
Was tun, wenn Frau dem Körper nicht dauerhaft Medikamente zuführen will, wenn sie ihre Familienplanung selbst in der Hand haben und nicht dem Zufall überlassen will. Als populäre Alternativ gelten sogenannte Zyklus-Apps. Die Programme sollen für ihre Anwenderinnen bestimmen, wann sie ihre fruchtbaren Tage haben oder wann die nächste Monatsblutung einsetzt. Sie können unter anderem hilfreich sein, wenn Frauen versuchen, schwanger zu werden, zu Verhütungszwecken sind sie nicht geeignet.
Die Stiftung Warentest begründete dies im Rahmen eines Checks der Apps unter anderem damit, dass viele den Zeitpunkt des Eisprungs und das Einsetzen der Periode rein mathematisch ermitteln. Die Programme nutzen für ihre Berechnungen vorhandene Kalenderdaten aus früheren Zyklen der Frau oder sogar statistische Daten anderer Anwenderinnen. "Wer sich darauf verlässt, könnte eine lebensverändernde Überraschung erleben", erklärte Dr. Gunnar Schwan gegenüber "Warentest". Der Grund: Der Zyklus einer Frau kann von Monat zu Monat unterschiedlich ausfallen. Bereits Prüfungsstress oder intensiver Sport können den Zeitpunkt der fruchtbaren Tage beeinflussen.
Zuverlässiger arbeiten laut Stiftung Warentest Apps, die mit Basaltemperatur-Messung und Zervixschleim-Beobachtung arbeiten. Unter der Basaltemperatur versteht man die Körpertemperatur der Frau unmittelbar nach dem Aufwachen. Frauen messen die Temperatur jeden Morgen mit einem Thermometer. Um den Eisprung steigt die Temperatur leicht an, um 0,4 bis 0,6 Grad Celsius, was Aufschluss über die fruchtbaren Tage geben kann. Zusätzlich prüft sie den Zervixschleim, der im Gebärmutterhals gebildet wird. Um den Eisprung ist dieser flüssig und klar.
Als Verhütungsmethode sind solche Varianten wagemutig. Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologische Endokrinologie und Fortpflanzungsmedizin sowie der Berufsverband der Frauenärzte raten Frauen, die eine Schwangerschaft sicher verhindern wollen, davon ab, Verhütungsapps zu nutzen. Der Körper arbeitet nicht wie ein Uhrwerk beständig gleich, er passt sich den Lebensumständen an. So schwankt auch die Zyklusdauer mitunter und variiert, kann 21 Tage lang sein ebenso aber auch 35 Tage und ist eben nicht selbstverständlich die idealtypischen 28 Tage lang.
"Je spontaner und aktiver eine Frau lebt, desto unzuverlässiger sind Methoden der natürlichen Verhütung", so das Fazit der Techniker Krankenkasse. Für aussagekräfte Daten müsste die Frau beispielsweise ihre Basaltemperatur täglich zur selben Zeit messen. Dazu kämen weitere Störfaktoren. So könnten unregelmäßiger Schlaf, langes Ausschlafen, Erkältung mit Fieber, Stress, Alkohol und Sport am Vorabend zu einem Anstieg der Basaltemperatur und damit zu ungenauen Messungen führen.
FAZIT: Als zuverlässige Verhütungsmethode ungeeignet
Die Stiftung Warentest begründete dies im Rahmen eines Checks der Apps unter anderem damit, dass viele den Zeitpunkt des Eisprungs und das Einsetzen der Periode rein mathematisch ermitteln. Die Programme nutzen für ihre Berechnungen vorhandene Kalenderdaten aus früheren Zyklen der Frau oder sogar statistische Daten anderer Anwenderinnen. "Wer sich darauf verlässt, könnte eine lebensverändernde Überraschung erleben", erklärte Dr. Gunnar Schwan gegenüber "Warentest". Der Grund: Der Zyklus einer Frau kann von Monat zu Monat unterschiedlich ausfallen. Bereits Prüfungsstress oder intensiver Sport können den Zeitpunkt der fruchtbaren Tage beeinflussen.
Zuverlässiger arbeiten laut Stiftung Warentest Apps, die mit Basaltemperatur-Messung und Zervixschleim-Beobachtung arbeiten. Unter der Basaltemperatur versteht man die Körpertemperatur der Frau unmittelbar nach dem Aufwachen. Frauen messen die Temperatur jeden Morgen mit einem Thermometer. Um den Eisprung steigt die Temperatur leicht an, um 0,4 bis 0,6 Grad Celsius, was Aufschluss über die fruchtbaren Tage geben kann. Zusätzlich prüft sie den Zervixschleim, der im Gebärmutterhals gebildet wird. Um den Eisprung ist dieser flüssig und klar.
Als Verhütungsmethode sind solche Varianten wagemutig. Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologische Endokrinologie und Fortpflanzungsmedizin sowie der Berufsverband der Frauenärzte raten Frauen, die eine Schwangerschaft sicher verhindern wollen, davon ab, Verhütungsapps zu nutzen. Der Körper arbeitet nicht wie ein Uhrwerk beständig gleich, er passt sich den Lebensumständen an. So schwankt auch die Zyklusdauer mitunter und variiert, kann 21 Tage lang sein ebenso aber auch 35 Tage und ist eben nicht selbstverständlich die idealtypischen 28 Tage lang.
"Je spontaner und aktiver eine Frau lebt, desto unzuverlässiger sind Methoden der natürlichen Verhütung", so das Fazit der Techniker Krankenkasse. Für aussagekräfte Daten müsste die Frau beispielsweise ihre Basaltemperatur täglich zur selben Zeit messen. Dazu kämen weitere Störfaktoren. So könnten unregelmäßiger Schlaf, langes Ausschlafen, Erkältung mit Fieber, Stress, Alkohol und Sport am Vorabend zu einem Anstieg der Basaltemperatur und damit zu ungenauen Messungen führen.
FAZIT: Als zuverlässige Verhütungsmethode ungeeignet
© SerrNovik / Getty Images