Am Mittwoch meldeten die Katastrophenschutzbehörden 2189 Todesopfer nach dem verheerenden Erdbeben im Karibik-Staat.
Video Unmut unter Erdbebenopfern in Haiti wächst

Fünf Tage nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti haben Rettungskräfte weitere Tote geborgen. Wie die örtlichen Katastrophenschutzbehörden mitteilten, stieg am Mittwoch die Zahl der Todesopfer auf mehr als 2100. Überschwemmungen und starke Regenfälle infolge des Tropensturms Grace behindern die Rettungsarbeiten und erschweren die medizinische Versorgung der Verletzten. Unterdessen wächst der Unmut unter den Obdachlosen und Verletzten über ausbleibende staatliche Unterstützung. "Die Menschen bekommen keine Hilfe. Die gelieferten Sachen gehen an Menschen in anderen Unterkünften. Wir haben nichts. Wir werden hier im Stich gelassen. Wir bitten um Hilfe für all die Menschen, die hier sind. Ich möchte Hilfe finden und von hier wegkommen." Das Beben am Samstag zerstörte oder beschädigte Zehntausende Gebäude in dem ärmsten Land des amerikanischen Kontinents. Viele Straßen zu den Erdbebengebieten sind wegen der anhaltenden Überflutungen nur schwer zu passieren. Haiti steht zudem inmitten einer politischen Krise. Im Juli war Präsident Jovenel Moise ermordet worden.