"Bares für Rares" "Waldi" irritiert mit knausrigen Geboten – und wird von seinen Kollegen gerügt

"Bares für Rares"
Walter "Waldi" Lehnertz irritiert bei "Bares für Rares" mit Geboten weit unter dem Schätzwert.
© ZDF
Ein kostbares Armband sorgt bei "Bares für Rares" für eine Verstimmung: "Waldi" startet übervorsichtig - und wird dafür von seinen Kollegen gescholten.

Vor 45 Jahren bekam Evelin Voss von ihrer Mutter ein prächtiges Armband geschenkt. Nun möchte sie das Schmuckstück bei "Bares für Rares" veräußern - und hat ihre Freundin Bärbel Maack mit ins Rheinland gebracht. 

Unter Verwendung von allerhand Fachvokabular liefert Heide Rezepa-Zabel Hintergründe zur Machart und Herkunft des Teils. Sie schwärmt von dem dicht gewebten Milanesegeflecht, das später noch gewalzt wurde. Dazu entdeckt die Expertin eine Schließe, die gearbeitet wurde wie eine Gürtel-Schnalle. Wer möcht so etwas nicht besitzen?

Kleine Geschichtsstunde bei "Bares für Rares"

Dazu wurde das aus Gold gearbeitete und mit Diamanten besetzte Armband in England hergestellt und ist dem viktorianischen Garter-Schmuck entlehnt. Damit ist die Gürtelschließe gemeint, mit der man damals Kniestrümpfe hielt. Das Motiv wurde populär durch den Hosenbandorden, der im 14. Jahrhundert durch Edward III. gestiftet wurde und dem Vorbild von König Artus' Tafelrunde nachempfunden wurde.

Queen Victoria trug den Verschluss im 19. Jahrhundert am Oberarm - und popularisierte so den Garter-Schmuck. Entsprechend schätzt Rezepa-Zabel die Entstehung des guten Stücks auf die Mitte des 19. Jahrhunderts. 5000 Euro hätten die beiden Verkäuferinnen gerne dafür. Den Preis korrigiert die Expertin ein wenig nach unten: Sie schätzt den Wert auf 4000 bis 4500 Euro. Doch auch dafür würden die beiden Damen ihr Glück versuchen.

Das gestaltet sich allerdings schwierig: Walter "Waldi" Lehnertz startet mit lediglich 580 Euro. "Ich glaube, da müssen wir noch ein bisschen was drauflegen", kommentiert Susanne Steiger das Eröffnungsgebot. Als die Verkäuferinnen die Geschichte des Hosenbandordens erzählen, erhöht "Waldi" immerhin auf 880 Euro. Anstelle eines weiteren Kommentars bietet Steiger nun direkt 3000 Euro. "Das ist realistischer, Waldi", rügt ihn Christian Vechtel. "Okay, ist ja gut", verteidigt der sich. "Man kann ja auch mal klein anfangen."

Als die Gebote bei 3400 Euro stehen, verweist Evelin Voss auf die Expertise und vor allem den deutlich höheren Wunschpreis. Daraufhin bietet Susanne Steiger 3600 Euro, erhöht sogar noch auf 3800 Euro. Doch auch dafür möchte sich die Verkäuferin nicht von dem Schmuckstück trennen: "Dann nehme ich es wieder mit." Traurig sind die beiden Damen darüber jedoch nicht: "Wir fahren mit einem zufriedenen Gefühl nach Hause", sagt Voss hinterher. "Es sollte nicht sein."

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