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Das Jahr von A bis Z "Ehrenfrau", Handyketten und #MeTwo: Trends und Phänomene, die uns 2018 bewegten

Jahresrückblick 2018 von A bis Z
Das Jahr 2018 hatte viele Höhen und Tiefen: Ein Rückblick von A bis Z
© Kristopher Roller / Getty Images
"I bims" und Intervall-Fasten? Fidget Spinners und Schokopizza? Alexa und "Despacito"? Total 2017! Doch was hat uns im Jahr 2018 in der Szene und im Alltag bewegt? Ein Überblick der Trends und Phänomenen des Jahres – von A bis Z.

A wie Aktivkohle: Ein schräger Trend in Form von Duschgel, Eis, Smoothie, Zahnpasta und so weiter. Das schwarze Pulver gehört neben Protein, Soja und Veggie zu den am stärksten wachsenden Ernährungs- und Lifestyle-Trends.

B wie "Bella Ciao": Italienisches Partisanenlied, das zum Sommerhit des Jahres gekürt wurde – von El Profesor im Remix von DJ Florent Hugel. Der Song wurde durch die Netflix-Serie "Haus des Geldes" populär.

C wie Cannabis: Kanada erlaubte Anbau und Verkauf von Cannabis unter staatlicher Kontrolle. In Deutschland sind Cannabis-Produkte illegale Suchtmittel. Wie lang sind Besitz, Anbau und Handel noch verboten?

D wie Drittes Geschlecht: Menschen, die sich weder als Frau oder Mann fühlen, können sich künftig offiziell als "divers" bezeichnen. Die Regierung kam einer Forderung des Bundesverfassungsgerichts nach.

E wie "Ehrenmann" und "Ehrenfrau": Nach "I bims" diesmal das "Jugendwort des Jahres". So werde jemand bezeichnet, der etwas Besonderes für einen tue, hieß es vom Langenscheidt-Verlag.

F wie Feine Sahne Fischfilet: Keine deutsche Band bekam so viel Aufmerksamkeit wie diese Punks aus der ostdeutschen Provinz, die sich gegen Rechts engagieren und im Herbst Wirbel in Dessau auslösten. Mehr zum Thema gibt es hier.

G wie Gin Tonic: Der Longdrink-Trend ist langlebig und ging weiter. Auch Discounter hatten eine "Gin des Lebens"-Woche mit besonderen Sorten des Wacholderschnapses und der Bitterlimonade Tonic im Angebot. Mehr zum Thema gibt es hier. 

H wie Handykette: Accessoire des Jahres. Beim "Smartphone Necklace" baumelt das Handy in Schutzhülle an einer Schnur brustbeutelmäßig um den Hals. Die Marke der Erfindern Yara Jentzsch Dib heißt "Xouxou Berlin".

I wie Instagramibility: Wort für Orte, die sich gut für Fotos in sozialen Netzwerken wie Instagram eignen. Viele Leute suchen Reiseziele vor allem danach aus, egal ob in Italien, Spanien, Norwegen oder den USA.

J wie JWD: "Joko Winterscheidts Druckerzeugnis", neues Personality-Magazin, also eine "Barbara" für Männer. Auch "Guido" kam an den Kiosk (Magazin von Guido Maria Kretschmer) sowie "Boa" (Jérôme Boateng).

K wie Kondo: Mit Aufräumen kann man Geld verdienen, wenn man es lehrt. Die Japanerin Marie Kondo ist die Sortierkönigin. In ihren Büchern führt der Weg zu Glück und innerer Ordnung über ein ordentliches Zuhause. Mehr zum Thema gibt es hier.

L wie Lama: Nach Eule, Faultier, Flamingo und dem (viel zu) langen Einhorn-Hype wurden 2018 Lamas und Alpakas zu den neuen Trendtieren.

M wie #MeTwo: Ein Hashtag, der so ähnlich wie "MeToo" klingt, sich aber um Alltagsrassismus und seine Ausmaße dreht. Bedeutet "Ich zwei" und soll darauf hinweisen, dass ein Mensch auch zwei Heimaten haben kann. Mehr zum Thema gibt es hier.

N wie "Nanette": Ein Mitschnitt dieses Comedy-Programms machte via Netflix die lesbische Australierin Hannah Gadsby, die unterhaltsam übers Anderssein spricht, zum Star und brachte Millionen zum Nachdenken.

O wie Overtourism: Ein immer populär werdender Begriff für überlaufene Orte und Städte wie Amsterdam und Venedig, aber zum Beispiel auch Teile Berlins.

P wie Plastik: Dieses Jahr ein vieldiskutiertes Thema - Stichwörter: Trinkhalme, Vermüllung der Ozeane, Verpackungen im Supermarkt, Mikrospuren im menschlichen Körper. Auch im Trend: Plogging (Joggen mit Müllsammeln).

Q wie Qual: Die neue EU-Datenschutz-Grundverordnung DSGVO nervte Millionen. Mancher scherzte schon, die meiste Zeit des Jahres damit verbracht zu haben, zuzustimmen, dass die besuchte Website Cookies verwende.

R wie Rap: Im Hip-Hop wird noch ordentlich Geld gemacht. Die Rapper Bonez MC und RAF Camora brachen einige Rekorde. Skandale gab es auch: Hip-Hop-Star Kollegah killte mal eben kurz den Musikpreis Echo. Mehr zum Thema gibt es hier.

S wie Sommer: 2018 war das Jahr des ewigen Sommers, der gefühlt von April bis Oktober dauerte. So trocken war es selten zuvor.

T wie Tumblr: Die Blogging-Plattform, bei der Texte und vor allem Bilder und Videos veröffentlicht werden können, hat pornografische Inhalte verboten – ein Schock für die Community, denn auf Instagram und Co. sind nicht einmal weibliche Brustwarzen erlaubt.

U wie "Unteilbar": Riesendemo am 13. Oktober in Berlin, die ein Zeichen gegen Rassismus und Rechtspopulismus setzen wollte.

V wie Viva: Oh, diesen Musiksender gab's noch? Ein Vierteljahrhundert nach seiner Gründung kam 2018 das Aus. Viva teilte sich schon seit längerem einen Programmplatz mit der Sendemarke Comedy Central.

W wie #Wirsindmehr: Selbst Schlagerkönigin Helene Fischer, die eigentlich Politik meidet, rief Anfang September ihre Fans zu einem Zeichen gegen Fremdenhass auf und stieß somit zur #Wirsindmehr-Fraktion.

X wie das X in "Spex": Nach 38 Jahren wurde das Pop-Magazin "Spex" eingestellt.

Y wie Yoga: Verrückte Varianten gibt es immer mehr, sei es Nackt-Yoga, Ziegen-Yoga, Bikram-Yoga oder Hunde-Yoga, auch DOGA (von Dog Yoga) genannt, bei dem man den eigenen Vierbeiner krault.

Z wie Zeitumstellung: Ein heiß diskutiertes Thema war in diesem Jahr die Idee der EU-Kommission, die Zeitumstellung (im Sommer eine Stunde vor, im Winter eine Stunde zurück) abzuschaffen.

Das Jahr von A bis Z: "Ehrenfrau", Handyketten und #MeTwo: Trends und Phänomene, die uns 2018 bewegten
Gregor Tholl/DPA

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