Wenig bekannt ist, dass auch die Körpertemperatur des Mannes ein Ansatzpunkt für Verhütung sein kann. Viel Wärme kann die Spermien-Produktion mindern, weshalb Männern, die einen Kinderwunsch haben, beispielsweise davon abgeraten wird, Sitzheizungen zu nutzen. Dass man sich diese Erkenntnis auch andersherum zu nutzen machen könnte, blieb lange unbeachtet.
Erste Versuche bezüglich thermischer Verhütungsmethoden gab es zwar bereits in den 50ern, aber erst in den 70ern nahm die Idee in Form von spezieller Unterwäsche Gestalt an. Diese sorgte dafür, dass die Hoden dichter an den Körper kamen und dadurch auf Körpertemperatur erwärmt wurden, was die Spermienproduktion so herunterfuhr, dass es zur Verhütung ausreichte. Entwickelt wurde der Slip von einem Team um den Andrologen Roger Mieusset.
Er gilt als Vorreiter auf dem Gebiet, schrieb in seinem Leitfaden für hormonelle oder thermische Verhütung für den Mann, dass Männer nach drei Monaten des kontinuierlichen Tragens von Ring oder Slip, gemeint sind damit mindestens 15 Stunden täglich, unfruchtbar seien. Ein Umstand, der nach sechs bis neun Monaten nach Beenden des Tragens wieder beendet sei.
Inzwischen gibt es die modernisierte Variante: batteriebebetriebene Akku-Slips. Ebenso wärmebasiert arbeiten Silikonringe, die über Penis und Hoden gezogen werden und wie der Slip dafür sorgen, dass die Hoden näher am Körper liegen. Dazu gehören unter anderem die französischen Andro-Switch-Ringe. Der Verkäufer will bereits 20.000 Ringe verkauft haben. Wie viele Männer insgesamt auf thermische Verhütungsmethoden zurückgreifen, ist nicht bekannt.
Bei einer kleinen Studie mit 51 Paaren wurde die Wirksamkeit von Thermo-Slips über 536 Zyklen lang untersucht. Es kam in dieser Zeit zu keiner Schwangerschaft. Auf einer Skala von 1 (gar nicht zufrieden) bis 4 (sehr zufrieden) hatten die Probanden die Gesamtzufriedenheit mit der thermischen Methode mit 3,78 beziffert. Alle Befragten würden die Methode weiterempfehlen.
Die Studie ist zu klein, um wirklich aussagekräftig zu sein. Um fundierte Aussagen über die Wirksamkeit oder auch mögliche gesundheitliche Folgen durch wärmebasiertes Verhüten treffen zu können, müssten weit mehr Daten gesammelt werden. Bisher dürfen die Ringe und Slips daher nicht als Medizinprodukt beworben und verkauft werden.
FAZIT: Zu thermischen Verhütungsmitteln liegen noch nicht genügend aussagekräftige Daten vor.
Erste Versuche bezüglich thermischer Verhütungsmethoden gab es zwar bereits in den 50ern, aber erst in den 70ern nahm die Idee in Form von spezieller Unterwäsche Gestalt an. Diese sorgte dafür, dass die Hoden dichter an den Körper kamen und dadurch auf Körpertemperatur erwärmt wurden, was die Spermienproduktion so herunterfuhr, dass es zur Verhütung ausreichte. Entwickelt wurde der Slip von einem Team um den Andrologen Roger Mieusset.
Er gilt als Vorreiter auf dem Gebiet, schrieb in seinem Leitfaden für hormonelle oder thermische Verhütung für den Mann, dass Männer nach drei Monaten des kontinuierlichen Tragens von Ring oder Slip, gemeint sind damit mindestens 15 Stunden täglich, unfruchtbar seien. Ein Umstand, der nach sechs bis neun Monaten nach Beenden des Tragens wieder beendet sei.
Inzwischen gibt es die modernisierte Variante: batteriebebetriebene Akku-Slips. Ebenso wärmebasiert arbeiten Silikonringe, die über Penis und Hoden gezogen werden und wie der Slip dafür sorgen, dass die Hoden näher am Körper liegen. Dazu gehören unter anderem die französischen Andro-Switch-Ringe. Der Verkäufer will bereits 20.000 Ringe verkauft haben. Wie viele Männer insgesamt auf thermische Verhütungsmethoden zurückgreifen, ist nicht bekannt.
Bei einer kleinen Studie mit 51 Paaren wurde die Wirksamkeit von Thermo-Slips über 536 Zyklen lang untersucht. Es kam in dieser Zeit zu keiner Schwangerschaft. Auf einer Skala von 1 (gar nicht zufrieden) bis 4 (sehr zufrieden) hatten die Probanden die Gesamtzufriedenheit mit der thermischen Methode mit 3,78 beziffert. Alle Befragten würden die Methode weiterempfehlen.
Die Studie ist zu klein, um wirklich aussagekräftig zu sein. Um fundierte Aussagen über die Wirksamkeit oder auch mögliche gesundheitliche Folgen durch wärmebasiertes Verhüten treffen zu können, müssten weit mehr Daten gesammelt werden. Bisher dürfen die Ringe und Slips daher nicht als Medizinprodukt beworben und verkauft werden.
FAZIT: Zu thermischen Verhütungsmitteln liegen noch nicht genügend aussagekräftige Daten vor.
© BraunS / Getty Images