René Redzepi ist ein Meister seines Fachs. Er hat die nordische Küche revolutioniert. Ihm ist es zu verdanken, dass Dänemark eines des besten Restaurants der Welt beheimatet. Das Noma in Kopenhagen ist mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet und wurde mehrfach zu "The World's 50 Best Restaurant" gewählt, meist auf den vorderen drei Plätzen. Es ist eines der einflussreichsten Restaurants der Welt. Nun soll es schließen. Sein Meister hat neue Visionen.
René Redzepi hat Journalisten der "New York Times" exklusiv in ein altes Lagerhaus mitten in Kopenhagen eingeladen, um ihnen und der Welt zu verkünden, dass er plant sein Spitzenrestaurant in eine Urban Farm, also einen Bauernhof mitten in der Stadt, umzuwandeln.
René Redzepis Visionen: Vom Restaurant zum Bauernhof
Bis jetzt sieht das Gelände noch heruntergekommen aus. Spraydosen von Graffiti-Künstlern liegen am Boden und es ist ein beliebter Treffpunkt für Jugendliche zum Skaten. Bald aber soll hier Landwirtschaft vorherrschen. Redzepi hat bereits klare Visionen: Auf dem Dach soll beispielsweise ein Gewächshaus entstehen und ein Teil der Farm soll schwimmen. Der New York Times sagt Redzepi: "Als Restaurant unseres Kalibers macht es Sinn, seinen eigenen Bauernhof zu haben." Redzepi ist nun auf der Suche nach Vollzeit-Landwirten.
Bevor der Spitzenkoch Redzepi jedoch diesen Plan umsetzt, zieht er im Januar 2017 mit seinem Restaurant für zehn Wochen nach Sydney um. Letztes Jahr war er bereits mit seinem ganzen Team in Japan. In Australien möchte er die Zutaten des Landes entdecken, probieren und verstehen, wie zum Beispiel die tropischen Früchte des Nordens, wilden Pfeffer aus Tasmanien, Fisch aus dem südlichsten Teil Australiens und alles, was dazwischen liegt. In Kopenhagen lassen Redzepi und sein Team alles zurück und öffnen sich für Neues.