Die amerikanische Organisation Environmental Working Group (EWG) hat es sich zur Aufgabe gemacht, unsere Lebensmittel – zumindest die auf dem amerikanischen Markt – auf Pestizide zu untersuchen. Seit 1993 kämpft die EWG für gesündere Lebensmittel und für weniger Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, die für den Verbraucher gesundheitsschädlich sein können.
Nicht nur in den USA, sondern auch hierzulande essen die Menschen zu wenig Gemüse. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung beispielsweise empfiehlt, drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst täglich zu verzehren. Ein hoher Konsum von Gemüse und Obst verbessert den Gesundheitsstatus und kann das Risiko für Krebs und Herz-Kreislauf-Krankheiten senken.
Obst und Gemüse massiv mit Pestiziden belastet
Wären da nicht die Pestizide: Das Landwirtschaftsministerium der Vereinigten Staaten USDA hat in einer groß angelegten Stichprobe herausgefunden, dass Obst und Gemüse in den USA umfassend mit Pestiziden kontaminiert sind. Mindestens ein Pestizid befindet sich auf 70 Prozent der Lebensmittel wie in einer Analyse der EWG festgestellt werden musste. Das Ergebnis ist erschreckend. Pestizide sind giftig und können auch beim Menschen zu verschiedenen Gesundheitsbelastungen führen. In diesem Ausmaß ist das Gemüse und Obst in Deutschland vielleicht noch nicht belastet, trotzdem steigt die Tendenz. Es gibt hier ähnliche Untersuchungen. Das Bundesamt für Verbraucherschutz hat 2015 zusammengefasst, welche Erzeugnisse belastet sind. Darunter fielen Johannisbeeren, Mandarinen, Mangos und Tafeltrauben. Beim Gemüse waren es Auberginen, Bohnen, Feldsalat, frische Kräuter, Paprika und Spinat.
Die EWG veröffentlicht deshalb jährlich das "Dirty Dozen", also das schmutzige Dutzend. Darunter sind zwölf Lebensmittel, die am stärksten mit Pestiziden belastet sind. Die EWG empfiehlt, diese Produkte ausschließlich in Bio-Qualität zu kaufen. Welche das sind, können Sie der über dem Text platzierten Bilderstrecke entnehmen.
