In Afrika südlich der Sahara und in Südasien sei die Situation am schlimmsten. Laut dem aktuellen Welthunger-Index wird der Hunger in Burundi, im Jemen, in Madagaskar und Somalia sowie im Südsudan und im Tschad als "sehr ernst" eingestuft.
In weiteren 36 Ländern wird der Hunger demnach als ernst eingestuft. In 22 Ländern habe der Hunger seit 2016 sogar zugenommen. Es gebe aber auch einige wenige Lichtblicke: Unter anderem in Bangladesch, Mosambik, Nepal, Somalia und Togo habe sich die Lage deutlich verbessert, auch wenn Hunger dort nach wie vor "ein großes Problem" darstelle.
Die Welthungerhilfe verwies auf eine "Reihe sich überschneidender Herausforderungen", die sich am stärksten auf die ärmsten Länder in der Welt auswirkten. Dazu zählten bewaffnete Konflikte, die Auswirkungen des Klimawandels und Schuldenkrisen. Unter anderem hätten die Kriege im Gazastreifen und im Sudan "zu außergewöhnlichen Ernährungskrisen" geführt. Auch in Ländern wie der Demokratischen Republik Kongo, Haiti, Mali und Syrien hätten Konflikte und Unruhen Ernährungskrisen verursacht.
Die Welthungerhilfe rief die internationale Gemeinschaft auf, dringend Maßnahmen zu ergreifen, "um die alarmierenden Trends, die den Hunger anheizen, umzukehren und gerechte und resiliente Ernährungssysteme zu schaffen".