Zwischenfall bei Turkish Airlines Vögel zertrümmern Boeing-Nase

Erneuter Zwischenfall mit einem Jet von Turkish Airlines: Im Landeanflug auf den Flughafen Nevsehir gerät eine Boeing 737 in einen Vogelschwarm. Beim Zusammenprall werden auch die Flügel beschädigt.

Der gut 90-minütige Flug von Istanbul war fast überstanden, als die Boeing 738-800 von Turkish Airlines am Dienstag zum Landeanflug auf den Flughafen Nevsehir ansetzte. Der Ort in Anatolien gehört zu einem auch bei ausländischen Touristen beliebtem Reiseziel, weil die Stadt Ausgangpunkt für Besichtigungstouren des Unesco Weltkultur- und Naturerbes in Göreme-Kappadokien ist.

Doch für die Passagiere und die Cockpit-Crew des Fluges mit der Nummer TK2004 endete die kurze Reise mit einem Schrecken. Im sinkenden Gleitflug, noch bevor die Maschine die Piste berührt hatte, kollidierte sie mit einem Vogelschwarm. Um welche Tiere, die den Zusammenprallen nicht überlebt haben dürften, es sich handelt, ist noch unklar. Doch es muss sich um eine große Vogelart gehandelt haben, denn die Schäden sind immens.

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Unter dem Hashtag #TK2004 wurden auf Twitter Fotos der beschädigten Boeing 737-800 verbreitet. Die Frontpartie, der sogenannte "radar dome", ist nicht nur komplett eingedrückt, sondern das Material weist auch zahlreiche Risse auf. Ebenso sind an den Flügeln weitere Dellen zu finden. Türkische Medien berichten auch, dass die Spuren an den Cockpitscheiben auf Vogelschlag hinweisen.

Mehrere dramatische Landungen

Das Flugzeug landete dennoch sicher. Der Rückflug mit der Flugnummer TK2005 musste für Dienstag abgesagt werden. Im Moment wird die gut sechs Jahre alte Maschine untersucht und später repariert werden.

Der Vogelschlag ist der jüngste Zwischenfall einer Reihe von dramatischen Landungen, die sich bei Turkish Airlines in den letzten Wochen ereignet haben. Erst Ende April rutschte ein Airbus A320 der sehr rasch expandierenden Airline bei der Landung auf dem Atatürk-Flughafen in Istanbul mit einem brennenden Triebwerk von der Landebahn.

Anfang März verfehlte ein großer mit 224 Passagieren besetzter Airbus A330 beim zweiten Landeversuch in Kathmandu offenbar die Mittellinie der Piste und geriet von der Fahrbahn ab. Dabei brach das Bugfahrwerk ab, und das Großraumflugzeug kippte mit der Nase nach vorne. Für mehrere Tage war der einzige internationale Flughafen von Nepal deshalb gesperrt.

tib

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