
Äthiopien: Die Lage ist ernst, aber hoffnungsvoll
Wiege der Zivilisation, Heimat des Kaffees, Zerrüttet von Kriegen, erdrückt von seinem enormen Bevölkerungswachstum und in Sachen Bildung ehrgeizig. Äthiopien ist ein Staat der extremen Gegensätze. Eines ist es heute sicher nicht ausschließlich: ein Hungerland. Zwar zählt das mit über 100 Millionen Einwohnern sehr dicht besiedelte Binnenland zu den am wenigsten entwickelten Ländern weltweilt, es holt jedoch kräftig auf. Die Volkswirtschaft wuchs von 2004 bis 2016 mit zehn Prozent, die Regierung steckt fünf Prozent des Bruttoinlandsproduktes in Bildung. Dank 30.000 neuer Schulen vervierfachte sich die Einschulungsrate von 1995 bis heute. Allerdings klafft eine große Schere zwischen der Schule auf dem Land und der in der Stadt. Trotz leicht gesunkener Geburtenraten wächst die Bevölkerung so schnell, dass Schulplätze und Jobangebote nicht Schritt halten können. Fast die Hälfte aller Schulen haben weder Trinkwasser noch Strom, zwei Kinder müssen sich je ein Schulbuch teilen. Da die Schulpflicht nicht durchgesetzt wird, verlassen fast die Hälfte aller Kinder vorzeitig die Schule, vor allem Mädchen. Ihnen kommt auf dem Land die traditionelle Frauenrolle zu. Völlig anders ist die Situation in den Städten. Gab es 1995 nur zwei Hochschulen, heute sind es 36. Die Zahl der eingeschriebenen Studenten stieg von 33.00 auf 860.000 in 2016. Ein Drittel der Studenten sind Frauen. Zusammen mit internationalen Organisationen hat die Regierung große Stipendienprogramme aufgesetzt worden. Das Ziel der Universitätsoffensive, so der Deutsche Akademische Austauschdienst, ist ein Wirtschaftsmodell ähnlich von Südkorea, für das der afrikanische Staat in den kommenden 25 Jahren mindestens 4000 Akademiker auf eine Million Einwohner benötigt.
Wiege der Zivilisation, Heimat des Kaffees, Zerrüttet von Kriegen, erdrückt von seinem enormen Bevölkerungswachstum und in Sachen Bildung ehrgeizig. Äthiopien ist ein Staat der extremen Gegensätze. Eines ist es heute sicher nicht ausschließlich: ein Hungerland. Zwar zählt das mit über 100 Millionen Einwohnern sehr dicht besiedelte Binnenland zu den am wenigsten entwickelten Ländern weltweilt, es holt jedoch kräftig auf. Die Volkswirtschaft wuchs von 2004 bis 2016 mit zehn Prozent, die Regierung steckt fünf Prozent des Bruttoinlandsproduktes in Bildung. Dank 30.000 neuer Schulen vervierfachte sich die Einschulungsrate von 1995 bis heute. Allerdings klafft eine große Schere zwischen der Schule auf dem Land und der in der Stadt. Trotz leicht gesunkener Geburtenraten wächst die Bevölkerung so schnell, dass Schulplätze und Jobangebote nicht Schritt halten können. Fast die Hälfte aller Schulen haben weder Trinkwasser noch Strom, zwei Kinder müssen sich je ein Schulbuch teilen. Da die Schulpflicht nicht durchgesetzt wird, verlassen fast die Hälfte aller Kinder vorzeitig die Schule, vor allem Mädchen. Ihnen kommt auf dem Land die traditionelle Frauenrolle zu. Völlig anders ist die Situation in den Städten. Gab es 1995 nur zwei Hochschulen, heute sind es 36. Die Zahl der eingeschriebenen Studenten stieg von 33.00 auf 860.000 in 2016. Ein Drittel der Studenten sind Frauen. Zusammen mit internationalen Organisationen hat die Regierung große Stipendienprogramme aufgesetzt worden. Das Ziel der Universitätsoffensive, so der Deutsche Akademische Austauschdienst, ist ein Wirtschaftsmodell ähnlich von Südkorea, für das der afrikanische Staat in den kommenden 25 Jahren mindestens 4000 Akademiker auf eine Million Einwohner benötigt.
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