Die Nachrichten des Tages im Ticker.
+++ 21.45 Uhr: Blinder Österreicher feiert Gipfelsturm auf den Mount Everest +++
Der blinde österreichische Extremsportler Andy Holzer hat nach Angaben seines Teams den Gipfel des höchsten Bergs der Welt erreicht. "Andy, Klemens und Wolfi haben ihr Ziel - den Gipfel des Mount Everest nach circa 10 Stunden Aufstieg erreicht - die Emotionen überschlagen sich!", hieß es auf Holzers Facebook-Seite. Seine Frau Sabine schrieb kurz darauf im Blog des Sportlers, dass die Gruppe den Gipfel um 7.10 Uhr bei minus 26 Grad erreicht habe. Holzer sei erst der zweite Blinde, der den 8848 Meter hohen Gipfel erreicht habe. "Aufstieg ohne Stau, kaum Leute unterwegs" habe ihr der Expeditionsleiter gefunkt. Das Team sei dann auf 8 300 Meter zurückgeklettert und werden in den nächsten Tagen ins Basislager zurückkehren. Holzer (40) ist Masseur. Er wurde blind geboren.
+++ 21.25 Uhr: Irans Präsident verspricht nach Wiederwahl mehr Effektivität +++
Irans Präsident Hassan Ruhani hat nach seiner Wiederwahl versprochen, sich mehr um die Anliegen der Bürger zu kümmern. "Die nächste Regierung wird effektiver sein und auch weniger Fehler machen", sagte Ruhani während der ersten Kabinettssitzung nach der Präsidentenwahl. Die Stimmen der Bürger reflektieren laut Ruhani verschiedene Botschaften. Jugendliche machten sich Sorgen um ihre Zukunft, Frauen um ihre sozialen Rechte, religiöse Minderheiten um ihren Status sowie Eltern um das Schicksal ihrer Kinder. Er werde auf alle diese Botschaften eingehen. Nach den Worten von Ruhani haben die Iraner nicht für eine Person gestimmt, sonder de facto für den zukünftigen Kurs ihres Landes.
Ruhani hat sich bei der Präsidentenwahl am Freitag klar gegen seinen erzkonservativen Hauptkonkurrenten Ebrahim Raeissi durchgesetzt. Das wurde im Iran als Votum für einen Öffnungskurs sowie Mäßigung und gegen Extremismus gesehen.
+++ 17.12 Uhr: Präsident Erdogan wieder zum AKP-Parteichef gewählt +++
Fünf Wochen nach dem Verfassungsreferendum in der Türkei ist Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan wieder zum Vorsitzenden der Regierungspartei AKP gewählt worden. Als einziger Kandidat für den Vorsitz kam Erdogan beim Sonderparteitag in Ankara auf mehr als 96 Prozent der Delegiertenstimmen, wie die AKP mitteilte.
+++ 15.44 Uhr: Klares "Ja" zu Atomausstieg in der Schweiz +++
Die Schweizer haben sich mit deutlicher Mehrheit für den Atomausstieg und eine stärkere Förderung erneuerbarer Energien ausgesprochen. 58,2 Prozent votierten bei einer Volksabstimmung für ein neues Energiegesetz, wie das Fernsehen SRF nach Auszählung aller Stimmen berichtete. Das Gesetz verbietet den Bau neuer Atomkraftwerke, verschärft die Richtwerte für den CO2-Ausstoß von Autos und erhöht Fördergelder für erneuerbare Energien. Die fünf bestehenden Kraftwerke sollen am Netz bleiben, solange sie von der Aufsichtsbehörde als sicher eingestuft werden.
+++ 13.20 Uhr: Schwerer Unfall in Niederbayern +++
Bei einem schweren Unfall auf der Autobahn A 93 ist in Niederbayern eine junge Frau getötet worden. Zehn weitere Menschen wurden bei der Karambolage in der Nacht zum Sonntag zum Teil schwer verletzt, wie das Polizeipräsidium in Straubing mitteilte. Insgesamt vier Fahrzeuge waren bei den Unfall nahe der Anschlussstelle Abensberg beteiligt. Kurz nach Mitternacht prallte demnach ein 26-Jähriger mit seinem Wagen aus noch unbekannter Ursache in die Mittelschutzplanke. Das Auto blieb quer zur Fahrtrichtung liegen. Daraufhin fuhren drei weitere Fahrzeuge in den Unfallwagen.
Der 26-Jährige erlitt schwerste Verletzungen, seine 20-jährige Beifahrerin starb noch am Unfallort. Weitere neun Insassen der in den Unfall verwickelten Fahrzeuge wurden verletzt; die meisten kamen ins Krankenhaus. Ein zunächst vermisster Mitfahrer aus einem der Wagen wurde den Angaben zufolge später von Mitarbeitern der Autobahnmeisterei entdeckt. Er war demnach äußerlich unverletzt, konnte sich aber an nichts mehr erinnern. Die Polizei hatte unter anderem mit einem Hubschrauber und Hunden nach dem Mann gesucht.
+++ 11.45 Uhr: USA: Nordkorea feuert erneut Mittelstreckenrakete ab +++
Nordkorea hat nach US-Angaben erneut eine Mittelstreckenrakete abgefeuert. Dies teilte ein US-Regierungsvertreter am Sonntag am Rande des Besuchs von US-Präsident Donald Trump im saudiarabischen Riad mit. Die Rakete sei rund 500 Kilometer weit geflogen, meldete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap. Pjöngjang hatte erst kürzlich trotz eines UN-Verbots eine Mittelstreckenrakete gezündet.
+++ 10.15 Uhr: Türkische Polizei erschießt zwei mutmaßliche IS-Attentäter +++
Die türkische Polizei hat am Sonntag zwei Männer erschossen, die für die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) ein Attentat vorbereitet haben sollen. Der Anschlag habe in der Hauptstadt Ankara stattfinden sollen, sagte der Gouverneur der Region, Ercan Topaca, laut der Nachrichtenagentur Anadolu. Bei dem Polizeieinsatz in Ankara habe es einen Schusswechsel gegeben, bei dem die Männer getötet worden seien. Den Hinweis auf den unmittelbar bevorstehenden Anschlag habe ein Verdächtiger in Istanbul gegeben, sagte Topaca weiter. Er habe bei seiner Festnahme erklärt, dass er gemeinsam mit den beiden anderen den Anschlag für den IS geplant habe.
+++ 9 Uhr: Deutsche in Kabul getötet +++
Bewaffnete haben in der afghanischen Hauptstadt Kabul eine Deutsche getötet. Das sagte der Sprecher des afghanischen Innenministeriums, Nadschib Danisch, am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. "Eine finnische Frau wurde entführt", fügte er hinzu. Der Zwischenfall habe sich vor der Unterkunft der Ausländerinnen ereignet. Ein Wachmann des Gästehauses sei erschossen worden. Die genauen Hintergründe waren aber zunächst unklar. Wegen der schlechten Sicherheitslage hatten ausländische Organisationen ihre Maßnahmen zuletzt weiter verstärkt. So hatte die staatliche deutsche Entwicklungshilfsorganisation GIZ im Mai erklärt, ihre Büros im Zentrum der afghanischen Hauptstadt Kabul aufzugeben. Sie zog in ein schwer gesichertes Lager am Stadtrand.
+++ 8.45 Uhr: Schulz: Kubicki soll sich entschuldigen +++
SPD-Chef Martin Schulz hat den stellvertretenden FDP-Vorsitzenden Wolfgang Kubicki aufgefordert, sich wegen einer Äußerung beim FDP-Landesparteitag in Neumünster zu entschuldigen. Dort hatte Kubicki am Samstag den SPD-Vize Ralf Stegner als "Erdogan der SPD" und "Westentaschen-Machiavelli" bezeichnet. Schulz sagte der "Bild am Sonntag": "Wenn Herr Kubicki einen Funken Anstand hat, muss er sich für diese Entgleisung entschuldigen. Einen politischen Wettbewerber mit einem Autokraten zu vergleichen, der missliebige Journalisten ins Gefängnis werfen lässt, das geht zu weit." Die schleswig-holsteinische FDP hatte Kubicki am Samstag zum Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl im September gekürt.
+++ 8 Uhr: Kubicki: Chance für "Jamaika" klar über 50 Prozent +++
Für eine sogenannte Jamaika-Koalition in Schleswig-Holstein mit CDU und Grünen sieht FDP-Fraktionschef Wolfgang Kubicki eine gute Chance. "Sie liegt deutlich über 50 Prozent", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Nach den Sondierungsgesprächen werden Spitzengremien der drei Parteien am Dienstag über die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen entscheiden. Ein "Jamaika"-Bündnis sei im Grunde alternativlos, sagte Kubicki. Er gehe davon aus, dass die Verhandlungsführer der Grünen auch ihre Parteibasis davon überzeugen können. "Die Sondierungsgespräche haben ergeben, dass es zwischen unseren drei Parteien keine unüberwindbaren Hindernisse gibt", sagte Kubicki. "Ich halte in allen Punkten tragbare Ergebnisse für möglich."
+++ 3.30 Uhr: Passagierjet rammt Fahrzeug auf Flughafen in Los Angeles +++
Beim Zusammenstoß eines Passagierjets mit einem Servicefahrzeug auf dem internationalen Flughafen in Los Angeles sind am Samstag acht Menschen verletzt worden, zwei von ihnen schwer. Der Zwischenfall ereignete sich auf der Rollbahn kurz nach der Landung der Aeromexico-Maschine aus Mexiko-Stadt, berichteten US-Medien. Die Verletzten waren allesamt Insassen des Fahrzeugs, die 146 Insassen der Boeing 737 kamen mit dem Schrecken davon. Durch die Wucht des Zusammenpralls wurde der Truck umgeworfen, die Tragfläche des Flugzeugs wurde beschädigt.
+++ 00.30 Uhr: Lynchattacke gegen russischen Nazi in Mexiko: ein Toter +++
Im mexikanischen Badeort Cancún hat es eine dramatische Lynchattacke auf einen mutmaßlichen russischen Nazi mit einem Toten gegeben. Nach lokalen Berichten versuchten rund 200 Menschen, die sich über soziale Medien verabredet hatten, die Wohnung des Russen zu stürmen, auf den sie durch im Netz verbreitete Nazi-Symbole und rassistische Kommentare aufmerksam geworden waren. Er versuchte sich zunächst als eine andere Person, als Ukrainer, auszugeben, hieß es. Beim Sturm auf das Apartment wehrte er sich und erstach einen jungen Mann, wie die Staatsanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Die Meute schlug mit Steinen und Stangen auf den Mann ein, er konnte noch auf das Dach eines Nachbarhauses entkommen, bevor die Polizei eintraf. Nach Angaben des russischen Konsuls kam der Mann schwer verletzt in ein Krankenhaus. Er soll zuvor schon in Russland und auch in seiner Wahlheimat Cancún gewalttätig aufgefallen sein.