber und Whatsapp-Mutterkonzern Facebook harsch attackierte, mit der nicht-ernstgemeinten Frage "Was ist Facebook?". Anschließend ließ Musk die Facebook-Seiten seiner populären Marken SpaceX und Tesla entfernen.

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