Die wichtigsten Meldungen im Kurz-Überblick:
- Bagdad: Raketen nahe US-Botschaft eingeschlagen (17.58 Uhr)
- Künstler schießt Weihnachtsbäume über Platz (15.40 Uhr)
- Coronavirus-Entwarnung in Berlin (13.37 Uhr)
- Boeing: Erfolgreicher Erstflug der neuen 777X (11.47 Uhr)
- Mehr Jäger in Deutschland - aber jeder Fünfte fällt durch Prüfung (7.40 Uhr)
Die Nachrichten von heute im stern-Ticker:
+++ 19.37 Uhr: Zahl der rassistischen Taten in Frankreich mehr als verdoppelt +++
Die Zahl der rassistischen und fremdenfeindlichen Taten in Frankreich ist im vergangenen Jahr um mehr als 130 Prozent gestiegen. 2019 seien insgesamt 1142 Fälle registriert worden, der Großteil davon Drohungen, teilte das Innenministerium in Paris mit. Zudem sei eine deutliche Zunahme antisemitischer Taten zu beobachten gewesen. Ihre Zahl erhöhte sich den Angaben zufolge um gut ein Viertel auf 687. Verantwortlich für diese Entwicklung war ein Anstieg der antisemitischen Drohungen um 50 Prozent auf 536 Fälle. Das Ministerium verzeichnete außerdem gut tausend gegen das Christentum gerichtete Taten. Dabei handelte es sich hauptsächlich um Sachbeschädigungen. In der Statistik sind zudem 154 Fälle mit islamfeindlichem Hintergrund aufgeführt.
+++ 18.40 Uhr: Tote bei Lkw-Explosion in Nordsyrien +++
Bei der Explosion eines mit Sprengstoff beladenen Lastwagens in einem von Rebellen kontrollierten Teil im Norden Syriens sind mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 24 seien bei dem Zwischenfall in Azaz in der Provinz Aleppo verletzt worden, hieß es aus öffentlichen Quellen. Der Lastwagen war neben einer Tankstelle abgestellt worden. Durch die Wucht der Explosion wurden nach Angaben der Polizei zahlreiche umliegende Gebäude zerstört. Vorerst übernahm niemand die Verantwortung für den Zwischenfall. Das Gebiet wird von Rebellen kontrolliert, die von der Türkei unterstützt werden.
+++ 17.58 Uhr: Raketen nahe US-Botschaft in Bagdad eingeschlagen +++
In der Nähe der US-Botschaft in der irakischen Hauptstadt Bagdad sind nach Angaben aus Sicherheitskreisen mehrere Raketen eingeschlagen. AFP-Reporter hörten laute Detonationen aus dem Stadtteil, in dem zahlreiche Botschaften liegen. Berichte über Todesopfer oder Verletzte gibt es bislang nicht. Ein Vertreter der Sicherheitskräfte sprach von fünf Raketen, eine zweite Quelle von drei. Seit der gezielten Tötung des iranischen Generals Kassem Soleimani und des irakischen Milizen-Anführers Abu Mehdi al-Muhandis bei einem US-Drohnenangriff Anfang Januar gab es bereits mehrere Angriffe auf die hochgesicherte Grüne Zone in der irakischen Hauptstadt, in dem viele Botschaften und internationale Organisationen ihren Sitz haben.
+++ 16.48 Uhr: 31 Tote durch Überschwemmungen auf Madagaskar +++
Nach den heftigen Überschwemmungen in Madagaskar ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 31 gestiegen. Neun Menschen galten als vermisst, wie die Katastrophenschutzbehörde des Landes mitteilte. Der auch bei Touristen beliebte Inselstaat vor der Südostküste Afrikas erlebt seit einer Woche heftige Regenfälle. Betroffen sind laut Behörden mehr als 100.000 Menschen. Die Wassermengen haben wichtige Straßen unpassierbar gemacht, manche Orte waren nicht mehr erreichbar. Nahe der Ortschaft Tanambe brach ein Damm und flutete umliegende Dörfer und Äcker. Premierminister Christian Ntsay sprach von einer "nationalen Katastrophe".
+++ 15.40 Uhr: Künstler schießt Weihnachtsbäume über Kasseler Friedrichsplatz +++
Mit einer speziellen Kanone sind Weihnachtsbäume über den Kasseler Friedrichsplatz geschossen worden. Es handelte sich um eine Performance des niederländischen Künstlers Leon de Bruijne. In der Ausstellung "Modus" werden bis zum 23. Februar Werke von de Bruijne im Kasseler Fridericianum gezeigt. Typisch für de Bruijnes Arbeit sind dem Kurator Jero van Nieuwkoop vom Kasseler Kunstverein zufolge die humoristischen und zerstörerischen Handlungen seiner kinetischen Maschinen. Die Weihnachtsbaumkanone ("Kerstboomkanon") passe deshalb wunderbar in sein Gesamtwerk. Sie kann Tannenbäume bis zu 60 Meter weit schießen. "Kunst muss ja eigentlich keinen Sinn machen, sie bietet trotzdem aber genug Stoff zum Nachdenken", erklärte van Nieuwkoop. So sei es auch bei der Weihnachtsbaumkanone. Zur Eröffnung der Ausstellung im Dezember war die Performance bereits einmal zu sehen gewesen.
+++ 15.24 Uhr: Flugzeuge mit Coronavirus-Verdacht dürfen nur fünf deutsche Flughäfen ansteuern +++
Ein Flugzeug mit Menschen an Bord, die möglicherweise mit dem neuartigen Coronavirus infiziert sind, darf in Deutschland nur fünf Flughäfen ansteuern. Es handele sich um Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt, München und Berlin, sagte der Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV, Ralph Beisel, der "Rheinischen Post". Die Gesundheitsvorschriften der Weltgesundheitsorganisation sehen demnach vor, dass diese fünf Airports zum Schutz der öffentlichen Gesundheit sogenannte Kernkapazitäten vorhalten müssen.
Im Falle der Ankunft eines Passagierflugzeugs mit einem Verdachtsfall an Bord würde die betreffende Maschine zu einem der fünf Flughäfen umgeleitet, sagte Beisel. "Notfallpläne für den Umgang mit gefährlichen Infektionen auf deutschen Flughäfen existieren seit Jahren und haben sich in der Vergangenheit bewährt, so etwa 2003 bei Sars, 2006 bei einem Fall von Lassafieber oder 2009 im Zuge der Ausbreitung der Schweinegrippe."
+++ 13.37 Uhr: Entwarnung nach Verdachtsfall auf Coronavirus an Berliner Krankenhaus +++
Ein Verdacht auf eine erste Infektion mit dem neuen Coronavirus in Berlin ist am Sonntag ausgeräumt worden. "Uns lag die Information eines Verdachts des Coronavirus 2019-nCoV der DRK-Kliniken Mitte vor. Der Test zu diesem Verdachtsfall fiel heute negativ aus", teilte eine Sprecherin der Gesundheitsverwaltung mit. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung (online) über den Fall berichtet.
Demnach handelte es sich um eine Frau, die am Samstag nach einer Chinareise mit verdächtigen Symptomen in ein Krankenhaus in Berlin-Wedding gekommen war, wie der Staatssekretär für Gesundheit, Martin Matz, der "Bild" sagte. Bis Sonntag gab es in Deutschland keinen Fall des neuen Coronavirus, das eine Lungenerkrankung auslösen kann.
+++ 13.10 Uhr: Doppelmordfall Jens Söring: Einstige Freundin nach Kanada abgeschoben +++
Nach dem wegen Doppelmordes verurteilten Deutschen Jens Söring ist nun auch seine einstige Freundin, Elizabeth Haysom, aus den USA abgeschoben worden - in ihre Heimat Kanada. Die 55-Jährige sei den dortigen Behörden übergeben worden, teilte die zuständige US-Behörde ICE bereits am Donnerstag (Ortszeit) mit. Söring selbst war Mitte Dezember nach Deutschland abgeschoben worden. Das zuständige Gremium im US-Bundesstaat Virginia hatte im November entschieden, die beiden auf Bewährung freizulassen und abzuschieben.
Wegen Mordes an den Eltern seiner damaligen Freundin Haysom im Jahr 1985 war der deutsche Diplomatensohn Söring zu zweimal lebenslanger Haft verurteilt worden. Haysom wurde wegen Beihilfe zum Mord zu zweimal 45 Jahren Haft verurteilt. Söring hatte die Morde zunächst gestanden, später aber das Geständnis widerrufen und erklärt, er habe lediglich seine Freundin vor der Todesstrafe bewahren wollen.
+++ 12.55 Uhr: Verdacht auf Infektion mit neuem Coronavirus in Berlin +++
In Berlin wird der Verdacht auf einen Fall des neuartigen Coronavirus gemeldet. Es gebe "einen offenen Verdachtsfall", sagte eine Sprecherin des Gesundheitssenats der Nachrichtenagentur AFP. Laut "Bild"-Zeitung wurde eine Frau, die zuvor in China war, am Samstag mit entsprechenden Symptomen ins Krankenhaus eingeliefert. Ein Ergebnis der Untersuchung soll im Laufe des Sonntags vorliegen.
Das neuartige Coronavirus hat Europa bereits erreicht; in Frankreich wurden bereits drei Verdachtsfälle bestätigt. In China haben sich nach offiziellen Angaben inzwischen fast 2000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, 56 Patienten starben daran.
+++ 12.32 Uhr: Undercover-Erfolg in Griechenland - 1,1 Tonnen Kokain beschlagnahmt +++
Griechische Drogenfahnder haben eine achtköpfige Drogenbande ausgehoben und 1,1 Tonnen Kokain im Wert von rund 50 Millionen Euro sichergestellt. Ein Video, das die Polizei am Wochenende veröffentlichte, zeigt unzählige Taschen mit dem Rauschgift, daneben sitzen zwei der Festgenommenen, die Hände auf dem Rücken mit Handschellen gefesselt.
Dem Fahndungserfolg ging gefährliche Polizeiarbeit voraus, wie am Sonntag die griechische Zeitung "To Proto Thema" berichtete: Zwei Undercover-Fahnder sollen zwei Jahre lang mit den mutmaßlichen Schmugglern auf einem Segelboot um die halbe Welt gereist sein, bis die Bande die Ware schließlich nach Griechenland brachte.
+++ 12.18 Uhr: Uno: Waffenembargo gegen Libyen wird trotz Berliner Beschlüssen weiter gebrochen +++
Trotz der Beschlüsse der Berliner Libyen-Konferenz verstoßen einige Gipfel-Teilnehmer nach UN-Angaben weiterhin gegen das Waffenembargo für den Krisenstaat. Die Unterstützungsmission der Vereinten Nationen für Libyen (UNSMIL) verurteilte die "andauernden und unverhohlenen Verstöße" in einer Mitteilung.
Auf der Libyen-Konferenz in Berlin hatten sich die zwölf Teilnehmerstaaten auf ein Abschlussdokument geeinigt, das ein Ende des Krieges in dem nordafrikanischen Land ermöglichen soll. Die Teilnehmer verpflichteten sich zu einer Einhaltung und stärkeren Kontrolle des Waffenembargos für das nordafrikanische Krisenland. Sie sagten zudem zu, dass es "keine weiteren Unterstützungsleistungen" für die libyschen Konfliktparteien geben soll.
+++ 11.49 Uhr: Wieder Heißwasserleitung in Russland geplatzt - Vier Frauen verletzt +++
In Russland ist erneut eine Leitung mit kochendem Wasser unter einer Straße gebrochen. Dabei erlitten vier junge Frauen in der Nacht Verbrennungen, wie die Behörden der Agentur Ria Nowosti zufolge mitteilten. Die Frauen stiegen demnach vor einem Nachtclub in Kirow fast 800 Kilometer nordöstlich von Moskau entfernt aus einem Taxi aus und standen direkt in dem heißen Wasser. Eine von ihnen kam in ein Krankenhaus, die anderen drei wurden ambulant behandelt. Die Polizei will nun prüfen, weshalb das Rohr mit heißem Wasser für Heizungen brach. In Russland kommt es immer wieder dazu. Erst vor gut einer Woche waren beim Bruch einer Heißwasserleitung in einer Herberge in Perm am Ural fünf Menschen ums Leben gekommen.
+++ 11.47 Uhr: Boeing absolviert erfolgreichen Erstflug des neuen Modells 777X +++
Der amerikanische Flugzeugbauer Boeing hat sein neues Modell 777X erfolgreich in die Luft gebracht. Der Erstflug habe drei Stunden und 51 Minuten gedauert und sei erfolgreich verlaufen, teilte Boeing in Seattle (Bundesstaat Washington) mit. Die ersten Flugzeuge der 777X-Reihe sollen 2021 ausgeliefert werden. Nach aktuellen Angaben stehen 340 Bestellungen in den Büchern des krisengeschüttelten Branchenriesen, unter anderem von der Lufthansa.

+++ 11.36 Uhr: Schulen und Unis in Peking bleiben wegen Lungenkrankheit geschlossen +++
Aus Sorge vor einer weiteren Verbreitung des neuen Virus hinter der Lungenkrankheit bleiben Schulen, Universitäten und Kindergärten in Peking auch über das Ende der Ferien zum Neujahrsfest geschlossen. Wie lange damit die Ferien verlängert werden, ließ die Bildungskommission der chinesischen Hauptstadt offen.
Normalerweise hätten die Universitäten je nach Hochschule die Vorlesungen zwischen dem 9. und 23. Februar wieder aufgenommen. In den Grund- und Mittelschulen sollte ursprünglich am 16. Februar der Unterricht wieder beginnen.
+++ 10.34 Uhr: Datenschützer leitet Bußgeldverfahren gegen H&M ein +++
Wegen des Verdachts, Mitarbeiter massiv ausgespäht zu haben, hat Hamburgs Datenschutzbeauftragter ein Bußgeldverfahren gegen den schwedischen Moderiesen Hennes&Mauritz (H&M) eingeleitet. "Der Verdacht massiver Verstöße gegen Datenschutzrechte der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat sich erhärtet, so dass wir ein Bußgeldverfahren gegen das Unternehmen eröffnet haben", sagte Johannes Caspar der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Die seiner Behörde vorliegenden Daten enthielten "detaillierte und systematische Aufzeichnungen von Vorgesetzten über ihre Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer".
Konkret gehe es um den Standort Nürnberg, sagte Caspar der Deutschen Presse-Agentur. Derzeit laufe eine Anhörung zu den Vorwürfen, für die eine Frist von zwei Wochen gesetzt worden sei. "Nach Abschluss der Anhörung wird dann über den Erlass eines Bußgeldbescheides entschieden werden." Hamburgs Datenschützer ist zuständig, da H&M seine Deutschlandzentrale in der Hansestadt hat.
+++ 10.34 Uhr: Ausbruch der Lungenkrankheit: China sagt nationale Winterspiele ab +++
Wegen des Ausbruchs des neuen Coronavirus hat China seine nationalen Winterspiele verschoben. Das teilte das Organisationskomitee nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua mit. Die Wettkämpfe sollten eigentlich vom 16. bis 26. Februar in der Inneren Mongolei stattfinden und eine wichtige Vorbereitung für die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking sein. Ebenfalls verschoben wird der Fußball-Supercup zwischen dem Meister und Pokalsieger, der eigentlich für den 5. Februar in Suzhou terminiert war. Ein neuer Termin steht noch nicht fest.
+++ 10.27 Uhr: Inkubationszeit des neuen Virus etwa zehn Tage - mitunter auch kürzer +++
Die Inkubationszeit des neuen Coronavirus hinter der Lungenkrankheit in China ist meist etwa zehn Tage. Wie der Direktor der nationalen Gesundheitskommission, Ma Xiaowei, in Peking berichtete, sei die kürzeste registrierte Zeitspanne aber auch nur ein Tag gewesen - die längste 14 Tage. Die Infizierten seien in dieser Zeit bereits ansteckend, auch wenn noch keine Symptome erkennbar seien. Das unterscheide die neue Variante des Coronavirus von dem eng verwandten Sars-Erreger, der die Pandemie 2002/2003 ausgelöst hatte.
Eine Studie im Journal "Lancet" hatte zuvor schon ergeben, dass das Virus auch von Personen weitergegeben werden könne, die noch keine Erkältungssymptome zeigen. Die Forscher bezogen sich auf eine Familie in der chinesischen Stadt Shenzhen. Zwei Mitglieder hatten in Wuhan Kontakt zu einem erkrankten Verwandten im Hospital. Am Ende hatten sechs Familienmitglieder das Virus, darunter eines, das nicht einmal in Wuhan war. Ein infiziertes Kind zeigte keine Symptome. Bei der Sars-Pandemie waren vor 17 Jahren rund 8000 Menschen infiziert worden, von denen knapp 800 starben.
+++ 08.42 Uhr: Ex-Justizminister soll Polens größte Oppositionspartei führen +++
Der frühere polnische Justizminister Borys Budka ist zum neuen Vorsitzenden der größten Oppositionspartei des Landes, der liberalkonservativen Bürgerplattform (PO), gewählt worden. Bei einer Abstimmung unter den Parteimitgliedern erhielt Budka rund 79 Prozent der Stimmen, teilte die Wahlkommission der PO mit. Damit lag Budka deutlich vor den drei weiteren Kandidaten. Der 41-jährige Rechtsanwalt war im Jahre 2015 Justizminister im Kabinett der damaligen Ministerpräsidentin Ewa Kopacz. Seit der Parlamentswahl im vergangenen Herbst ist Budka Fraktionsvorsitzender eines aus der PO hervorgegangenen Oppositionsbündnisses, der Bürgerkoalition (KO).
+++ 08.40 Uhr: Zahl der Toten bei Erdbeben im Osten der Türkei auf 31 gestiegen +++
Nach dem schweren Erdbeben im Osten der Türkei ist die Zahl der Toten auf 31 gestiegen. Mehr als 1600 Menschen wurden zudem verletzt, wie die Katastrophenschutzbehörde Afad mitteilte. Rettungsteams setzten am Sonntag ihre Suche nach Überlebenden fort. Bislang konnten nach Angaben von Afad 45 Verschüttete lebend geborgen werden.
+++ 08.04 Uhr: Umfrage: Drei Viertel der Deutschen haben Angst vor Jobverlust +++
Fast drei Viertel (73 Prozent) der Menschen in Deutschland haben einer aktuellen Umfrage zufolge Angst vor einem Verlust ihres Arbeitsplatzes. Im Zentrum steht für viele der technologische Wandel, wie die Beratungsagentur Edelman in ihrem aktuellen "Trust Barometer" ausgewertet hat. Der Bericht liegt der Deutschen Presse-Agentur vor, er soll am Montag in Berlin vorgestellt werden.
+++ 07.40 Uhr: Mehr Jäger in Deutschland - aber fast jeder Fünfte fällt durch Jagdprüfung +++
Das Interesse an der Jagd ist nach Branchenangaben ungebrochen: Im vergangenen Jahr zählte der Deutsche Jagd-Verband (DJV) bundesweit rund 388.530 Jäger - knapp 4100 Menschen mehr als im Vorjahr und ein Viertel mehr als im Jahr 1990. Die meisten von ihnen kommen demnach aktuell aus Nordrhein-Westfalen: Im bevölkerungsreichsten Bundesland waren es 87.659 Männer und Frauen. Das teilte der DJV im Vorfeld der internationalen Jagdfachmesse "Jagd und Hund" mit, die am Dienstag in Dortmund startet.
An der staatlichen Jagdprüfung nahmen im vergangenen Jahr 18.932 Personen (2018: 20.060) teil. Aber 19 Prozent fielen durch beim "Grünen Abitur" mit Themen wie Wildbiologie, Hundewesen, Waffenkunde oder Jagd-, Tier- und Naturschutzrecht.
+++ 07.03 Uhr: USA kündigen wegen Coronavirus Evakuierungsaktion für US-Bürger aus Wuhan an +++
Die rasante Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat nicht nur China zu massiven Maßnahmen veranlasst: Das US-Außenministerium kündigte am Sonntag an, US-Bürger aus der Millionenstadt Wuhan auszufliegen. Peking meldete unterdessen den ersten Todesfall durch die Atemwegserkrankung im Finanzzentrum Shanghai. Damit stieg die Zahl der Toten in der Volksrepublik auf insgesamt 56, rund 2000 Menschen seien laut Behörden infiziert. Chinas Staatschef Xi Jinping sprach von einer "ernsten" Bedrohung.
+++ 06.36 Uhr: Unfallforscher: Alkohol-Wegfahrsperre für alle Neufahrzeuge +++
Um alkoholbedingte Verkehrsunfälle vollständig zu unterbinden, sollten Neufahrzeuge künftig eine Alkohol-Wegfahrsperre erhalten. Diese Forderung hat die Unfallforschung der Versicherer (UDV) vor Beginn des 58. Verkehrsgerichtstags in Goslar erneuert. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) nannte den Vorschlag "innovativ und spannend". Nach Angaben des Statistischen Bundesamts war Alkohol am Steuer im Jahr 2018 in Deutschland die Ursache für rund 13.500 Unfälle mit Personenschaden. "Wenn alle betrunkenen Fahrer auf diese Weise durch die Technik am Starten eines Kraftfahrzeugs gehindert würden, gäbe es keine Alkohol-Unfälle mit Toten und Verletzten mehr", sagte der Leiter der Unfallforschung, Siegfried Brockmann.
+++ 06.23 Uhr: Israel reagiert mit Luftangriffen auf Sprengstoff-Ballons aus Gaza +++
Nach neuen Angriffen mit Sprengstoff-Ballons aus dem Gazastreifen hat Israels Luftwaffe in der Nacht Ziele in dem Palästinensergebiet beschossen. Es seien "Terrorziele" der im Gazastreifen herrschenden Hamas im Süden der Küstenzone angegriffen worden, teilte die Armee mit. Darunter seien eine Waffenfabrik und eine Militäranlage. Bei den Angriffen sei niemand verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza mit. Zuvor war es entlang des Gazastreifens zu neuen Angriffen mit Sprengstoff-Ballons gekommen, die Palästinenser in Richtung Israel geschickt hatten.
+++ 05.34 Uhr: Mehrheit will Pflichtbesuche von Schülern in KZ-Gedenkstätten +++
Eine deutliche Mehrheit der Deutschen ist dafür, alle Schüler zum Besuch eines ehemaligen Konzentrationslagers der Nationalsozialisten zu verpflichten. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sprachen sich 56 Prozent für solche Pflichtbesuche in KZ-Gedenkstätten mindestens einmal während der Schulzeit aus. Nur 34 Prozent sind dagegen. 10 Prozent machten keine Angaben.
+++ 03.50 Uhr: Trotz Flüchtlingspakts nur 189 Rückführungen in 2019 +++
Trotz der Zunahme der Flüchtlingsüberfahrten auf die griechischen Inseln ist laut eines Medienberichts im vergangenen Jahr die Zahl der Abschiebungen in die Türkei zurückgegangen. Nur 189 Migranten seien im Zuge des EU-Türkei-Abkommens aus Griechenland in den Nachbarstaat zurückgeführt worden, wie aus einem der "Welt am Sonntag" vorliegendem Bericht der EU-Kommission hervorgeht. Auf den griechischen Inseln landeten 2019 hingegen etwa 60.100 Menschen - weit mehr als zuvor.
+++ 03.08 Uhr: 13 Polizisten bei Protest gegen Verbot linker Plattform in Leipzig verletzt +++
Bei Protesten gegen das Verbot der linken Online-Plattform "linksunten.indymedia.org" sind in Leipzig 13 Polizisten leicht verletzt worden. Elf Beamte seien mit Steinen und Flaschen attackiert worden, erklärte die Polizei. Zwei weitere seien durch Pyrotechnik verletzt worden. Insgesamt gingen nach Polizeiangaben rund 1600 Menschen auf die Straße. In der kommenden Woche wird vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig über das Verbot der Plattform verhandelt.
+++ 02.24 Uhr: Zahl der Virus-Toten in China steigt auf 56 +++
Trotz drastischer Gegenmaßnahmen nach dem Ausbruch der neuen Lungenkrankheit in China gibt es immer mehr Todesfälle in der Volksrepublik. Die Zahl der bestätigten Todesopfer stieg inzwischen auf 56, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Insgesamt haben sich demnach 1975 Menschen in China mit dem Coronavirus angesteckt, der die neuartige Lungenkrankheit auslöst. Zuletzt war von knapp 1400 Infizierten die Rede gewesen. Weltweit kommen nach bisherigen Informationen rund 30 bestätigte Fälle hinzu - darunter drei Patienten in Frankreich, bei denen es sich um die ersten bekanntgewordenen Erkrankungen in Europa handelt.
+++ 01.17 Uhr: Mindestens 30 Tote bei Überschwemmungen in Brasilien +++
Bei Überschwemmungen nach schweren Regenfällen sind in Südbrasilien mindestens 30 Menschen ums Leben gekommen. Weitere 17 Menschen wurden noch vermisst und sieben verletzt, wie der Zivilschutz des Bundesstaates Minas Gerais mitteilte. Viele Häuser wurden von Erdrutschen mitgerissen. Über 2600 Bewohner der Regionalhauptstadt Belo Horizonte mussten ihre Unterkünfte verlassen.
+++ 00.04 Uhr: Geheimdienst: Rund 550 rechtsextreme Verdachtsfälle in der Bundeswehr +++
Der deutsche Militärgeheimdienst ermittelt laut einem Medienbericht gegen rund 550 Bundeswehrsoldaten wegen des Verdachts auf Rechtsextremismus. 2019 seien 360 neue Verdachtsfälle dazugekommen, erklärte der Präsident des Militärischen Abschirmdienstes, Christof Gramm, (MAD) der "Welt am Sonntag". Überführt worden seien 14 Extremisten, davon 8 Rechtsextremisten. Zudem habe der Geheimdienst 40 Personen mit "fehlender Verfassungstreue" identifiziert. Gramm kündigte an, 2020 erstmals einen offiziellen MAD-Tätigkeitsbericht zu veröffentlichen. Einen solchen hatte kürzlich der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hans-Peter Bartels, gefordert.
Nachrichten von Samstag, 25. Januar:
+++ 21.46 Uhr: Bundeswehr nimmt Ausbildung der Kurden im Nordirak wieder auf +++
Die Bundeswehr will die nach einer Eskalation der Spannungen ausgesetzte Ausbildung kurdischer Sicherheitskräfte im Nordirak wieder aufnehmen. Nach dpa-Informationen stand die Fortsetzung des Auftrags am Wochenende unmittelbar bevor. Im Zentralirak wird die Ausbildung zunächst aber noch nicht wieder aufgenommen.
Aus dem Zentralirak waren die deutschen Soldaten und Einheiten anderer Staaten abgezogen worden, nachdem die USA in der Nacht zum 3. Januar den iranischen General Ghassem Soleimani mit einem Luftangriff gezielt getötet hatten. Als Reaktion feuerte der Iran Raketen auf von US-Truppen genutzte Stützpunkte im Irak. Im nordirakischen Erbil sind nach wie vor etwa 90 deutsche Soldaten für die Ausbildung kurdischer Kräfte in der Region stationiert.
+++ 20.12 Uhr: AfD-Bundesschatzmeister tritt zurück +++
Der langjährige Bundesschatzmeister der AfD, Klaus Fohrmann, hat sein Amt niedergelegt. Fohrmann habe beim Parteikonvent erklärt, er wolle aus persönlichen Gründen zurücktreten, sagte AfD-Sprecher Bastian Behrens der Deutschen Presse-Agentur. Das Amt werde nun sein Stellvertreter, Carsten Hütter, übernehmen. Der 1952 geborene Fohrmann kümmert sich seit langem um die Finanzen der AfD. Beim ersten Bundesparteitag 2013 wurde er zum Bundesrechnungsprüfer gewählt, zwei Jahre später zum Bundesschatzmeister. Er hat seit mehr als 30 Jahren eine eigene Steuerberaterpraxis in Hamburg. Im vergangenen April bestätigte die Staatsanwaltschaft Berlin Ermittlungen gegen Fohrmann wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Parteiengesetz.
+++ 20.05 Uhr: Neues Boeing-Modell 777X zu erstem Testflug gestartet +++
Mit zweitägiger Verspätung ist das neue Boeing-Flugzeug 777X zu seinem Premierenflug gestartet. Die Maschine hob in der US-Stadt Everett im Bundesstaat Washington ab, wie ein AFP-Journalist berichtete. Wegen schlechter Wetterbedingungen hatte der US-Flugzeugbauer den bereits für Donnerstag geplanten Erstflug der 777X zuvor verschieben müssen. Bei der Entwicklung des neuen Langstreckenfliegers hatte Boeing bereits in den vergangenen mehrere Rückschläge verzeichnet. Die ersten Flugzeuge sollten eigentlich schon Mitte 2020 ausgeliefert werden, doch Boeing musste den Termin aufgrund von Problemen mit dem Triebwerk und anderer technischer Pannen auf Anfang 2021 verschieben.
+++ 18.44 Uhr: Rund 1300 Teilnehmer bei Indymedia-Demo in Leipzig +++
Rund 1300 Menschen haben laut Polizei am Abend in Leipzig gegen das Verbot der Plattform "Linksunten.Indymedia" protestiert. Die Demonstranten versammelten sich vor dem Bundesverwaltungsgericht, wo kommenden Mittwoch über Klagen gegen das Verbot verhandelt wird. Die Kundgebung war zunächst friedlich und entspannt. Redner kritisierten das Verbot durch das Bundesinnenministerium 2017 als Anschlag auf "linke, emanzipatorische Projekte".
Die Polizei war in Leipzig mit einem Großaufgebot im Einsatz. Sächsische Hundertschaften wurden unterstützt von Einsatzkräften aus anderen Bundesländern und der Bundespolizei. Im Anschluss an die Kundgebung vor dem Gericht war ein Demo-Zug durch die Leipziger Südvorstadt geplant. Entlang der Route war die Polizei schon seit dem Nachmittag massiv präsent.
+++ 17.54 Uhr: Mindestens elf Tote durch Unwetter in Brasilien +++
Mindestens elf Menschen sind bei schweren Unwettern im Südosten Brasiliens ums Leben gekommen. Sie starben bei Erdrutschen oder wurden unter den Trümmern ihrer zerstörten Häuser begraben, wie die Feuerwehr mitteilte. 16 weitere Menschen würden nach den tagelangen Regenfällen im Bundesstaat Minas Gerais vermisst. 2500 Bewohner mussten den Angaben zufolge ihre Häuser verlassen. Die Region erlebt seit Donnerstag beispiellose Regenfälle. In der Hauptstadt von Minas Gerais, Belo Horizonte, wurden nach Angaben des nationalen Wetterdienstes von Donnerstag- bis Freitagmorgen binnen 24 Stunden 171,8 Millimeter Regen gemessen. Dies war der höchste Wert seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Mehrere Straßen in der Region waren wegen Hochwassers unpassierbar. Außerdem wurden Strommasten beschädigt und Bäume stürzten um.
+++ 16.52 Uhr: Trumps Anwaltsteam beginnt Verteidigung im Impeachment-Verfahren +++
Im Amtsenthebungsverfahren gegen Donald Trump hat das Anwaltsteam des US-Präsidenten mit dessen Verteidigung begonnen. Zum Auftakt zeigte sich der oberste Rechtsberater des Weißen Hauses, Pat Cipollone, überzeugt, dass Trump "absolut nichts falsch gemacht" habe. Die Demokraten hätten das Impeachment-Verfahren nur angestrengt, "um die Ergebnisse der letzten Wahlen zu kippen".
Den Anwälten Trumps stehen, wie den Anklägern, über einen Zeitraum von drei Tagen 24 Stunden zur Verfügung. Am Freitag hatten die demokratischen Anklageführer ihre Beweisführung im Senat abgeschlossen. Dabei bezeichneten sie Trump als eine "Gefahr" für die Demokratie.
+++ 16.28 Uhr: Forscher suchen auf Galápagos Verwandte von "Lonesome George" +++
Auf den Galápagos-Inseln wollen Forscher nach Verwandten zweier Riesenschildkröten-Arten suchen, die allgemein als ausgestorben gelten. Bei ihrer insgesamt zehntägigen Expedition rund um den auf der Insel Isabela gelegenen Vulkan Wolf hoffen sie, auf Tiere der Unterart der Floreana- oder Pinta-Riesenschildkröte zu treffen. Der letzte Pinta-Vertreter "Lonesome George" war 2012 mit über hundert Jahren gestorben. Ziel ist nach Angaben des Galápagos-Nationalparks ein neues Zuchtprogramm.
+++ 16.26 Uhr: Deutsches Rettungsschiff nimmt 78 Migranten auf +++
Das deutsche Rettungsschiff "Alan Kurdi" hat auf dem Mittelmeer 78 Migranten vor Libyen aufgenommen. Die Menschen seien in zwei unterschiedlichen Aktionen geborgen worden, sagte eine Sprecher der Hilfsorganisation Sea-Eye. An Bord seien mehrere Kinder, das jüngste sechs Monate alt. Drei Menschen seien stark dehydriert gewesen. Auch das Rettungsschiff "Ocean Viking" nahm vor Libyen weitere Menschen auf. 151 Migranten seien nun an Bord, teilte Ärzte ohne Grenzen mit.
Zuletzt hatten Rettungsschiffe nicht mehr allzu lange auf dem Mittelmeer warten müssen, bevor sie in Italien anlegen durften. Deutschland und andere Staaten hatten sich vorab bereit erklärt, Geflüchtete von den Schiffen zu übernehmen.
+++ 15.51 Uhr: Nach Schüssen in Rot am See sitzt Verdächtiger in U-Haft +++
Nach dem Verbrechen in Rot am See mit sechs Toten hat der zuständige Ermittlungsrichter Haftbefehl gegen einen 26-Jährigen erlassen. Grund: Verdacht des sechsfachen Mordes und des zweifachen versuchten Mordes. Ihm wird vorgeworfen, am Freitag seine Eltern, seine Stiefgeschwister sowie seinen Onkel und seine Tante erschossen zu haben, wie Staatsanwaltschaft und Polizei heute mitteilten. Der Beschuldigte, ein Sportschütze, lebte mit seinem Vater in einer Wohnung über einem Lokal, das der Vater betrieb. In und um das Gebäude fielen die tödlichen Schüsse.
+++ 15.18 Uhr: Dutzende Luxus-Uhren des Königs von Marokko gestohlen: 15 Jahre Haft für Putzfrau +++
Weil sie dem König von Marokko dutzende wertvolle Uhren gestohlen hat, muss eine Putzfrauen für 15 Jahre in Haft. Ein Gericht in Rabat sprach die 46-Jährige des Diebstahls von insgesamt 36 Uhren für schuldig, wie ihr Anwalt mitteilte. 14 weitere Angeklagte, zumeist Goldhändler oder Mittelsmänner, müssen wegen Hehlerei zwischen vier und 15 Jahre hinter Gitter.
Die Putzfrau hatte in einem der Paläste von Mohammed VI. gearbeitet. Am Anfang ließ sie die Golduhren noch einschmelzen und verkaufte das geschmolzene Metall an Goldhändler, später aber ging sie dazu über, das Diebesgut im Originalzustand zu verkaufen. Ende 2019 wurden die 46-Jährige, ein mutmaßlicher Komplize sowie die anderen Verdächtigen festgenommen. Diese versicherten vor Gericht, von der Herkunft der Uhren nichts gewusst zu haben.
+++ 15.07 Drei kleine Geschwister tot in irischem Haus entdeckt +++
Drei Kinder sind tot in einem Haus im Großraum der irischen Hauptstadt Dublin entdeckt worden. Die Polizei fand die zwei Jungen und ein Mädchen nach einem Notruf. Die Jungen waren sieben und neun Jahre alt, das Mädchen erst drei, wie die britische Nachrichtenagentur PA berichtete.
Eine verwirrte Frau, vermutlich die Mutter der Kinder, wurde auf der Straße entdeckt und in eine Klinik gebracht. Am Tatort soll Medienberichten zufolge eine Notiz gefunden worden sein. Die Mutter und ihre Kinder wohnten nach Angaben von Nachbarn seit etwa einem halben Jahr dort. Die Todesursache der Kinder war zunächst unklar. Die Polizei stand in Kontakt zu dem Vater und anderen Verwandten.
+++ 14.45 Uhr: Arbeiter ragt Kopf aus Gulli - Tödlicher Zusammenstoß in Japan +++
Tragischer Verkehrsunfall in Japan beim Reinigen eines Abwasserrohrs: Als ein Arbeiter in der Provinz Aichi nach getaner Arbeit seinen Kopf aus einem Gulli ragte, wurde er von einem Auto erfasst. Der Arbeiter sei drei Meter in die Tiefe gestürzt und in ein Krankenhaus gebracht worden, wo er in der Nacht zum Samstag seinen schweren Schädelverletzungen erlag, wie örtliche Medien berichteten.
Nach Angaben der Polizei hatte es am Ort des Unfalls, einer Kreuzung der Stadt Kariya, keine Absperrungen gegeben, die darauf hinwiesen, dass dort gerade gearbeitet wurde. Ein Wachmann sei zum Zeitpunkt des Unglücks gerade mit der Umleitung eines anderes Autos befasst gewesen. Der tragische Vorfall ist ungewöhnlich, da im sicherheitsbetonten Japan normalerweise selbst an kleinsten Baustellen oft erstaunlich viele Wachleute und Absperrungen stehen.
+++ 14.20 Uhr: Erneut Schüsse in Rot am See +++
In dem baden-württembergischen Ort Rot am See sind Vormittag erneut Schüsse gefallen. Die Polizei sei mit "starken Kräften vor Ort", unter anderem einem Spezialeinsatzkommando, sagte ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur AFP. Ein Tatverdächtiger sei unverletzt festgenommen worden, er habe sich in einer Wohnung verschanzt, teilte die Polizei auf Twitter mit. Erkenntnisse über weitere Verletzte lägen derzeit nicht vor.
Ob ein Zusammenhang zur Bluttat mit sechs Toten vom Freitag bestehe, sei noch unklar, sagte der Sprecher. Am Freitag soll ein 26-jähriger Mann in Rot am See im Kreis Schwäbisch Hall sechs Menschen erschossen haben, darunter seine Eltern. Zwei weitere Menschen wurden schwer verletzt. Der mutmaßliche Schütze rief selbst die Polizei. Zum Motiv gab es zunächst keine Angaben.
+++ 14.03 Uhr: Angst vor Virus: Peking kappt seine Busverbindungen in die Provinz +++
Aus Angst vor einer Einschleppung des neuartigen Virus stoppt die chinesische Hauptstadt Peking ihren Busverkehr mit den Provinzen. Das kommunistische Parteiorgan "Volkszeitung" berichtete, dass die Unterbrechung der Busverbindungen in die Provinzen oder nahegelegenen Städte von Sonntag an gilt, um die Ausbreitung der Lungenkrankheit einzudämmen. In der Hauptstadt gibt es rund 30 bestätigte Fälle. Nicht alle könnten aber auch auf Besuche in der schwer betroffenen Provinz Hubei in Zentralchina zurückgeführt werden, berichtete die Zeitung "Global Times".
+++ 12.58 Uhr: Thüringer Grüne stimmen für Eintritt in Minderheitsregierung +++
Nach der SPD haben auch die Grünen für die Beteiligung an einer rot-rot-grünen Minderheitsregierung in Thüringen gestimmt. Auf einem Parteitag in Apolda votierten nach kontroverser Diskussion über Chancen und Risiken 93 Delegierte in geheimer Abstimmung für das Regierungsmodell. Neun sprachen sich dagegen aus, sieben enthielten sich der Stimme.
Die Grünen sind nach einem schwachen Ergebnis bei der Landtagswahl mit nur 5,2 Prozent der kleinste Partner in dem Dreierbündnis, dem im Landtag vier Stimmen für eine Mehrheit fehlen. Die SPD hatte am Freitagabend in Erfurt mit großer Mehrheit ihren Einstieg in die von Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) geplante Minderheitsregierung beschlossen.
+++ 12.51 Uhr: Iran: Chef eines großen Drogenkartells der Golfregion hingerichtet +++
Der Chef eines großen Drogenkartells in der Region des Persischen Golfes und sein Stellvertreter sind im Iran hingerichtet worden. Die beiden Männer seien im Zentralgefängnis der südiranischen Provinz erhängt worden, teilte die iranische Justiz laut der Nachrichtenagentur Isna mit. 18 weitere Mitglieder des unter dem Namen "Alligator des Persischen Golfs" bekannten Drogenkartells seien zu hohen Gefängnis- und Geldstrafen verurteilt worden.
Der 36-jährige Kartellchef hatte immense über den Persischen Golf laufende Drogengeschäfte geleitet. Er war nach fünfjähriger Ermittlungsarbeit von der iranischen Rauschgiftfahndung in eine Falle gelockt worden. Bei seiner Verhaftung letztes Jahr wurden bei ihm mehr als 100 Tonnen Rauschgift beschlagnahmt.
+++ 12.10 Uhr: Greenpeace-Aktionen gegen Billigfleisch vor Supermärkten +++
In Hamburg und vielen weiteren deutschen Städten haben Greenpeace-Aktivisten gegen Billigfleisch in Supermärkten protestiert. Die Umweltorganisation kritisiert, dass der ganz überwiegende Teil des angebotenen Frischfleischs von Tieren aus klimaschädlicher und tierschutzwidriger Haltung stamme. Dies habe eine Abfrage bei neun führenden deutschen Lebensmittelanbietern ergeben. Demnach seien 88 Prozent des Fleischs im Handel mit den Haltungsformen 1 oder 2 gekennzeichnet, unter denen die Tiere Greenpeace zufolge "unter qualvollen und häufig gesetzeswidrigen Bedingungen" gehalten werden.
+++ 12.02 Uhr: 15-Jähriger getötet - Polizei befragt Zeugen +++
Nach dem gewaltsamen Tod eines 15-Jährigen in Baden-Württemberg befragt die Polizei Familienmitglieder und Bekannte. Die Tat hatte sich in der Nacht zum Samstag in einem Wohnhaus auf einem Aussiedlerhof bei Güglingen im Landkreis Heilbronn zugetragen. "Der Vater und der Bruder sind unseren Ermittlungen zufolge die einzigen Personen, die während der Tat anwesend waren", sagte ein Sprecher der Polizei am Samstag. Der 54-Jährige und sein 17-jähriger Sohn seien aufgrund ihrer schweren Verletzungen zunächst nicht vernehmungsfähig gewesen. Sie liegen im Krankenhaus.
Man gehe aktuell nicht davon aus, dass weitere Menschen in die Tat involviert waren, hieß es von der Polizei. Zur Mutter des toten Jungen wollte die der Behördensprecher zunächst keine Angaben machen.
+++ 11.49 Uhr: Jeder Dritte wartet mehr als drei Wochen auf Facharzttermin +++
Fast jeder dritte Krankenversicherte in Deutschland hat im vergangenen Jahr im Schnitt mehr als drei Wochen auf einen Termin beim Facharzt warten müssen. Das geht aus einer Antwort des Gesundheitsministerium auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor, über die zuerst die "Saarbrücker Zeitung" berichtete.
Danach erhielt zwar mehr als die Hälfte innerhalb von drei Tagen einen Termin beim Hausarzt, beim Facharzt kam aber nur jeder Vierte so schnell zum Zuge. Beim Hausarzt konnten immerhin 37 Prozent der Patienten sofort vorbeikommen, beim Facharzt 16 Prozent. Die meisten warteten jedoch deutlich länger auf einen Termin beim Experten, 30 Prozent mussten sich mehr als drei Wochen gedulden. Beim Hausarzt waren es nur vier Prozent.
+++ 11.17 Uhr: Zahl der Toten nach Erdbeben in Osttürkei steigt auf 22 +++
Bei einem schweren Erdbeben sind im Osten der Türkei mindestens 22 Menschen getötet und Hunderte verletzt worden. Das teilte Innenminister Süleyman Soylu am Morgen mit. Das Beben hatte nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde Afad die Stärke 6,8. Es sei von rund 400 Nachbeben gefolgt worden, eines habe die Stärke 5,1 erreicht, sagte Soylu weiter.
Mehrere Gebäude stürzten ein. Behörden gingen davon aus, dass noch immer 22 Menschen von den Trümmern verschüttet seien, so Soylu. Insgesamt seien 382 Menschen in Krankenhäusern behandelt worden, 34 von ihnen auf Intensivstationen, sagte Gesundheitsminister Fahrettin Koca. Zuvor hatte die Katastrophenschutzbehörde Afad berichtet, mehr als 1000 Menschen hätten nach dem Beben Krankenhäuser aufgesucht.
+++ 11.11 Uhr: Hongkong ruft wegen Coronavirus Notstand aus +++
Hongkong hat wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus den Notstand und damit die höchste Warnstufe der Stadt ausgerufen. "Bislang haben wir keine schweren und weitverbreiteten Infektionen. Aber wir nehmen das ernst und hoffen, der Epidemie einen Schritt voraus zu sein", sagte Regierungschefin Carrie Lam. Alle Flüge und Zugverbindungen aus Wuhan, dem Zentrum des Virenausbruchs, würden vorerst eingestellt. Die Behörden von Wuhan schränkten derweil den Autoverkehr in der Stadt stark ein.
Für Reisende aus anderen chinesischen Städten verhängten die Hongkonger Behörden keine Einschränkungen. Allerdings müssen alle Passagiere bei ihrer Ankunft in der chinesischen Sonderverwaltungszone ein Gesundheitsformular ausfüllen. Lam zufolge werden zudem mehrere öffentliche Veranstaltungen, darunter eine Neujahrsgala und ein Marathon, abgesagt. Die Neujahrsferien an Schulen und Universitäten wurden bis zum 17. Februar verlängert.
+++ 11.10 Uhr: Nach Schüssen in Rot am See: 68-Jähriger noch in Lebensgefahr +++
Nach dem Verbrechen in Rot am See mit sechs Toten schwebt ein angeschossener 68-Jähriger weiter in Lebensgefahr. "Er ist noch im selben kritischen Zustand", sagte ein Polizeisprecher. Eine 64-jährige Frau, möglicherweise die Frau des Schwerstverletzten, wird wegen leichterer Schussverletzungen im Krankenhaus versorgt.
Der mutmaßliche Täter hatte am Freitag in dem kleinen Ort im Hohenlohischen sechs Verwandte erschossen, darunter seine Eltern, und danach die Polizei verständigt. Er soll überdies zwei 12 und 14 Jahre alte Jungen mit seiner Pistole bedroht haben, die beiden blieben aber unverletzt. Sie seien in psychologischer Betreuung, sagte der Polizeisprecher. Die Ermittler tappen bei der Suche nach Beweggründen im Dunkeln. "Wir haben keinerlei Hinweise auf ein Motiv."
+++ 10.08 Uhr: Wurstfirma Wilke wird abgewickelt +++
Nach dem Skandal um keimbelastete Wurst und damit möglicherweise in Verbindung stehenden Todesfällen wird der Hersteller Wilke abgewickelt. Der Insolvenzverwalter Mario Nawroth teilte mit, er habe keine Nachfolgelösung für den Geschäftsbetrieb der Firma in Nordhessen gefunden. Den 62 Beschäftigten sei gekündigt worden.
In Wurstwaren von Wilke waren im März 2019 schädliche Bakterien, sogenannte Listerien, festgestellt worden. Das Robert-Koch-Institut bringt damit mehrere Todesfälle in Verbindung. Am 1. Oktober 2019 hatte der Landkreis Waldeck-Frankenberg den Betrieb in Twistetal-Berndorf stillgelegt.
+++ 09.16 Mindestens zwölf Tote nach Sturm "Gloria" in Spanien - Vier Menschen vermisst +++
Nach dem Wintersturm "Gloria" in Spanien ist die Zahl der Todesopfer seit vergangenem Sonntag auf mindestens zwölf gestiegen. Vier weitere Menschen werden laut Zivilschutz außerdem noch vermisst. Ministerpräsident Pedro Sánchez drückte seine "Solidarität mit den Familien der zwölf Opfer" aus und machte den Klimawandel für das extreme Wetter verantwortlich. "Gloria" war am Sonntag mit Windgeschwindigkeiten von mehr als hundert Stundenkilometern über den Osten Spaniens gefegt und dann weiter nach Norden gezogen. Der Wintersturm brachte Eisregen mit sich und verursachte massiven Wellengang. Zahlreiche Gebäude wurden beschädigt und Straßen unter Wasser gesetzt.
+++ 08.56 Uhr: 15 Jahre alter Junge in Baden-Württemberg getötet +++
Im Landkreis Heilbronn ist ein 15 Jahre alter Junge getötet worden. Die näheren Umstände sind noch unklar, wie ein Sprecher der Polizei Morgen mitteilte. Der 54 Jahre alte Vater des Jugendlichen und dessen 17 Jahre alter Bruder seien mit schwersten Verletzungen in Krankenhäuser gekommen. "Es sind noch viele Dinge unklar, wir gehen aktuell aber davon aus, dass sich die Tat innerhalb der Familie abgespielt hat", sagte der Sprecher.
Die Tat habe sich in der Nacht in einem Wohnhaus auf einem Aussiedlerhof bei Güglingen zugetragen. Kurz nach ein Uhr sei die Polizei per Notruf darüber informiert worden, dass es in dem Haus zu einer Auseinandersetzung gekommen war und es mehrere Verletzte gibt. Die Kriminalpolizei ist vor Ort und sichert Spuren.
+++ 08.38 Uhr: Kampf gegen Virus: China verfügt landesweite Kontrollen im Transportwesen +++
Im Kampf gegen die Ausbreitung der Lungenkrankheit in China hat die Regierung in Peking landesweit Kontrollen und Hygienemaßnahmen im Transportwesen angeordnet. An Flughäfen, Bahnhöfen, Busstationen und Passagierhäfen sollen Fiebermessgeräte installiert werden, kündigte der Staatsrat an. Für die Behandlung von Kranken soll es Notfallpläne geben. Auch müssten Vorkehrungen getroffen werden, wie Infizierte mit dem neuen Virus isoliert oder Verdachtsfälle beobachtet werden können.
+++ 08.23 Uhr: Israelischer Ex-Botschafter sieht keine Zunahme des Antisemitismus in Deutschland +++
Der Antisemitismus in Deutschland und Europa hat nach Ansicht des früheren israelischen Botschafters in Deutschland, Avi Primor, nicht zugenommen. Die Judenfeindlichkeit werde zwar oft von Zuwanderern aus dem Nahen Osten geschürt, sagte Primor dem RBB-Inforadio laut vorab veröffentlichter Auszüge. Die meisten Deutschen seien aber keine Antisemiten. Dies liege daran, dass sie nach Krieg und Holocaust mit anderen Werten und humanistischen Ideen aufgewachsen seien.
+++ 05.54 Uhr: Autoindustrie hält an Nein zu Tempolimit fest +++
Die Autoindustrie hält an ihrem Nein zu einem generellen Tempolimit auf Autobahnen fest. Die Haltung sei unverändert, sagte ein Sprecher des Verbands der Automobilindustrie (VDA) der Deutschen Presse-Agentur. Er verwies auf eine Mitteilung von Ende Dezember. Damals hatte der VDA erklärt, die Debatte über ein generelles starres Tempolimit auf deutschen Autobahnen sei "nicht hilfreich". Der Bundesgeschäftsführer des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC), Burkhard Stork, sagte der DPA: "Für uns ist Sicherheit die oberste Maxime im Verkehr. Bisher hat aber maximale Geschwindigkeit Priorität - das funktioniert nicht zusammen."
Die Diskussion hatte erneut Fahrt aufgenommen, weil der ADAC "nicht mehr grundsätzlich" gegen ein Tempolimit ist, wie der ADAC-Vizepräsident Verkehr, Gerhard Hillebrand, der Deutschen Presse-Agentur gesagt hatte. Der ADAC ist mit gut 21 Millionen Mitgliedern der größte Automobilclub Deutschlands.
+++ 05:28 Uhr: Viele Tote und fast 1000 Verletzte bei Erdbeben in Osttürkei +++
Bei einem schweren Erdbeben sind im Osten der Türkei mindestens 19 Menschen getötet und mehr als 900 verletzt worden. Das teilte die Katastrophenschutzbehörde Afad am Morgen mit. Das Beben habe die Stärke 6,8 gehabt und sei von mehr als hundert kleineren Nachbeben gefolgt worden. Mehrere Gebäude stürzten ein, staatliche Medien berichteten von rund 30 Menschen, die unter den Trümmern verschüttet liegen sollen.

+++ 04.17 Uhr: Weniger Passagiere auf Inlandsflügen 2019 +++
Auf Flügen innerhalb Deutschlands waren 2019 zum zweiten Mal in Folge weniger Menschen unterwegs. Die Zahl der Passagiere sank um 1,9 Prozent auf 47,1 Millionen, wie aus Daten der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen hervorgeht. Seit August gehen die Zahlen kontinuierlich zurück. Innerdeutsch flogen damit im vergangenen Jahr nur knapp ein Prozent mehr Menschen als noch vor zehn Jahren.
+++ 02.15 Uhr: IS-Rekrutierer in Frankreich zu 22 Jahren Haft verurteilt +++
In Paris ist ein ehemaliger IS-Rekrutierer zu 22 Jahren Haft verurteilt worden. Der 35-jährige Mourad Farès soll Dutzende Jugendliche für die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien angeworben und selbst eine Gruppe französischsprachiger Kämpfer angeführt haben. Die Staatsanwaltschaft hatte das Strafmaß wegen seiner "entscheidenden" Rolle bei der Rekrutierung vieler, auch sehr junger Menschen gefordert und dem Angeklagten Mangel an "echter Reue" vorgeworfen.

+++ 01.21 Uhr: Zahl der Todesfälle durch Coronavirus in China steigt auf 41 +++
Die Zahl der gemeldeten Todesfälle durch das neuartige Coronavirus ist auf 41 gestiegen. Die Behörden in der schwer betroffenen Provinz Hubei meldeten am Samstag 15 weitere Tote durch das Virus. Seit dem Ausbruch der Atemwegserkrankungen Ende vergangenen Jahres wurden in China nach Behördenangaben 830 Infektionen bestätigt, mehr als tausend weitere Verdachtsfälle werden überprüft.