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21:9-Format Mit diesem Trick will Sony Ihnen das Kino für die Hosentasche verkaufen

Sony Xperia
Sony Xperia 1, Xperia 10 und Xperia L2 (von links nach rechts)
© Malte Mansholt / stern.de
Um sich sich von den Konkurrenten abzusetzen, probiert es Sony bei den neuen Xperia-Modellen mit einem skurrilen Feature. Ein Publikumsliebling muss dagegen ausfallen. 

Sonys neue Smartphones haben Längen - und das wortwörtlich. Weil es eine gute Kamera, ein großes Display und schickes Design schon längst auch in der Mittel- und teils sogar in der Einsteigerklasse gibt, setzt der Hersteller zur Abgrenzung auf Kino-Format. Die gerade auf dem Mobile World Congress vorgestellten Xperia-Modelle kommen alle mit Displays im sehr länglichen Seitenverhältnis 21:9. Fans der kleinen Compact-Modelle werden indessen enttäuscht sein. 

Zunächst aber eine gute Nachricht: Nachdem Sony sich in den letzten Jahren zu immer komplexeren und undurchsichtigeren Namen verstieg - das aktuelle Spitzenmodell mit dem poetischen Namen Sony Xperia XZ2 Premium ist etwa technisch besser als das Xperia XZ3 - ist damit nun Schluss. Die Namen werden deutlich überschaubarer. 

Mit dem 21:9-Format will Sony das Xperia 1 als Kino-Gerät vermarkten
Mit dem 21:9-Format will Sony das Xperia 1 als Kino-Gerät vermarkten
© Malte Mansholt / stern.de

Sony Xperia 1: Das Topmodell

Das Spitzenmodell heißt nun schlicht Xperia 1. Klarer Hingucker ist das extrem lange Design. Das 6,5-Zoll-Display setzt mit 21:9 auf dasselbe Bildverhältnis wie Kinofilme. Obwohl dadurch natürlich auch andere Vorteile wie mehr Inhalte bei weniger Scrollen bleiben, nennt Sony tatsächlich randlosen Filmgenuss als Hauptgrund. So ganz randlos bleibt das Bild dann aber doch nicht. Obwohl Sony den Displayrahmen endlich deutlich eindampft, bleibt oberhalb des Bildschirms immer noch ein deutlich sichtbarer Rand. Zusammen mit dem Displayformat sorgt das für einen enorm länglichen Look. Ob der gefällt, ist Geschmackssache. Markant ist er allemal.

Doch nicht nur beim Format ist das Xperia 1 auf Kino getrimmt. Das OLED-Display bietet tatsächlich 4K-Auflösung und HDR, zusätzlich ist die Sound-Technik Dolby Atmos an Bord. So wird das Smartphone zum echten Hosentaschen-Kino. Doch nicht nur die Zuschauer will Sony ansprechen. Mit CineAlta will der Konzern auch die Kamera-Technik des Kinos verbaut haben. Die Dreifach-Kamera mit einer "regulären", einer Tele- und einer Zoomlinse mit 12 MP Auflösung soll also auch in Kino-Qualität filmen. Ob das klappt, muss ein Test zeigen. 

Das große Display bietet viel Platz
Das große Display bietet viel Platz
© Malte Mansholt / stern.de

Ansonsten ist das Xperia 1 technisch ebenfalls gut ausgestattet. Im Inneren werkelt der Snapdragon 855, der beste frei verfügbare Smartphone-Chip dieses Jahr. Der Arbeitsspeicher ist mit 6 GB üppig bestückt, als Datenspeicher gibt es 128 GB, eine Erweiterung per MicroSD-Karte ist bis 512 GB möglich. Der Akku fällt mit 3330 mAh in Ordnung aus, mehr hätte aber sicher nicht geschadet. 

Beim Preis ist Sony offensiv: Das ab Sommer in Schwarz, Weiß, Grau und Lila erhältliche Xperia 1 soll satte 949 Euro kosten.

Sony Xperia 10 und Xperia 10 Plus: Die Mittelklasse

Deutlich preiswerter sind da die neuen Xperia 10 und Xperia 10 Plus. Sie ersetzen das XA2 und seine Plus-Variante, die Preise liegen bei 350 Euro für das Xperia 10 sowie 429 Euro für die Plus-Variante. Dafür wurde aber auch abgespeckt.

So lösen die Displays (6 Zoll beim 10, 6,5 Zoll beim Plus) "nur" in FullHD auf, HDR gibt es nicht. Statt des Spitzenprozessors gibt es mit dem Snapdragon 630, beziehungsweise 636 beim Plus nur Mittelklassechips. Der Arbeitsspeicher liegt beim 10 nur bei 3 GB, beim Plus spendiert Sony immerhin 4 GB. Als Datenspeicher gibt es immerhin 64 GB, auch hier ist er bis 512 GB erweiterbar.

Sony Xperia
Das Xperia 10 und 10 Plus unterscheiden sich neben der Größe auch bei technischen Details
© Malte Mansholt / stern.de

Auch die Kamera ist etwas magerer. Bei beiden gibt es eine Doppelknipse. Die löst beim Xperia 10 mit 13 MP auf, beim 10 Plus sind es nominell nur 12 MP, dafür gibt es aber eine Zoom-Funktion obendrauf. Bilder mit Tiefenunschärfe ("Bokeh") können beide. Der Akku ist etwas mager: Beim Xperia 10 gibt es 2870 mAh, beim 10 Plus sind es 3000 mAh. 

Die beiden Geräte sollen sehr bald nach Ankündigung in den Farben Schwarz, Silber und Navy in den Handel kommen. Mit Pink für das Xperia 10 und Gold für das Xperia 10 Plus haben beide auch noch eine exklusive Farbe. Ein kompaktes Modell gibt es vorerst nicht.

Sony Xperia L3: Das Günstige

Stattdessen legt Sony sein Einsteigermodell neu auf. Weil es anders als die teureren Neuvorstellungen beim 5,7-Zoll-Display weiter auf 16:9 setzt, erhält es laut Sony aber keinen neuen Namen, sondern folgt schlicht der Nummerierung des Vorgängers. Einzige bemerkenswerte Änderung beim Design ist die wie beim iPhone X angeordnete Doppelkamera.

Die löst in 13 MP auf, beherrscht wie das Xperia 10 Bokeh aber keinen Zoom. Der Vorgänger L2 verlor in unserem Vergleichstest auch wegen der Fotoqualität gegen das Huawei P Smart, ob das L3 es besser macht, muss sich zeigen.

Technisch entspricht es sonst anderen Einsteigern. Der Achtkern-Chip MTK6272 sollte für Alltagsnutzung ausreichen, die 3 GB Arbeitsspeicher gehen in Ordnung. Der Datenspeicher ist mit 32 GB etwas mager, kann aber bis 512 GB erweitert werden. Gut ist der Akku: Er fällt mit 3300 mAh sogar größer aus als bei den teureren Modellen.

Das L3 soll in den nächsten Tagen zum Preis von 200 Euro erscheinen. Es ist in den Farben Schwarz, Silber und Gold erhältlich.

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