Smartphones sind allgegenwärtig, sie bevölkern nicht nur unsere Hosen-, Jacken- und Handtaschen, sondern werden sich auch in diesem Jahr wieder unter jeder Menge Weihnachtsbäumen finden. Welcher dieser potenten Telefonnavigationinternetcomputer der richtige ist, hängt sehr vom Anspruch des Empfängers und dem Geldbeutel des Schenkenden ab. Doch eines ist sicher: Für jeden gibt es da draußen das richtige Smartphone. Ein paar Tipps, welches das sein könnte, geben wir hier.
Bevor es losgeht, noch zwei Hinweise: Ganz frisch zum Test haben wir Nokias erstes Smartphone mit Windows Phone 7 vor die Videokamera gezerrt: Das Lumia 800 ist definitiv einen Blick wert.
Und dann ist da noch das Thema Zubehör für Smartphones. Aus der Unmenge an Produkten haben wir einige interessante herausgepickt.
Und nun: Vorhang auf für die Smartphone-Parade.
iPhone 4S - für Freunde des Bewährten
Okay, das iPhone 4S ist vielleicht nicht wirklich ein Geschenke-"Tipp", weil es sowieso auf ganz vielen Wunschzetteln steht. Deshalb an dieser Stelle noch einmal in Kurzform, was man bekommt, wenn man Apples Bestseller verschenkt oder sich selbst gönnt. Zum Posen in der U-Bahn eignet sich das neue iPhone nur bedingt, weil es bis auf wenige Details so aussieht wie das Modell 4 vom vergangenen Jahr. Denn Apple hat vor allem die inneren Werte überarbeitet: Neben einem schnelleren Prozessor und einer besseren Kamera mit acht Megapixeln bringt die meisten Neuerungen das Betriebssystem iOS5 mit sich. Obwohl die Änderungen des neuen Smartphones nicht so umfangreich waren, wie viele erhofft hatten, handelt es sich natürlich immer noch um ein beeindruckendes Smartphone. Ebenso beeindruckend ist der Preis von 629 Euro (ohne Mobilfunkvertrag) für das kleinste Modell mit 16 GB Speicher. Dafür gibt's im iPhone 4S mit der sprachgesteuerten Assistenzsoftware Siri aber auch ein Stück Technologie dazu, die bahnbrechend ist. Endlich braucht man unterm Weihnachtsbaum nicht mehr Tante Herthas alten Geschichten zuzuhören, sondern kann mit seinem Geschenk plaudern.
HTC Sensation XE/XL - für Soundkönige
Aus der Flut der Smartphones, die der taiwanesische Hersteller HTC jedes Quartal raushaut, ragen zwei Modelle heraus - weil sie Kopfhörer tragen. Das schon einige Monate alte und rundum gelungene Modell HTC Sensation, das von Googles Betriebssystem Android (Version 2.3, mit HTC Sense 3.5) angetrieben wird, hat zwei musikalische Nachfahren bekommen. Die Modelle Sensation XE und XL wurden verheiratet mit der Kopfhörer-Serie Beats by Dr. Dre des US-Herstellers Monster und außerdem mit speziell angepasster Sound-Technologie ausgestattet. Das kleinere Sensation XE (Bildschirmdiagonale 4,3 Zoll) bringt ein Beats-Headset in In-Ear-Bauweise mit und ist im Netz für rund 400 Euro (ohne Vertrag) zu bekommen. Der große Bruder Sensation XL ist mit einem 4,7-Zoll-Display ein echter Brocken (ab 520 Euro), dem ein paar offene Kopfhörer im typischen Beats-Design mit dem roten B - kennt man aus jeder U-Bahn - beiliegen. Das Ergebnis dieser Liason ist ein wuchtiger Klang mit wummernden Bässen - und damit eher für Hiphop als für Harfe geeignet.
Huawei Vision - für Sparfüchse
Huawei aus China wirbelt den Smartphone-Markt mit echten Preis-Leistungs-Granaten durcheinander. Nach dem günstig-guten Ideos X3, das für 99 Euro zu bekommen ist, versuchen sich die Chinesen nun an einem Mittelklasse-Smartphone. Das neue Modell namens Vision sieht hübsch aus, fasst sich gut an und veredelt die Oberfläche seines Android-Betriebssystems mit einigen schicken Effekten und optischen Spirenzchen. Unter der Haube steckt rundum solide Technik. Für 299 Euro gibt es den 3,7-Zöller zunächst nur beim Mobilfunkdiscounter Fonic (ohne Vertrag), später soll es frei verkäuflich sein. Dann wird der Preis vermutlich fallen. Und einen Exotenbonus gibt es dazu: "Hua ... wie?"
Motorola Razr - für Stilisten
Mit seinen stilsicheren Handys der Razr-Serie war Motorola Mitte der 2000er Jahre erfolgreich - um von der heranstürmenden Smartphone-Welle platt gemacht zu werden. Inzwischen gehört der US-Hersteller zu Google und belebt die einst legendäre Produktlinie durch ein neues Modell, das natürlich von Android angetrieben wird. Das neue Motorola Droid Razr, das in Europa nur Razr heißt, weckt Erinnerungen an das wesentliche Designmerkmal seiner Ahnen: Es ist sehr flach, mit 7,1 Millimetern das flachste Smartphone bisher. Am oberen Rand gibt es allerdings eine dickere Stelle. Dennoch ist das Razr mit seiner trotz des 4,3-Zoll-Bildschirms schlanken Form und der edlen Kevlar-Rückseite ein echter Hingucker. Nicht nur Smartphone, sondern auch 500 Euro teures Modeaccessoire.
Sony Ericsson Xperia mini - für kleine Hände
Manche Taschen sind einfach zu klein für aktuelle Smartphones und ihr Streben nach immer größeren Bildschirmdiagonalen. Da kann das Xperia mini von Sony Ericsson helfen: Mit seinem Drei-Zoll-Display gehört es zu den kleinsten Android-Smartphones überhaupt. Im Internet zu surfen, ist dabei allerdings mit allerhand Scrollerei verbunden, und die Bildschirmtastatur kann trotz ihrer guten Qualität für dickere Finger zu fummelig sein. Und weil das Xperia mini schon mehr als ein Jahr alt ist, kostet es inzwischen nur noch rund 130 Euro. Für knapp 20 Euro mehr gibt es die Variante Xperia mini Pro - mit einer echten Hardware-Tastatur zum Ausschieben. Vielleicht nicht cool, aber sehr praktisch.
LG Optimus 3D - für Fans der dritten Dimension
Zugegeben, wie vielen anderen hat sich auch dem Autor dieser Zeilen der Sinn von 3D beim Handy noch nicht ganz erschlossen. Wer bei diesem Thema schon einen Schritt weiter ist und ohne Extra-Kamera gerne selbst 3D-Fotos und -Videos aufnehmen und ohne Brille anschauen möchte, der ist mit dem Optimus 3D gut bedient. Die Experimentierfreude mit der dritten Dimension bekommt vielleicht zusätzliches Feuer durch die Tatsache, dass der Preis für das 3D-Phone inzwischen deutlich gefallen ist. Für rund 350 Euro gibt es den Androiden.
Beafon 200/210 - für ältere Unterwegstelefonierer
Die Zeiten, in denen Spezialhandys für Senioren aussehen wie mit Legosteinen beklebte Videocassetten, sind vorbei - nur weiß das kaum jemand. Dabei sind Telefone wie die von Beafon absolut vorzeigbar. Die rund 85 Euro teure 200er-Serie ist handschmeichlerisch rund gestaltet. Dennoch bietet sie - ohne das das schicke Design gestört wird - riesige Tasten und Sonderfunktionen wie eine Notfalltaste auf der Rückseite, die automatisch Anrufe bei fünf eingespeicherten Telefonnummern sowie SMS auslöst.