
Nigeria: Autokratische Militärs schätzen Chaos, keine Bildung
Etwa 40 Jahre ist es her, da hatte Nigeria erstklassige Schulen und Universitäten mit international anerkannten Spitzenprofessoren. Dann putsche sich das Militär an die Macht und ruinierte in zwei Diktaturen zwischen 1985 und 1998 das gesamte Bildungssystem Nigerias. Schulen wurden geschlossen, Intellektuelle verließen das Land, Professoren, Dozenten, Lehrer. Die Auswirkungen sind bis heute spürbar. Auch wenn die zweitstärkste Wirtschaftsmacht Afrikas über neun Prozent ihres Bruttoinlandsproduktes in das Bildungssystem steckt, reicht es angesichts der stark wachsenden Bevölkerung von mittlerweile 225 Millionen Menschen nicht. Fast die Hälfte von ihnen ist nicht älter als 15 Jahre. Gleichwohl eine Schulpflicht vom sechsten bis zum fünfzehnten Lebensjahr besteht, sind knapp zehn Millionen Kinder nicht eingeschult, Nach Angaben der Uno der höchste Wert weltweit. Auch wenn die Grund- und Sekundarstufe kostenlos ist, müssen die Eltern für ihre im Schnitt vier Kinder Schuluniformen und Unterrichtsmaterial kaufen. Unerreichbar für das Drittel der Nigerianer, in extremer Armut lebt. In den Schulen soll es an allem fehlen, vor allen an Lehrern. Zum Teil kommt eine Lehrkraft auf eine Klasse mit 90 Schülern. Wegen der Unterfinanzierung der Schulen und ausbleibender Gehaltszahlungen sind Lehrerstreiks an der Tagesordnung. In den Städten hat sich längst ein System von Privatschulen für die Kinder der aufstrebenden Mittelschicht etabliert.
Etwa 40 Jahre ist es her, da hatte Nigeria erstklassige Schulen und Universitäten mit international anerkannten Spitzenprofessoren. Dann putsche sich das Militär an die Macht und ruinierte in zwei Diktaturen zwischen 1985 und 1998 das gesamte Bildungssystem Nigerias. Schulen wurden geschlossen, Intellektuelle verließen das Land, Professoren, Dozenten, Lehrer. Die Auswirkungen sind bis heute spürbar. Auch wenn die zweitstärkste Wirtschaftsmacht Afrikas über neun Prozent ihres Bruttoinlandsproduktes in das Bildungssystem steckt, reicht es angesichts der stark wachsenden Bevölkerung von mittlerweile 225 Millionen Menschen nicht. Fast die Hälfte von ihnen ist nicht älter als 15 Jahre. Gleichwohl eine Schulpflicht vom sechsten bis zum fünfzehnten Lebensjahr besteht, sind knapp zehn Millionen Kinder nicht eingeschult, Nach Angaben der Uno der höchste Wert weltweit. Auch wenn die Grund- und Sekundarstufe kostenlos ist, müssen die Eltern für ihre im Schnitt vier Kinder Schuluniformen und Unterrichtsmaterial kaufen. Unerreichbar für das Drittel der Nigerianer, in extremer Armut lebt. In den Schulen soll es an allem fehlen, vor allen an Lehrern. Zum Teil kommt eine Lehrkraft auf eine Klasse mit 90 Schülern. Wegen der Unterfinanzierung der Schulen und ausbleibender Gehaltszahlungen sind Lehrerstreiks an der Tagesordnung. In den Städten hat sich längst ein System von Privatschulen für die Kinder der aufstrebenden Mittelschicht etabliert.
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