Platz 1 (-) "Noah"

Wen Sie kennen könnten: Regisseur Darren Aronofsky ("Black Swan") und die Darsteller Russell Crowe ("Gladiator"), Emma Watson (die "Harry Potter"-Reihe), Jennifer Connelly ("A Beautiful Mind"), Anthony Hopkins ("Das Schweigen der Lämmer") und Ray Winstone ("The Departed")
Die Geschichte in einem Satz:
Die Welt ist dem Untergang geweiht, doch Familienvater Noah wurde von Gott auserwählt, alles irdische Leben vor der apokalyptischen Flut zu retten, was natürlich leichter gesagt als getan ist.
Geschwister im Kinoversum:
Warum Sie den Film sehen sollten:
Sicherlich nicht wegen religiöser Kontroversen, denn die hat der Film – trotz viel Aufregung im Vorfeld und einem dem Alkohol zugeneigten Helden – nicht zu bieten. Viel spannender ist zu sehen, wie Darren Aronofsky sich händeringend bemüht, all seine philosophischen, ökologischen und anthropologischen Ideen mit epochalem Bombast unter einen Hut zu bringen. Das gelingt ihm mal mehr, mal weniger gut. Aber zumindest Russell Crowe sorgt für großes Kino - und natürlich die beeindruckend animierte Flut.
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Platz 2 (-) "Rio 2 - Dschungelfieber"

Wen Sie kennen könnten: die Stimmen von David Kross ("Der Vorleser"), Roberto Blanco und Annett Louisan
Die Geschichte in einem Satz:
Auf den Spuren ihrer Vorfahren lassen Blu, Jewel und ihre Kinder die Großstadt Rio hinter sich und brechen in den Amazonas-Urwald auf, wo bereits der rachsüchtige Nigel, Blus Schwiegervater und andere Abenteuer warten.
Geschwister im Kinoversum:
Warum Sie den Film vielleicht sehen sollten:
Schon der erste Teil von "Rio" spielte nicht ganz oben in der Liga der Animationsfilme mit, und so verhält es sich auch mit der Fortsetzung. Aber die Mischung aus Öko-Botschaft, Gloria-Gaynor-Coverversionen und jeder Menge Gags unterschiedlichster Qualität ist immerhin bunt, flott und musikalisch genug, um mindestens die Kleinen zu unterhalten.
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Platz 3 (1) "Captain America 2: The Return of the First Avenger"

Wen Sie kennen könnten: die Darsteller Chris Evans ("Marvel's The Avengers"), Robert Redford ("All Is Lost"), Scarlett Johansson ("Lost In Translation") und Samuel L. Jackson ("Pulp Fiction")
Die Geschichte in einem Satz:
Zwei Jahre nach seinem ersten Abenteuer mit den Avengers muss sich Captain America noch immer an das Leben im 21. Jahrhundert gewöhnen, doch als er und Natascha Romanoff sich erst einer Verschwörung in Washington und dann dem gefährlichen Winter Soldier gegenüber sehen, bleibt dafür kaum noch Zeit.
Geschwister im Kinoversum:
"Captain America - The First Avenger", "Marvel's The Avengers"
Warum Sie den Film sehen sollten:
Weil dies eines der seltenen Beispiele für eine Fortsetzung ist, die den ersten Teil weit übertrifft. Wo der erste "Captain America"-Teil mit seiner patriotischen Weltkriegs-Geschichte ein wenig öde geraten war, spielt das Sequel im Hier und Jetzt, knüpft direkt ans erfolgreiche Avengers-Debüt an und wartet sogar mit Scarlett Johansson als Black Widow (und natürlich Samuel L. Jackson als Nick Fury) auf. Kein Wunder, dass man sich in Deutschland für einen anderen Titel entschieden hat als in den USA, wo der Film "Captain America - The Winter Soldier" heißt.
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Platz 4 (4) "Der Hundertjährige, der durch ein Fenster stieg und verschwand"

Wen Sie kennen könnten: falls Sie aus Schweden kommen sicherlich Hauptdarsteller Robert Gustafsson, der schon als witzigster Mann Skandinaviens bezeichnet wurde
Die Geschichte in einem Satz:
Pünktlich zu seinem 100. Geburtstag macht sich der Sprengstoff-Liebhaber Allan Karlsson ziellos aus dem Altersheim davon, hat bald eher zufällig einen gewaltbereiten Neonazi an den Fersen und stolpert unbedarft von einem Abenteuer ins nächste, genauso wie er es - zwischen Weltenlenkern wie Franco oder Stalin - sein Leben lang getan hat.
Geschwister im Kinoversum:
Warum Sie den Film sehen sollten:
Die schwedische Romanvorlage war ein weltweiter Bestseller und strotzt nur so vor absurden Einfällen und kuriosen Situationen. Als Film wirkt der (in Rückblenden erzählte) Schweinsgalopp durch eine alternative Geschichte des 20. Jahrhunderts stellenweise arg albern, was vielleicht auch an der Maske des Hauptdarstellers liegt. Insgesamt aber macht die Komödie verdammt viel Spaß, was unter anderem an Albert Einsteins tumbem Bruder Herbert liegt!
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Platz 5 (3) "Non-Stop"

Wen Sie kennen könnten: die Darsteller Liam Neeson ("96 Hours"), Julianne Moore ("Hannibal"), Michelle Dockery ("Downton Abbey") und Lupita Nyong'o ("12 Years a Slave")
Die Geschichte in einem Satz:
Air Marshall Bill Marks ist eigentlich ganz mit persönlichen Sorgen wie der Trauer um die Tochter oder seinem Alkoholproblem beschäftigt, doch als er während eines Routineflugs plötzlich Mord-Ankündigungen via SMS bekommt und schließlich selbst ins Zwielicht gerät, ist sein ganzer Heldenmut gefordert, um das Leben von 200 Passagieren zu retten.
Geschwister im Kinoversum:
"96 Hours - Taken 2", "Flightplan - Ohne jede Spur"
Warum Sie den Film sehen sollten:
Seit er sich im stattlichen Alter von 55 Jahren vom Oscar-nominierten Drama-Darsteller zum zupackenden Actionhelden gewandelt hat, ist auf Liam Neeson Verlass. Die Klischees können noch so groß und die Logiklöcher in der Handlung noch so tief sein - der hünenhafte Nordire setzt sich souverän darüber hinweg und liefert regelmäßig solides Unterhaltungskino ohne viel Chichi ab. Dieses Mal ist er besonders überzeugend und die Spannung dank des Flugzeug-Settings einigermaßen hoch. Daran, dass es im Drehbuch mitunter hanebüchen zugeht und tolle Nebendarsteller wie Corey Stoll ("House of Cards"), Oscar-Gewinnerin Lupita Nyong'o und vor allem Julianne Moore etwas unterfordert sind, ändert das allerdings nichts.
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Platz 6 (2) "Need For Speed"

Wen Sie kennen könnten: die Darsteller Aaron Paul ("Breaking Bad"), Dominic Cooper ("Mamma Mia!") und Michael Keaton ("Batman")
Die Geschichte in einem Satz:
Nachdem sein Kumpel bei einem illegalen Straßenrennen ums Leben gekommen ist, muss Tobey zu Unrecht in den Knast, doch als er wieder entlassen wird, bietet sich hinter dem Steuer bald die Chance auf Rache an seinem Erzrivalen Dino sowie auf einen stattlichen Gewinn zur Existenzsicherung
Geschwister im Kinoversum:
Warum Sie den Film sehen sollten:
Keine Frage: Das Drehbuch mit seinen platten Dialogen hätte noch einiges an Feintuning vertragen. Und wie leichtfertig hier über die zahllosen Opfer der waghalsigen Rennen hinweggegangen wird, kann einen erschrecken. Aber die Stuntszenen dieser Computerspiel-Verfilmung sind schon verdammt gut (und fast gänzlich ohne CGI-Hilfe) gemacht. Und Aaron Paul ist zum Glück auch jenseits von "Breaking Bad" sehenswert.
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Platz 7 (-) "A Long Way Down"

Wen Sie kennen könnten: die Darsteller Aaron Paul ("Breaking Bad"), Sam Neill ("Jurassic Park"), Toni Collette ("Little Miss Sunshine") und Pierce Brosnan ("James Bond 007: Golden Eye")
Die Geschichte in einem Satz:
Ein ehemaliger TV-Moderator, eine alleinerziehende Mutter, ein Partygirl und ein Pizzabote treffen sich zufällig auf einem Hochhausdach, als sie sich das Leben nehmen wollen, und beschließen dann gemeinsam, ihrem irdischen Dasein zumindest für ein paar Wochen noch eine Chance zu geben.
Geschwister im Kinoversum:
"Wilbur Wants to Kill Himself"
Warum Sie den Film vielleicht sehen sollten:
Der einzige wirklich gute Grund, sich diese Tragikomödie nach einer eher mäßigen Nick-Hornby-Vorlage anzugucken, sind die Schauspieler. Vor allem Brosnan und Collette spielen zwar allzu erwartbare Rollen, die aber richtig gut. Ansonsten ist der Film leider recht mau geraten. Denn an seine Selbstmordthematik geht er so zögerlich heran, dass er am Ende weder lustig noch dramatisch genug ist, um wirklich zu berühren.
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Platz 8 (6) "Grand Budapest Hotel"

Wen Sie kennen könnten: Regisseur Wes Anderson ("Rushmore") und die Darsteller Ralph Fiennes ("Der englische Patient"), Bill Murray ("Lost in Translation"), Edward Norton ("American History X"), Adrien Brody ("Der Pianist"), Saoirse Ronan ("In meinem Himmel"), Willem Dafoe ("Spider-Man"), Jeff Goldblum ("Jurassic Park"), Harvey Keitel ("Reservoir Dogs"), Jude Law ("Sherlock Holmes") und Tilda Swinton ("Michael Clayton")
Die Geschichte in einem Satz:
Im heruntergekommenen Grand Budapest Hotel in Zubrowka lernt ein Schriftsteller den Besitzer kennen, der ihm von seiner Lehrzeit in den Dreißigerjahren erzählt, in der er als Jugendlicher bei Concierge Gustave H. nach dem Tod einer reichen Urlauberin in manches Abenteuer verwickelt wurde.
Geschwister im Kinoversum:
Warum Sie den Film unbedingt sehen sollten:
Verspielt, skurril und farbenfroh waren die Filme von Wes Anderson immer schon. Doch so in sich stimmig, so perfekt in der Balance zwischen Witz und Melancholie, so unglaublich leichtfüßig wie hier ging es auch bei ihm selten zu. Weil obendrein die Ausstattung und Kameraarbeit des in Görlitz gedrehten Berlinale-Eröffnungsfilm herausragend, Ralph Fiennes in der Hauptrolle unerwartet komisch und der Rest des Ensembles ebenso prominent wie spielfreudig ist, ist "The Grand Budapest Hotel" vermutlich der schönste Film des laufenden Jahres.
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Platz 9 (7) "Bibi und Tina - der Film"

Wen Sie kennen könnten: Regisseur Detlev Buck ("Die Vermessung der Welt") und Darsteller Charly Hübner ("Alles auf Zucker!")
Die Geschichte in einem Satz:
Während es der zwielichtige Pferdezüchter Kakmann auf ganz Falkenstein und den Reiterhof ihrer Mutter abgesehen hat, macht die fiese Sophia ihrem Freund schöne Augen, was Bibi und ihre Freundin Tina vor einige knifflige Herausforderungen stellt.
Geschwister im Kinoversum:
Warum Sie den Film nicht sehen sollten:
Aus Detlev Buck werde mal einer schlau. Was bringt den Regisseur von Filmen wie "Männerpension" oder "Knallhart" dazu, sich einer ultra-kommerziellen Jungteenie-Geschichte wie dieser Bibi-Blocksberg-Variante anzunehmen? Wir hoffen sehr, dass es vor allem darum ging, ein schönes Häuschen im Grünen abzubezahlen. Denn dieser nervig-schrille Film samt seiner bizarren Musicaleinlagen (komponiert von Peter Plate) und Videoanimationen ist Bucks Qualitäten als Filmemacher eigentlich nicht würdig.
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Platz 10 (5) "300: Rise of an Empire"

Wen Sie kennen könnten: die Darstellerinnen Eva Green ("James Bond 007: Casino Royale") und Lena Headey ("Game of Thrones")
Die Geschichte in einem Satz:
Schon bevor Spartanerkönig Leonidas und seine 300 Männer sich 480 vor Christus den Persern in den Weg stellten, nahm die Auseinandersetzung zwischen den von Xerxes sowie seiner rachsüchtigen Kommandantin Artemisia angeführten Persern und den griechischen Völkern ihren ausgesprochen blutigen Anfang, in dem vor allem der mutige Athener Feldherr Themistokles eine tragende Rolle übernimmt.
Geschwister im Kinoversum:
Warum Sie den Film nicht sehen sollten:
Blut spritzt reichlich und in Zeitlupe. Damit sind auch schon alle Einfälle dieser mit viel Verspätung eintreffenden Mischung aus Prequel und Sequel aufgezählt. Trotz 3D-Effekten fehlt dem Film der visuelle Ideenreichtum seines Vorgängers, womöglich auch weil Zack Snyder nur noch als Produzent und Autor mit von der Partie ist. Die ermüdende Gewaltverherrlichung ist allerdings die gleiche geblieben.
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