News von heute Sorgen vor russischem Angriff auf Ukraine: Vitali Klitschko bittet Bundesregierung um Hilfe

Vitali Klitschko, ehemaliger Box-Profi und Bürgermeister von Kiew
Vitali Klitschko, ehemaliger Box-Profi und Bürgermeister von Kiew, zeigt sich besorgt vor einem möglichen Angriff Russlands
© Serg Glovny / ZUMA Wire / DPA
Die News von heute im stern-Ticker.

Die News von heute im stern-Ticker:

8.19 Uhr: 38 Grad in der Arktis – Temperaturrekord offiziell anerkannt

In der Arktis ist mit 38 Grad im vergangenen Jahr ein Temperaturrekord gemessen worden. Die Weltwetterorganisation (WMO) erkannte die Messung vom 20. Juni 2020 in Sibirien als Rekord für die Region nördlich des Polarkreises an, wie sie in Genf berichtete. Das sei ein Anzeichen für den Klimawandel und lasse die Alarmglocken klingeln, sagte WMO-Generalsekretär Petteri Taalas. Die Temperaturen in der Arktis sind schon mehr als doppelt so stark gestiegen wie im globalen Durchschnittswert. Auch in der Antarktis, am entgegengesetzten Pol, wurde 2020 ein Rekord gemessen: 18,3 Grad.

7.50 Uhr: Militär brennt Dorf in Myanmar nieder

In Myanmar hat das Militär ein ganzes Dorf niedergebrannt. Etwa 100 Soldaten seien in das Dorf Kaebar im Nordwesten des Landes eingedrungen, berichteten lokale Medien und Augenzeugen. Die Bewohner seien daraufhin in Panik geflohen. Anschließend hätten die Soldaten fast 100 Häuser angezündet und in Schutt und Asche gelegt. In sozialen Netzwerken waren Bilder mit den Trümmern der Häuser zu sehen. "Sie haben um sich geschossen, als sie ins Dorf kamen, und die Dorfbewohner sind in den Wald gerannt. Dann brannten sie die Häuser nieder", hieß es in einer Mitteilung einer örtlichen Widerstandsgruppe. Der Angriff in der Region Saigang ereignete sich demnach am Montag. Das frühere Birma versinkt seit einem Putsch im Februar in Chaos und Gewalt.

7.28 Uhr: Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko bittet Bundesregierung um Unterstützung

Angesichts der Sorgen vor einem russischen Angriff auf die Ukraine hat der Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew, Vitali Klitschko, von der neuen Bundesregierung Unterstützung verlangt. Die Ukraine benötige dringend internationale Unterstützung und militärische Hilfe, schrieb der ehemalige Box-Weltmeister in der "Bild"-Zeitung. "Die neue Bundesregierung muss verstehen, dass Hilfe für unser Land noch nie so wichtig war." Die Lage sei "sehr, sehr ernst".

Nach Erkenntnissen der Nato hat Russland in Gebieten unweit der Ukraine zwischen 75.000 und 100.000 Soldaten zusammengezogen. Die Entwicklungen wecken Erinnerungen an 2014. Damals hatte sich Russland nach dem Umsturz in der Ukraine die Halbinsel Krim einverleibt und mit der noch immer andauernden Unterstützung von Separatisten in der Ostukraine begonnen.

6.56 Uhr: Musk trennt sich von Tesla-Aktien für gut 900 Millionen Dollar

Tesla-Chef Elon Musk hat wieder Aktien seines Konzerns abgestoßen. Der Unternehmer verkaufte etwas mehr als 934.000 Papiere für 906 Millionen US-Dollar, wie aus Pflichtmitteilungen an die US-Börsenaufsicht hervorging. Damit hat Musk insgesamt schon von fast 12 Millionen Tesla-Aktien im Wert von gut 12,7 Milliarden Dollar (11,25 Milliarden Euro) versilbert, seit er Anfang November im Zuge eines Twitter-Votums den Verkauf von zehn Prozent seiner 17-prozentigen Beteiligung am Elektroautobauer zusagte.

5.05 Uhr: Studie: Alkoholmissbrauch von Schülern im Corona-Jahr 2020 rückläufig

Im Corona-Pandemie-Jahr 2020 sind einer Studie zufolge deutlich weniger Schulkinder wegen exzessiven Alkoholkonsums in ärztlicher Behandlung gewesen. Das geht aus dem aktuellen Kinder- und Jugendreport der DAK-Gesundheit hervor. Demnach sank die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die wegen Alkoholmissbrauch in Krankenhäusern oder Arztpraxen medizinisch behandelt wurden, im Vergleich zu 2019 um 28 Prozent. Auch bei Tabak, Cannabis und weiteren Drogen zeigt die Studie einen Rückgang: So wurden 2020 insgesamt 18 Prozent weniger Kinder wegen Substanzmissbrauchs ärztlich versorgt. Gestiegen ist dem Bericht zufolge dagegen unter anderem die Zahl der depressiven Jugendlichen.

3.36 Uhr: Kalifornien führt Maskenpflicht wieder ein

Der bevölkerungsreichste US-Bundesstaat Kalifornien führt wegen deutlich gestiegener Corona-Infektionen an vielen Orten wieder eine Maskenpflicht ein. Wie die Gesundheitsbehörde mitteilte, muss ab Mittwoch in allen öffentlich zugänglichen Innenräumen ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Dies gilt auch für vollständig gegen das Coronavirus geimpfte Menschen. Die Auflage soll zunächst bis zum 15. Januar gelten.

Seit dem Thanksgiving-Feiertag Ende November sei die Zahl der Coronavirus-Infektionen und der Krankenhauseinweisungen deutlich gestiegen, teilte die Behörde mit. Anfang Dezember war die erste Infektion in den USA mit der neuen Omikron-Variante bei einer Person in Kalifornien entdeckt worden, die aus Südafrika eingereist war.

3.22 Uhr: Missbrauchsskandal im US-Turnen – Opfer bekommen Millionensumme

Im Missbrauchsskandal um den inzwischen verurteilten ehemaligen US-Turnarzt Larry Nassar haben seine Opfer eine Entschädigung von 380 Millionen US-Dollar (337 Mio. Euro) zugesprochen bekommen. Die Entscheidung im mehrjährigen Rechtsstreit zwischen dem US-Turnverband sowie dem Nationalen Olympischen und Paralympischen Komitee auf der einen und den Opfern auf der anderen Seite traf am Montag ein Gericht in Indianapolis, wie der US-Turnverband mitteilte. Die Summe decke Forderungen von "Hunderten Frauen" ab, schrieb ESPN, darunter die Olympiasiegerinnen Simone Biles, Alexandra Raisman und McKayla Maroney.

Gegen Nassar waren seit Sommer 2017 insgesamt drei Urteile gefällt worden, wegen seiner kriminellen Übergriffe auch gegen Minderjährige bekam er Gefängnisstrafen von bis zu 175 Jahren auferlegt. Er hatte sich in den Verfahren schuldig bekannt, mehrere Mädchen sexuell misshandelt zu haben. Insgesamt hatten hunderte Turnerinnen und ihre Eltern gegen ihn geklagt.

3.02 Uhr: Assanges Bruder besorgt um Gesundheit von Wikileaks-Gründer

Der Bruder des Wikileaks-Gründers Julian Assange, Gabriel Shipton, hat sich sehr besorgt über den Gesundheitszustand seines Bruders gezeigt. "Wir leben in der Angst, dass er während dieses gerichtlichen Auslieferungsprozesses nicht durchhält oder tatsächlich stirbt", sagte Shipton am Montag der Nachrichtenagentur AFP. Vor dem britischen Konsulat in New York organisierte Shipton eine Demonstration mit weiteren Unterstützern seines Bruders, darunter der Mitbegründer der britischen Rockband Pink Floyd, Roger Waters. Sein Bruder sei "nicht mehr der Mann, der er war, als das alles begann", sagte Shipton. Aber "er bleibt stark und kämpferisch".

2.13 Uhr: Kapitol-Attacke – Gremium will Trumps Ex-Stabschef vor Gericht bringen

Der Ausschuss zur Aufarbeitung des Angriffs auf das US-Kapitol hat den Weg für strafrechtliche Schritte gegen den Stabschef des damaligen Präsidenten Donald Trump vorbereitet. Der Ausschuss nahm am einstimmig einen Bericht an, der Mark Meadows Missachtung des Kongresses vorwirft. Im nächsten Schritt muss das Plenum des Repräsentantenhauses abstimmen. Dort haben die Demokraten von US-Präsident Joe Biden eine knappe Mehrheit. Falls sich die Mehrheit dem Ausschuss anschließen sollte, geht das Verfahren ans Justizministerium, das Meadows anklagen könnte.

1.01 Uhr: Verbandschefin der Amtsärzte – Ämter kommen nun etwas besser mit Corona-Melden hinterher

Die Gesundheitsämter in Deutschland kommen laut der Verbandschefin der Amtsärzte wieder etwas besser mit dem Übermitteln von Corona-Nachweisen hinterher. "Ich gehe davon aus, dass sich die Meldedaten im Vergleich zu vor zwei Wochen verbessert haben", sagte die Vorstandsvorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD), Ute Teichert, der Deutschen Presse-Agentur. In vielen Ämtern werde das Personal nun nur noch dafür eingesetzt, eingehende Infektionsmeldungen zu bearbeiten, dafür gebe es weniger Kontaktnachverfolgung. Auch die Unterstützung durch Bundeswehrsoldaten vielerorts habe die Lage entspannt.

0.23 Uhr: Erneut tausende Teilnehmer bei Protesten gegen Corona-Maßnahmen

In mehreren deutschen Städten haben am Montag erneut tausende Menschen gegen die Corona-Maßnahmen protestiert. In Rostock beteiligten sich nach Angaben der Polizei rund 2900 Menschen an einem angemeldeten Protestzug durch die Innenstadt. Die Polizei war mit 330 Beamtinnen und Beamten im Einsatz, die vor allem die Einhaltung von Corona-Auflagen kontrollierten.

Weil sich nicht alle Demonstrantinnen und Demonstranten an die Maskenpflicht hielten, wurde der Protestzug zwischenzeitlich für etwa 20 Minuten gestoppt. Insgesamt sei die Demonstration aber friedlich verlaufen, erklärte die Polizei. In drei Fällen wurden Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Verstößen gegen die Maskenpflicht eingeleitet. Außerdem gab es mehrere Strafanzeigen, unter anderem wegen Beleidigung. Auch im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte gab es Corona-Proteste in mehreren Städten. Die Polizei aus Neubrandenburg begleitete nach eigenen Angaben angemeldete Demonstrationen in Neubrandenburg, Malchow, Röbel, Waren und Greifswald. 

DPA · AFP
yks / mth

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