Video Warnstreik im Nahverkehr: Busse und Bahnen in München betroffen

Video: Warnstreik im Nahverkehr: Busse und Bahnen in München betroffen
STORY: Donnerstagfrüh in München: Fast nichts geht mehr. Denn beim öffentlichen Personennahverkehr wurde von der Gewerkschaft zum Warnstreik aufgerufen und viele sind der Aufforderung gefolgt. Heinrich Birner, Geschäftsführer von Verdi München erinnert noch mal an die Forderungen der Gewerkschaft, auf die die Arbeitgeber in den Verhandlungsgesprächen bisher nicht eingegangen sind: "Angesichts der exorbitanten Preissteigerungen fordern wir 10,5 Prozent für alle. Für die niedrigeren Einkommensgruppen, die ja am meisten unter den Preissteigerungen leiden, fordern wir im Monat mindestens 500 Euro und das hoffen wir auch durchzusetzen.“ Und die Gewerkschaftsmitglieder zeigen sich im Tarifstreit durchaus kampfbereit - besonders vor dem Hintergrund der angespannten Lage, wie viele sie beschreiben: „Wir haben jetzt Kollegen, die müssen sich langsam entscheiden, ob sie heizen oder was zu essen kaufen und das weiß unser Arbeitgeber auch und trotzdem: Angebot null Euro. Mit anderen Worten: Fahrt für dasselbe Zeug weiter. Wenn sie wollen, dass wir fahren, dann sollen sie ein gescheites Angebot auf den Tisch legen und solange sie das nicht tun, werden wir streiken und daran sind dann nicht wir schuld, sondern die, die nicht vernünftig zahlen.“ "Unser Grundgehalt liegt bei 2000 Euro, das ist, was ich auf die Hand kriege. Davon muss ich in München leben. Der Verkehr wird immer mehr und immer schlimmer. Die Bedingungen, die wir antreffen, sind schon teilweise grenzwertig, weil die Leute schon ein bisschen aggressiv geworden sind. Seit Corona ist das viel schlimmer geworden. Und die Arbeit ist auch viel mehr geworden.“ Und mit dem Warnstreik am Donnerstag ist es auch noch nicht vorbei. Denn am Freitag weitet Verdi die Aktionen im öffentlichen Nahverkehr weiter aus. Dann soll es auch Nürnberg, Fürth und Erlangen sowie Augsburg, Regensburg, Ingolstadt und Bamberg treffen. Mit den Warnstreiks will Verdi in den laufenden Tarifverhandlungen Druck auf die Arbeitgeber ausüben. Die lehnen die Gewerkschafts-Forderungen bisher rigoros ab. Sie sagen, dass die Tarif-Vorstellungen völlig überzogen seien und vor allem auch nicht realisierbar.
Am Freitag weitet Verdi die Aktionen im öffentlichen Nahverkehr weiter aus. Dann soll es auch Nürnberg, Fürth und Erlangen sowie Augsburg, Regensburg, Ingolstadt und Bamberg treffen.

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