Apple hat nach langer Testphase am Montagabend eine Reihe großer Updates für iPhone, Mac, Apple TV und Apple Watch veröffentlicht. Wir stellen die wichtigsten Neuerungen vor.
iOS 10.3: Neues Dateiformat
Die wohl wichtigste Änderung für iPhone- und iPad-Nutzer ist das neue Dateiformat, das mit iOS 10.3 Einzug hält. Das altgediente HFS+ wird von APFS (steht für Apple File System) abgelöst, das für schnelle Flash-Speicher optimiert ist und Apple zufolge weniger Speicherplatz in Anspruch nimmt. Ansonsten macht sich das neue System für die Nutzer nicht bemerkbar. Die Umstellung erfolgt automatisch mit der Installation des Updates, der User muss nichts händisch einstellen. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte vor dem Update auf jeden Fall in iTunes ein Backup seines Apple-Geräts anlegen.
iOS 10.3: Find my AirPods
Über das Update dürften sich auch Besitzer von Apples ersten kabellosen Kopfhörern freuen, den AirPods. Denn nun ist es möglich, mit Hilfe der Funktion "Mein iPhone suchen" auch verlorene AirPods wiederzufinden. Weil diese im Gegensatz zu den meisten Kopfhörern keine Strippe zwischen den Ohrstücken haben, können sie schnell verlegt werden oder in die Sofaritze rutschen.
Voraussetzung für die Suche ist ein via Bluetooth gekoppeltes iOS-Gerät. Wird die Suche gestartet, wird ein immer lauter werdender Ton erzeugt, mit dem man den Kopfhörer wiederfinden soll. Über iCloud.com soll der Nutzer auf einer Karte den Standort ermitteln können, an dem das iPhone oder iPad zuletzt mit den AirPods Kontakt hatte.
iOS 10.3: Das ist sonst noch neu
Der Sprachassistent Siri wurde verbessert, so werden nun diverse Auto-Apps und das Buchen von Fahrten mit Fahrdienst-Anwendungen unterstützt. Zudem bietet CarPlay neue Anzeigemöglichkeiten für Apple Music und einen Schnellzugriff auf die zuletzt benutzten Apps. Nervigen Kalender-Spam soll es nicht mehr geben, außerdem können Nutzer mit iOS 10.3 erstmals Rezensionen im App Store bewerten.
Wer möchte, kann mit der vorinstallierten Karten-App nun die Parkposition des eigenen Autos ausfindig machen. Zudem wurden einige Sicherheitslücken gestopft. Mit der dazugehörigen iTunes-Version 12.6 ermöglicht es Apple nun, geliehene Filme und Serien Geräte-übergreifend anzuschauen - also auch auf Apple TV und Mac. Bislang war das bei ausgeliehenen Filmen lediglich mit dem Gerät möglich, mit dem sie ausgeliehen wurden.

macOS 10.12.4: Night Shift
Ein iPhone-Feature gibt es nun auch für den Mac: die "Night Shift"-Option. Diese aktiviert einen Blaulichtfilter während der Abend- und Nachtstunden, es dominieren dann warme Gelbtöne. Das soll die Augen entspannen, sodass der Nutzer besser einschlafen kann.
watchOS 3.2: Apple Watch mit Kino-Modus
Die Apple Watch erkennt, wenn ein Nutzer die Hand hebt und aktiviert dann das Display. Ziemlich praktisch, im Kino kann das aber nerven. In watchOS 3.2 wurde der Apple Watch deshalb ein Kinomodus spendiert. Dabei leuchtet das Display nicht mehr auf, man muss es mit einem Druck auf die Krone oder den Bildschirm aktivieren. Bei eintreffenden Benachrichtigungen vibriert das Gerät nur noch.
tvOS 10.2: Wenig Neues am Apple TV
Vergleichsweise mager sind die Neuerungen am Apple TV. Das Scrollen langer Bildschirmseiten soll mit der Siri-Remote angenehmer sein, zudem funktioniert die Remote-App nun auch für das iPad. Auf Wunsch werden auf dem Tablet auch Songtexte (Lyrics) und Playlisten angezeigt, außerdem kann man darauf die Audiospuren in Filmen und Serien wechseln.