Hollywood-Ehen Promi-Scheidungsanwältin Laura Wasser: "Ich weiß wirklich alles. Sexuelle Vorlieben, alles!"

Laura Wasser kennt alle Geheimnisse Hollywoods.
Laura Wasser kennt alle Geheimnisse Hollywoods.
© Damian Dovarganes / Picture Alliance
Laura Wasser hat die Scheidungen der bekanntesten Promis durchgeboxt. Sie spricht über extreme Unterhaltsansprüche, über den Schock von Frauen, die plötzlich Unterhalt zahlen sollen und warum sie sich so extravagant kleidet.

Laura Wasser ist eine der bekanntesten Scheidungsanwältinnen des Landes. Sie hat Britney Spears, Angelina Jolie, Johnny Depp und Kim Kardashian vertreten. Das Promi-Portal TMZ nennt sie die "Disso-Queen" – mit dem "New Yorker" sprach sie über ihren Job und die Veränderung der Gesellschaft.

Wenn die Ehen kein Leben halten, darf man sich nicht allein auf den Partner verlassen. Von der Versorgungsehe hält Wasser nichts. "Ich habe keine Angst vor der Frage nach dem Geld, weil ich mich selbst versorge, also musste ich mir auch darüber nie Sorgen machen." Jungen Frauen rät sie: "Mache dein eigenes Geld, Mädchen."

Drama unter den Augen der Welt

Prominente Scheidungen seien anders, erklärt Wassern, weil sie in Kalifornien sofort öffentlich werden. Sobald sie bei Gericht eingereicht sind, finden sie unter den Augen der Boulevard-Presse statt. Problem für den Anwalt sei es, dass viele berühmte und reiche Leute es nicht gewohnt sind, ein Nein zu hören. "Aber ich kann Ihnen nicht Ja sagen. Ich werde ihnen nicht den Sonnenschein in den Arsch blasen."

Doch der Job macht keine Freunde, so gut man einen Klienten auch vertreten habe. Während des Verfahrens wollen die Prominenten über alles reden. "Man kommt diesen Leuten sehr nahe, und ich weiß wirklich alles. Sexuelle Vorlieben, alles!" Und man sich später wiedersieht, dann wird ihr freundlich zugewunken, aber sie wird nicht angesprochen. "Ich erinnere sie alle wahrscheinlich an die schlimmste Zeit ihres Lebens."

Unterhalt für den Mann 

Die Kanzlei Wasser, die Laura von ihrem Vater übernommen hat, vertritt meist die Geldgeber, die Ernährer. Früher waren es Männer, inzwischen ist das Verhältnis fast ausgeglichen. Eine Folge der Emanzipation – mit der erfolgreichen Klientinnen aber Probleme haben, wenn es zur Scheidung kommt. Viele Frauen würden ähnlich ticken, erzählt Wasser dem Magazin: "Moment mal? Ich muss Ehegattenunterhalt zahlen? Dieser Kerl sitzt seit zwanzig Jahren auf der Couch, hat nie etwas gemacht, wir waren beide die Stars auf der Wirtschaftsschule, dann beschloss er, Drehbücher zu schreiben!" Und sie, die Frau müsse nun alles, was sie verdient hat, sowie die Rentenversicherung, mit diesem Kerl teilen. "Ich sage ihr dann: 'Ja, natürlich. Wenn die Geschlechter vertauscht wären, würdest du das überhaupt nicht komisch finden.'"

Klienten, die vor allem auf Rache aus sind, lehnt Wasser ab. Noch nach Jahren ist ihr ein Fall in Erinnerung. Ein Kunde spielte ihr die Sprachnachricht seiner Ex vor. "Seine Ex schrie: 'Du verdammtes Stück Scheiße, jeder hasst dich, du hast einen kleinen Schwanz, du bist ein Verlierer' – und so weiter und so fort. Und sie sagt: 'Ich hoffe, du stirbst', und kurz bevor die Aufnahme zu Ende ist, hört man: 'Ich hasse dich nicht, Daddy.' Das Kind war die ganze Zeit dabei!" Es sei nicht leicht, sich scheiden zu lassen. "Aber wir müssen es für die Kinder besser machen, damit sie nicht völlig verkorkst aufwachsen."

Laura Wasser kennt die Sorgen der Superreichen

Manche ihrer Klienten leben in einer anderen Welt als sie. "Es gibt viele Frauen – auch Männer, aber mehr Frauen – die sagen: Ich kann unmöglich von zweihundertfünfzigtausend Dollar im Monat leben. Wie soll ich das denn schaffen?" Frauen, deren Lebensstrategie darin besteht, einfach den "reichsten Kerl" zu heiraten, verfolgen sie seit der High-School. Dann sitze Wasser da, rollt mit den Augen und denkt: "Miststück, ich habe gearbeitet, mich krumm gemacht." Aber ihr Job sei es nun mal, dafür zu sorgen, dass diese Frau weiterhin niemals Erster Klasse fliegen muss, sondern immer einen Privatjet chartern kann.

Trotz ihres Jobs beteuert Wasser, an die Monogamie zu glauben, aber vielleicht nicht für ein ganzes Leben. "Wenn man einen Menschen findet, der mit einem wächst und sich entwickelt, und man gemeinsam wächst und in der Liebe bleibt, dann ist man von Gott gesegnet!“

Zu ihrem eigenen extravaganten Stil sagt Wasser: "Ich gehe nicht zum Gericht und sehe beschissen aus, sondern so gut wie möglich. Ich ziehe mich nicht an, damit die Leute ein Foto von mir machen. Ich mache das, weil ich hoffe, dass ich so besseren Sex haben werde."

Quelle. "New Yorker"

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