Aus Protest gegen die Sparpläne der Auto- und Zuliefererindustrie haben am Freitag Tausende Menschen in Stuttgart demonstriert. Die IG Metall hatte dazu aufgerufen. Der Vorwurf: die Sicherung von Standorten und Beschäftigten stehe nicht im Mittelpunkt, Zukunftsperspektiven würden nicht entwickelt, vielmehr der Rotstift angesetzt. Als Deckmantel für den Abbau diene der technologische Wandel in der Branche. Roman Zitselsberger ist Bezirksleiter der IG Metall in Baden-Württemberg. "Also, es gibt eine ganze Menge an Arbeitgebern, die verstanden haben, mit den Beschäftigten das zu machen. Da sollen sich die anderen dran ein Beispiel nehmen. Wir sind ausdrücklich bereit, auch mit den Arbeitgebern, gute Lösungen zu suchen und zu finden. Das heißt aber nicht, dass wir uns Tafelsilber preisgeben. Das muss vor allen Dingen mit allen Beschäftigten gehen." Auch Simona Keppler hat sich der Demonstration angeschlossen. "Ich bin hier weil ich einfach die Menschen unterstützen möchte, die um ihren Arbeitsplatz bangen. 2008 habe ich das auf der anderen Seite miterlebt, von der Personalabteilung her, wo wir Einsparungen haben hinnehmen müssen, was für eine Aktion das war. Und ich finde das eine gute Geschichte wenn man die Arbeitszeit reduziert, um Arbeitsplätze zu erhalten." Nach Angaben der IG Metall nahmen rund 15.000 Menschen aus ganz baden Württemberg an der Kundgebung teil.
Video: Wandel in der Autoindustrie: IG Metall will "kein Tafelsilber preisgeben"
Die Gewerkschaft wendet sich gegen den Abbau von Arbeitsplätzen - der technologische Wandel dürfe nicht auf Kosten der Mitarbeiter umgesetzt werden. In Stuttgart wurde am Freitag demonstriert.

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