Inhaltsverzeichnis
- 16.48 Uhr: Frau fährt gegen Strommast - Stromausfall in zwei Landkreisen
- 15.50 Uhr: Zahl der Todesopfer durch Waldbrände in der Türkei steigt auf acht
- 12.38 Uhr: Auseinandersetzungen vor 96-Spiel: Festgenommener Fan wieder befreit
- 10.10 Uhr: Baerbock setzt auf sozial gerechten Weg zu mehr Klimaschutz
- 5.30 Uhr: Mehrheit sieht Zusammenhang zwischen Klimawandel und Überschwemmungen
- 4.30 Uhr: Erfolge bei der Rettung von seltener Nashorn-Unterart
- 0.01 Uhr: Einreise-Testpflicht gestartet
Die News vom Wochenende im stern-Ticker:
19.35 Uhr: England hebt Quarantäne-Pflicht für Corona-Geimpfte aus der EU und den USA auf
Reisen nach England wird wieder leichter: Ab Montag entfällt für Corona-Geimpfte aus der EU und den USA die bisher geltende Quarantäne-Pflicht. Reisende aus Frankreich fallen wegen der dortigen Verbreitung der Beta-Variante des Coronavirus nach britischen Regierungsangaben nicht unter die neue Regelung. Die Befreiung von der Quarantäne-Pflicht gilt nach Behördenangaben für alle, die vollständig mit einem von der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA oder der US-Behörde FDA zugelassenen Impfstoff geimpft sind.
18.13 Uhr: London macht Teheran für Angriff auf Tanker vor Oman verantwortlich
Nach Israel macht auch Großbritannien den Iran für den Angriff auf den Tanker "M/T Mercer Street" verantwortlich. "Wir glauben, dass dieser Angriff vorsätzlich und gezielt war und eine klare Verletzung des internationalen Rechts durch den Iran darstellt", sagte Außenminister Dominic Raab einer Mitteilung zufolge. Britische Untersuchungen hätten ergeben, dass es "sehr wahrscheinlich" sei, dass der Iran das Schiff am 29. Juli vor der Küste Omans mit zwei Drohnen angegriffen hat. Dabei waren ein Brite und ein Rumäne getötet worden.
17.22 Uhr: Nordkorea warnt Südkorea vor Militärübung mit den USA
Die einflussreiche Schwester von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat Südkorea und die USA vor einer geplanten gemeinsamen Militärübung gewarnt. Die für August vorgesehene Übung könne die Beziehungen zwischen dem Norden und dem Süden weiter "trüben", sagte Kim Yo Jong laut staatlichen Medien. "Ich betrachte dies als unerwünschten Auftakt, der den Willen der führenden Politiker ernsthaft untergräbt."
16.59 Uhr: Taliban setzen weiter wichtige Provinzhauptstädte unter Druck
Die militant-islamistischen Taliban üben weiter Druck auf mehrere wichtige Provinzhauptstädte Afghanistans aus. In Laschkargah, Hauptstadt der Provinz Helmand im Süden des Landes kontrollierten sie bereits Teile der Stadt, teilten lokale Behördenvertreter mit. Gefechte dauerten auch in den Außenbezirken der westlichen Stadt Herat an. In der Stadt Kandahar im Süden des Landes ist einem Provinzrat zufolge der Flughafen gesperrt worden, nachdem das Flugfeld in der Nacht zu Sonntag von Raketen getroffen worden war. Helmand, Herat und Kandahar sind die drei flächenmäßig größten Provinzen Afghanistans.
16.48 Uhr: Frau fährt gegen Strommast - Stromausfall in zwei Landkreisen
Eine Autofahrerin ist in Bischoffen (Hessen) gegen einen Strommast gefahren und tödlich verletzt worden. Der Unfall löste einen Stromausfall in mehreren Haushalten in zwei Landkreisen aus. Die Frau kam am Morgen mit ihrem Auto rechts von der Fahrbahn ab und prallte gegen den Mast, der auf die Fahrbahn stürzte, wie die Polizei in Gießen mitteilte. Sie sei schwer verletzt worden und wenig später in einer Klinik gestorben.
Die 61 Jahre alte Fahrerin soll alleine im Auto gewesen sein, sagte ein Polizeisprecher. Die Unfallursache war zunächst nicht bekannt. Vom Stromausfall seien knapp 1600 Menschen betroffen gewesen, hieß es.
16.03 Uhr: Trotz Demo-Verbots: Hunderte protestieren in Berlin gegen Corona-Maßnahmen
In Berlin haben mehrere hundert Menschen trotz Verbots gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert. Dabei kam es auch zu Angriffen gegen Einsatzkräfte. Am Nachmittag begannen die am Großen Stern im Stadtteil Mitte Versammmelten schließlich damit, sich zu zerstreuen, teilte die Polizei Berlin auf Twitter mit.
15.50 Uhr: Zahl der Todesopfer durch Waldbrände in der Türkei steigt auf acht
In der südtürkischen Provinz Antalya sind zwei weitere Menschen im Zusammenhang mit den Waldbränden ums Leben gekommen. Hunderte Menschen seien behandelt worden, teilte Gesundheitsminister Fahrettin Koca auf Twitter mit. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der Todesopfer durch die Brände in der Türkei auf acht – sieben Menschen kamen in Antalya ums Leben, einer in Marmaris.
In mehreren Provinzen der Türkei waren am Mittwoch Waldbrände ausgebrochen. Von mehr als 100 Bränden sind noch sechs aktiv. Seit Tagen kämpfen die Einsatzkräfte vor allem gegen Feuer in den südwesttürkischen Provinzen Antalya und Mugla. Heute entstand ein neuer Brand in der osttürkischen Provinz Tunceli.
14.24 Uhr: Türke an griechischer Grenze getötet – Ankara bestellt Gesandten ein
Nach dem Tod eines Türken an der Grenze zu Griechenland hat Ankara den Gesandten der griechischen Botschaft einbestellt. Ein 43-Jähriger war gestern Abend laut übereinstimmenden Medienberichten am griechisch-türkischen Grenzfluss Evros erschossen worden. Die Schüsse sollen demnach von Menschen in Zivilkleidung vom griechischen Ufer aus abgegeben worden sein. Man habe die griechische Seite dazu aufgefordert, den Vorfall zu untersuchen, die "Mörder" zu bestrafen und Vorkehrungen dafür zu treffen, dass so etwas nicht mehr vorkomme, meldet die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu.
Griechenland wies die Vorwürfe zurück. Die Türkei solle "ihre Grenzen besser bewachen und die Aktivitäten von Menschenhändlern unterbinden", hieß es in einer Erklärung des griechischen Außenministeriums. Dies habe der Gesandte der griechischen Botschaft in Ankara dem türkischen Außenministerium gesagt.
14.13 Uhr: Vulkan Ätna ausgebrochen
Mit Lava und Rauchschwaden hat der Vulkan Ätna auf der derzeit von Waldbränden heimgesuchten italienischen Insel Sizilien für ein Naturschauspiel gesorgt. Der Ausbruch begann gestern Abend und zog sich bis in die Nacht, wie das nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie in Catania, am Fuße des Vulkans, mitteilte. Lava und Asche schossen aus dem Krater auf der Südost-Seite des mehr als 3300 Meter hohen Berges. Der Qualm stieg gemessen am Meeresspiegel bis zu fünf Kilometer in den Nachthimmel.
13.05 Uhr: Polizei in Berliner Park mit Flaschen und Steinen beworfen – 19 Beamte verletzt
Bei Krawallen im Berliner James-Simon-Park sind in der Nacht 19 Einsatzkräfte der Polizei verletzt worden. Zwölf Menschen wurden bei dem Einsatz vorübergehend festgenommen, nachdem sich dort zwischendurch bis zu 2500 Menschen aufgehalten hatten, teilte ein Sprecher der Polizei mit. Beamte wurden demnach mit Flaschen und Steinen beworfen. Ein Polizist sei bei einer Attacke schwer am Knie verletzt worden und zur stationären Behandlung ins Krankenhaus gekommen. In den frühen Morgenstunden habe die Polizei die Lage beruhigt.
Im James-Simon-Park kamen zuletzt immer wieder mehrere Jugendliche zusammen, um dort gemeinsam zu feiern. Nicht immer blieb es dabei friedlich. Ende Juni etwa hatten Dutzende Jugendliche Polizisten mit Flaschen beworfen und Polizeiwagen beschädigt.
13.01 Uhr: Touristen und Einheimische in der Türkei müssen wegen Bränden ihre Häuser verlassen
Angesichts der weiter vorrückenden Brände im Süden der Türkei sind erneut ausländische Urlauber und Einheimische in Sicherheit gebracht worden. Im Touristenort Bodrum wurde laut dem Sender CNN Türk ein ganzes Viertel evakuiert, da die Flammen durch starke Winde aus dem nahe gelegenen Bezirk Milas angefacht wurden. 540 Menschen mussten demnach per Boot in Sicherheit gebracht werden, weil die Straßen nicht mehr benutzbar waren. Auch im Urlaubsort Antalya gab es laut dem Sender NTV Evakuierungen.
Bei den vor fünf Tagen ausgebrochenen schlimmsten Bränden seit gut einem Jahrzehnt sind bislang sechs Menschen ums Leben gekommen. Seit Jahresbeginn wurden nach Behördenangaben fast 95.000 Hektar Fläche durch Brände zerstört. In den Jahren 2008 bis 2020 waren es im selben Zeitraum durchschnittlich nur rund 13.000 Hektar.
12.51 Uhr: "Nahezu unerträgliches Maß an Überheblichkeit": Schäuble attackiert "Querdenker"-Szene
Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hat die "Querdenker"-Szene scharf angegriffen. "Wenn weltweit praktisch alle Fachleute sagen, Corona ist gefährlich und Impfen hilft, wer hat dann eigentlich das Recht zu sagen: Ich bin aber klüger? Das ist für mich ein nahezu unerträgliches Maß an Überheblichkeit", sagte Schäuble der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Bitte schauen Sie sich die wissenschaftlichen Erkenntnisse an, lassen Sie sich nicht von billigen Parolen hinter die Fichte führen!", appellierte der CDU-Politiker an die Szene. "Auch bei den Querdenkern sollte die Betonung auf "Denken" liegen und nicht auf "Quer."
12.41 Uhr: Trotz Demo-Verbots protestieren in Berlin Hunderte gegen Corona-Maßnahmen
In Berlin sind mehrere hundert Menschen zu einer nicht genehmigten Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen aufgebrochen. Sie hätten ursprünglich zu Fuß oder im Reisebus an einem angemeldeten Autokorso teilnehmen wollen, teilte die Berliner Polizei auf Twitter mit. Für die Teilnahme sei allerdings ein Auto Voraussetzung. Die Betreffenden hätten sich nun in der Reichsstraße in Charlottenburg zu einer verbotenen Ersatzversammlung gesammelt. Die Teilnahme an einer verbotenen Versammlung sei eine Ordnungswidrigkeit, die mit bis zu 1000 Euro Bußgeld bestraft werden könne, twitterte die Polizei. Es würden Platzverweise erteilt und Anzeigen gefertigt.
Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hatte zuvor mehrere geplante Demos aus dem Kreis der "Querdenken"-Bewegung verboten. Die Auffassung der Antragsteller, dass Demonstrieren ohne Mund-Nase-Schutz und Mindestabstand von der Versammlungsfreiheit gedeckt sei, teilte das Gericht nicht.
12.38 Uhr: Auseinandersetzungen vor 96-Spiel: Festgenommener Fan wieder befreit
Vor dem Zweitligaspiel zwischen Hannover 96 und Hansa Rostock ist es gestern vor dem Stadion zu mehreren Auseinandersetzungen zwischen Fans beider Clubs sowie der Polizei gekommen, wie die Polizeidirektion Hannover heute mitteilte. Den Angaben zufolge wurden nach einer Schlägerei 19 Personen festgenommen und später wieder entlassen. Die Polizei berichtete zudem, dass Einsatzkräfte bei zwei weiteren Zwischenfällen von Hannover-Fans zurückgedrängt, vorsätzlich behindert und sogar tätlich angegriffen wurden. So konnte ein Festgenommener wieder befreit werden und ein Tatverdächtiger flüchten.
Konkret ging es bei einem Vorfall darum, dass acht Fans von auf zwei Rostock-Anhänger losgingen und die alarmierten Polizisten einen der Angreifer festnahmen. Nach Angaben der Polizeidirektion wurde der jedoch von etwa 60 anwesenden 96-Fans wieder befreit und konnte fliehen. Die Polizei ermittelt nun wegen räuberischer Erpressung und Gefangenenbefreiung.
12 Uhr: Stichprobenartige Kontrollen der Einreise-Testpflicht begonnen
Die Bundespolizei hat mit Kontrollen der verschärften Testpflicht für Reiserückkehrer begonnen. "Es erfolgen stichprobenartige Kontrollen. Wir versuchen mit unseren Kräften aber so viele Einreisende wie möglich zu überprüfen", sagte der Sprecher der Bundespolizei in Pirna, Holger Uhlitzsch, mit Blick auf die sächsischen Grenzen. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) erklärte: "Die Bayerische Grenzpolizei wird in enger Zusammenarbeit mit der Bundespolizei Reiserückkehrer aus dem Ausland im Rahmen der stichprobenartigen Schleierfahndung kontrollieren, um die Einhaltung der verschärften Regeln zu überprüfen."
Seit Sonntag müssen alle Menschen ab zwölf Jahren bei ihrer Einreise einen Impfnachweis, einen Nachweis als Genesener oder ein negatives Testergebnis vorweisen. Eine solche Vorgabe gab es bisher schon für alle Flugpassagiere. Künftig gilt dies für alle Verkehrsmittel, also auch bei Einreisen per Auto oder Bahn.
10.41 Uhr: Polizei schließt Bar in Bremen wegen "unzähliger" Verstöße gegen Coronaregeln
In Bremen hat die Polizei in der Nacht ein Lokal nach "unzähligen Verstößen gegen die Coronaverordnung" geschlossen. In der Bar in der Bahnhofsvorstadt seien etwa 100 Gäste in einem zu kleinen Raum gewesen, teilte die Polizei mit. Sie hätten keine Masken getragen, keinen Abstand gehalten und zwischen den Tischen getanzt.
Die Kellnerin sei außerdem mit den Regularien zur Registrierung von Gästen "nicht vertraut" gewesen und habe sie nicht registriert. Auch ein Hygienekonzept oder Desinfektionsmittel habe es nicht gegeben. Die Beamten hätten schließlich die Bar geschlossen und eine Anzeige gefertigt.
10.10 Uhr: Baerbock setzt auf sozial gerechten Weg zu mehr Klimaschutz
Grünen-Chefin Annalena Baerbock setzt auf eine Verbindung von Klimaschutz und sozialer Gerechtigkeit. "Wir haben einen sozial gerechten Weg zu einem klimaneutralen Industrieland aufgezeigt", sagte die Kanzlerkandidatin dem "Tagesspiegel" zu den Zielen ihrer Partei. In ihrem Klima-Sofortprogramm, das die Grünen am Dienstag vorstellen wollen, solle dies noch einmal zugespitzt werden.
Das Sofortprogramm "wird enthalten, was wir in den ersten Monaten einer neuen Bundesregierung anschieben wollen", sagte Baerbock. Dazu gehörten ein "schneller Kohleausstieg bis 2030" sowie bis dahin auch "ein Umstieg von Verbrennungsmotoren auf elektrifizierte Pkw".
8.56 Uhr: Militärjunta in Myanmar verlängert Ausnahmezustand
Die Militärjunta in Myanmar hat den nach dem Putsch im Februar verhängten Ausnahmezustand um eineinhalb Jahre verlängert. Der Ausnahmezustand werde im August 2023 aufgehoben, sagte Juntachef Min Aung Hlaing in einer TV-Ansprache. Zu diesem Zeitpunkt würden auch Wahlen stattfinden.
"Ich verspreche, dass Wahlen unter Beteiligung mehrerer Parteien garantiert stattfinden werden", sagte Hlaing. Nach dem Putsch hatte die Junta die Abhaltung von Wahlen nach einem einjährigen Ausnahmezustand zugesagt.
7.49 Uhr: Hitze und Brände in Griechenland dauern an – Mindestens 16 Verletzte
Griechenland wird weiterhin von einer Dauerhitzewelle heimgesucht. Zudem sind wegen der Trockenheit zahlreiche Brände ausgebrochen. Mindestens 16 Menschen mussten wegen Atemwegsbeschwerden in Krankenhäusern der Halbinsel Peloponnes behandelt werden, berichtet das Staatsfernsehen. Mehrere Häuser im Raum der Kleinstadt Egion wurden zerstört.
Unterdessen dauert die Hitzewelle an. Nachdem in den vergangenen Tagen die Thermometer Werte bis 43 Grad zeigten, werden heute stellenweise Temperaturen um die 45 Grad erwartet. Am Montag und Dienstag soll es einen neuen Höhepunkt geben, teilte das griechische Wetteramt mit. Auch nachts sbleibt es vor allem in den Ballungszentren bei Temperaturen über 30 Grad. Die Städte öffneten klimatisierte Hallen für die Einwohner, die zu Hause keine Klimaanlage haben. Arbeiten im Freien sollten so weit wie möglich reduziert werden, hieß es vom Arbeitsministerium. Tierschutzvereine riefen die Einwohner auf, Wasser für streunende Tiere bereitzustellen.
6.15 Uhr: Mehrere Raketen treffen Flughafen in Kandahar
Der Flughafen in der südafghanischen Stadt Kandahar ist von mehreren Raketen getroffen worden. Wie Flughafenleiter Massud Paschtun der Nachrichtenagentur AFP mitteilte, schlugen mindestens drei Geschosse gestern Abend auf dem Flughafen ein. Zwei davon trafen demnach die Landebahn. Alle Flüge seien gestrichen worden.
Zuvor waren gestern am Rande der westafghanischen Stadt Herat erneute Kämpfe zwischen Regierungstruppen und den radikalislamischen Taliban ausgebrochen. Beamte und Einwohner berichteten von Zusammenstößen in den Außenbezirken Herats. Hunderte Menschen flohen demnach aus ihren Häusern, um in der Nähe des Stadtzentrums Schutz zu suchen.
5.30 Uhr: Mehrheit sieht Zusammenhang zwischen Klimawandel und Überschwemmungen
Mehr als die Hälfte der Bevölkerung glaubt, dass die Unwetterkatastrophe im Westen Deutschlands Folge des vom Menschen verursachten Klimawandels ist. Bei einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur vertraten knapp 55 Prozent der Befragten diese Ansicht. 23 Prozent der Teilnehmer der Online-Umfrage sehen keinen Zusammenhang. Etwa 22 Prozent sind sich nicht sicher, ob vom Menschen verursachte Veränderungen des Klimas die Ursache für die Überschwemmungen mit mehr als 180 Toten waren.
5.02 Uhr: 17 Verletzte bei zwei Unfällen auf A31 im Kreis Recklinghausen
Insgesamt 17 Menschen sind auf der A31 bei Dorsten in Nordrhein-Westfalen bei zwei Unfällen kurz hintereinander verletzt worden, sechs von ihnen schwer. Wie ein Sprecher der Polizei Münster mitteilte, kam bei dem ersten Unfall gestern Abend ein Fahrzeug auf dem linken Fahrstreifen wegen eines geplatzten Reifens ins Schleudern. Der Wagen krachte gegen die Leitplanke und driftete nach rechts über die Fahrbahn, wo er gegen ein zweites Auto stieß. Hierbei wurden drei Menschen schwer und fünf weitere leicht verletzt.
Eine knappe halbe Stunde später versuchte eine Autofahrerin mit ihrem Wagen dem Rückstau auszuweichen, der sich aufgrund des vorherigen Unfalls gebildet hatte. Dabei kam sie mit ihrem Fahrzeug ins Schleudern und verlor die Kontrolle über den Pkw. Der Wagen krachte in ein auf dem linken Fahrstreifen stehendes Auto, kippte auf die Seite, rutschte ein paar Meter über die Straße und blieb letztlich auf dem Dach liegen. Bei diesem Unfall wurden drei Personen schwer und sechs weitere leicht verletzt.
4.34 Uhr: Inzidenz steigt weiter – 2097 Neuinfektionen
Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter kontinuierlich an. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts liegt sie bei 17,5 – am Vortag hatte der Wert 16,9 und beim jüngsten Tiefststand am 6. Juli 4,9 betragen. Die Gesundheitsämter meldeten dem RKI binnen eines Tages 2097 Corona-Neuinfektionen, vor einer Woche waren es 1548. Deutschlandweit wurde binnen 24 Stunden ein Todesfall verzeichnet. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.771.262 Infektionen mit Sars-CoV-2. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.654.500 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.659.
Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.
4.30 Uhr: Erfolge bei der Rettung von seltener Nashorn-Unterart
Mit einer aufwendigen Prozedur wollen deutsche Wissenschaftler in einem internationalen Konsortium das seltene Nördliche Breitmaulnashorn vor dem Aussterben retten. Unter Leitung von Thomas Hildebrandt vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung entnahmen Tiermediziner einem der letzten noch existierenden Tiere in einem kenianischen Wildpark Eizellen, die in einem Labor in Italien mit dem Sperma verstorbener Männchen befruchtet wurden. So konnten bisher zwölf Embryonen der Nashorn-Unterart erzeugt werden, wie das BioRescue-Konsortium bekanntgab.
Für die Befruchtung kam unter anderem das Sperma eines Tieres zum Einsatz, das 2014 in einem Safari-Park in San Diego gestorben war. Hildebrandt und sein Team hatten es 2001 und 2005 gesichert. Sie wollen in einem drei- bis viermonatigen Zyklus weitere Embryonen aus Eizellen zu erzeugen, die einem noch lebenden Nördlichen Breitmaulnashorn-Weibchen entnommen wurden. Weibchen des Südlichen Breitmaulnashorns sollen die Embryos austragen.
4.05 Uhr: Große Kreuzfahrtschiffe aus Venedig verbannt
Große Kreuzfahrtschiffe dürfen seit heute nicht mehr durch Teile der venezianischen Lagune fahren. Nach einem Beschluss der italienischen Regierung sind der Giudecca- und der Markus-Kanal sowie das Markus-Becken im historischen Zentrum Venedigs künftig für Kreuzfahrtschiffe mit mehr als 25.000 Tonnen Gewicht, mehr als 180 Metern Länge und mehr als 35 Metern Höhe gesperrt. Betroffen sind auch Schiffe, die bestimmte Abgasnormen überschreiten.
Die riesigen Schiffe sollen nun nur noch den Industriehafen Marghera auf dem Festland anlaufen dürfen. Mit der Maßnahme zum Schutz seiner historischen Altstadt entging Venedig knapp einer Einstufung als bedrohtes Welterbe. Aufgrund des Durchfahrtsverbots verzichtete das Unesco-Welterbekomitee in der vergangenen Woche vorerst darauf, die berühmte Lagunenstadt auf die Rote Liste des gefährdeten Welterbes zu setzen.
3.44 Uhr: Seehofer hält an Abschiebungen nach Afghanistan fest
Trotz des jüngsten Vormarsches der Taliban in Afghanistan will Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) weiter in das Land abschieben lassen. "Wir verhandeln gerade mit Afghanistan, damit wir Straftäter weiterhin dorthin abschieben können", sagte er der "Bild am Sonntag". "Wie will man denn verantworten, dass Straftäter nicht mehr in ihr Heimatland zurückgeführt werden können?" Seehofer erwähnte zudem Möglichkeiten, um "die freiwillige Ausreise noch zu verstärken". Wenn ein Inhaftierter etwa einen Teil seiner Strafe erlassen bekomme, reise er möglicherweise freiwillig aus, sagte der Innenminister.
Die Grünen hatten zuletzt angesichts zahlreicher Offensiven der Taliban auf ein Ende der Abschiebungen nach Afghanistan gepocht. Die Bundesregierung tue weiterhin so, als wäre in Afghanistan "nichts geschehen", kritisierte Grünen-Chef Robert Habeck Lage-Einschätzungen des Auswärtigen Amts vom Juli. Diese müssten revidiert und Abschiebungen ausgesetzt werden.
1.01 Uhr: Baerbock für geschlechtergerechte Sprache in Gesetzen
Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock will bei einem Wahlerfolg auf geschlechtergerechte Sprache in Gesetzestexten achten. "Ich will Politik für alle Menschen machen und das bedeutet, auch alle mit anzusprechen – und nicht nur mit zu meinen", sagte die Parteivorsitzende dem "Tagesspiegel". Sprache könne auch ausgrenzen. Darauf müsse die Gesellschaft achten.
"Sprache verändert sich – heute reden wir zum Beispiel eher von "Ärztinnen und Ärzten" und nicht nur von "Ärzten", weil sonst im Kopf nur das Bild eines Mannes auftaucht", sagte die Bundestagsabgeordnete. "So ist es auch in vielen anderen Bereichen. Wenn ich weiß, dass bestimmte Begriffe einzelne Personen oder Gruppen verletzen, dann sollte man versuchen, die Dinge anders auszudrücken, aus Respekt."
0.12 Uhr: Nur etwa jeder vierte Ungeimpfte will sich noch impfen lassen
Nur etwa jeder vierte Ungeimpfte in Deutschland will sich einer Umfrage zufolge noch gegen das Coronavirus impfen lassen. Das berichtet die "Bild am Sonntag" unter Berufung auf das Meinungsforschungsinstitut Insa. Demnach wollen 54 Prozent derer, die ein Impfangebot bislang nicht angenommen haben, sich auch grundsätzlich nicht impfen lassen. Nur 27 Prozent der Ungeimpften können sich der Umfrage zufolge eine Impfung vorstellen, 19 Prozent sind noch unentschlossen. Als Hauptgrund nannten 67 Prozent der Impfverweigerer bei der Umfrage mangelndes Vertrauen in die Impfstoffe.
0.01 Uhr: Einreise-Testpflicht gestartet
Seit Mitternacht gilt bei der Einreise nach Deutschland eine Testpflicht. Damit soll eine weitere Ausbreitung des Coronavirus zum Ende der Sommerferien verhindert werden. Alle Menschen ab zwölf Jahren müssen bei der Einreise nachweisen können, dass bei ihnen das Übertragungsrisiko verringert ist – mit dem Nachweis einer Impfung, einem Nachweis als Genesener oder einem negativen Testergebnis. Eine solche Vorgabe gab es bisher schon für alle Flugpassagiere. Jetzt gilt sie für alle Verkehrsmittel, also auch bei Einreisen per Auto oder Bahn.
Bei einem Aufenthalt in Gebieten mit neuen, besorgniserregenden Virusvarianten ist ein Testnachweis Pflicht. Nachweise als Genesener oder Geimpfter reichen in diesem Fall nicht. Außerdem gibt es nur noch zwei statt drei Kategorien für weltweite Gebiete mit höheren Infektionsrisiken: Hochrisikogebiete und Gebiete, in denen neue, besorgniserregende Virusvarianten kursieren.
Die Nachrichten von Samstag, 31. Juli
18.07 Uhr: Kreis Euskirchen: Vom Hochwasser beschädigte Brücke wird gesprengt
Zwischen Euskirchen und Bad Münstereifel in Nordrhein-Westfalen soll am Sonntag eine vom Hochwasser schwer beschädigte Brücke gesprengt werden. Im Umkreis von rund einem Kilometer müssten alle Menschen ihre Gebäude für die Detonation um voraussichtlich 11.00 Uhr verlassen, teilten der Kreis Euskirchen und die Stadt Bad Münstereifel mit. Der Bereich dürfe ab 9.00 Uhr nicht mehr betreten werden. Betroffene rief der Kreis Euskirchen dazu auf, in der Zeit Sammelstellen auf einem Parkplatz-Gelände aufzusuchen. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.
17.53 Uhr: Scholz: Kostenpflicht für Corona-Tests rechtzeitig ankündigen
Eine mögliche Kostenpflicht für Corona-Tests sollte nach Ansicht von SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz frühzeitig angekündigt werden. "Ich bin dafür, dass wir da durchaus großzügig sind, also den Zeitraum rechtzeitig und lange vorher festlegen, aber dass man weiß, das kommt", sagte der Bundesfinanzminister bei einer Wahlkampfveranstaltung in Ueckermünde in Mecklenburg-Vorpommern.
Er sprach sich erneut dafür aus, dass der Staat ab einem bestimmten Zeitpunkt die Tests für diejenigen, die sich gegen das Coronavirus impfen lassen können, nicht mehr zahlt. Das gelte nicht etwa für Menschen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können und auch nicht für junge Menschen, für die die Impfung derzeit nicht empfohlen wird.
17.28 Uhr: Explosion in Leverkusen: Abfälle kamen aus Agrar-Chemie-Produktion
In dem Abfalltanklager der Explosion von Leverkusen haben sich nach Angaben der Kölner Bezirksregierung "flüssige Reststoffe aus der Produktion von Chemikalien für die Landwirtschaft" befunden. Das teilte die Behörde mit. Der Hauptbestandteil dieser Abfälle seien "phosphor- und schwefelhaltige Chemikalien". Noch sei aber die Frage offen, ob durch die Detonation möglicherweise gesundheitsgefährdende Stoffe freigesetzt worden seien. Es würden weitere Proben genommen.
Der genaue Inhalt der Tanks in der Sondermüllverbrennungsanlage war zuvor nicht öffentlich bekannt gewesen. Bei einer Pressekonferenz am Freitag hatte der Betreiber Currenta darauf verwiesen, es handle sich um einen Gegenstand in einem Ermittlungsverfahren. Das Unternehmen selbst wisse natürlich, was sich in den Tanks befunden habe.
17.25 Uhr: Boris Johnson wird wieder Vater

Der britische Premierminister Boris Johnson, 57, und seine Ehefrau Carrie werden erneut Eltern. Wie britische Medien berichteten, teilte die 33-Jährige auf ihrem privaten Instagram-Account ihre Schwangerschaft mit. Das Kind werde etwa an Weihnachten erwartet, hieß es demnach. Das Paar, das Ende Mai geheiratet hatte, hat bereits einen gemeinsamen Sohn: Wilfred wurde am 29. April 2020 geboren. Johnson hat aus einer früheren Ehe mit der Anwältin Marina Wheeler zudem vier erwachsene Kinder.
Carrie Johnson schrieb bei Instagram den Medienberichten zufolge zudem, dass sie Anfang des Jahres eine Fehlgeburt erlitten habe. Das habe ihr das Herz gebrochen. "Ich fühle mich unglaublich gesegnet, wieder schwanger zu sein, aber ich habe mich auch wie ein Nervenwrack gefühlt. Fruchtbarkeitsprobleme können für viele Menschen sehr schwierig sein, insbesondere wenn es auf Plattformen wie Instagram so aussieht, als würde alles immer nur gut laufen", schrieb sie in dem Beitrag. "Ich fand es sehr tröstlich, von Menschen zu hören, die ebenfalls einen Verlust erlitten hatten, daher hoffe ich, dass diese Mitteilung auch anderen helfen kann."
16.55 Uhr: Wieder Großdemonstrationen gegen Corona-Regeln in Frankreich
Erneut hat es in Frankreich Massenproteste gegen eine Verschärfung der Corona-Regeln gegeben. Es ist bereits das dritte Wochenende in Folge, dass viele Menschen gegen eine Impfpflicht für Gesundheitspersonal und eine Ausweitung der Corona-Nachweispflicht protestieren. Die Behörden rechneten für Samstagnachmittag mit etwa 160.000 Demonstrierenden im ganzen Land, wie französische Medien mit Verweis auf Polizeikreise berichteten. Auch am vergangenen Samstag waren so viele Menschen auf die Straßen gegangen.
16.08 Uhr: Südliche Urlaubsländer leiden unter Gluthitze und Waldbränden
Heftige Waldbrände und Dauerhitze von 40 Grad und mehr machen den südlichen Urlaubsländern Griechenland, Italien und Türkei weiterhin schwer zu schaffen. In Italien hatten die Feuerwehren binnen 24 Stunden mehr als 800 Einsätze im Kampf gegen lodernde Waldbrände, wie die Feuerwehr am Morgen via Twitter mitteilte. Auch türkische Einsatzkräfte kämpften den vierten Tag in Folge gegen massive Waldbrände im Land. Griechenland erwartet Temperaturen bis zu 46 Grad, Meteorologen sehen eine "historische Hitzewelle".
15.53 Uhr: Erste westdeutsche TV-Kommissarin Ingrid Fröhlich ist tot
Sie war die erste westdeutsche TV-Kommissarin: Die Schauspielerin Ingrid Fröhlich ist tot. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Familienkreisen erfuhr, starb sie gestern. Fröhlich wurde 81 Jahre alt. Sie begann ihre Karriere beim Volkstheater in Wien und war in den 1970er-Jahren in mehreren Fernsehproduktionen zu sehen, darunter die beliebte ZDF-Reihe "Drei sind einer zuviel". Am 2. Januar 1978 schrieb sie dann ein Stück westdeutscher Fernsehgeschichte, als sie in der ZDF-Serie "SOKO 5113" in der Rolle der Renate Burger auftrat. Sie war damit die erste TV-Ermittlerin im westdeutschen Fernsehen. Zuletzt lebte Fröhlich in Wolfratshausen bei München.
15.19 Uhr: Behelfsbrücke in Bad Neuenahr-Ahrweiler fertig
Das Technische Hilfswerk hat die Behelfsbrücke im stark von der Flut getroffenen Bad Neuenahr-Ahrweiler fertiggestellt. "Wir geben der Region mit dieser ersten THW-Brücke über die Ahr einen wichtigen Verkehrs- und Versorgungsweg zurück", sagte THW-Vizepräsidentin Sabine Lackner bei deren Übergabe an die Stadt. Sie sprach von einer "unglaublichen Leistung" der rund 80 Einsatzkräfte, die diese innerstädtische Verbindung in nur sieben Tagen errichtet hätten.
Zur eigentlichen Brückenbauzeit von sieben Tagen kamen laut THW Vorbereitungsarbeiten wie die Beseitigung von Schutt und Trümmern hinzu, die nochmal etwa genauso lange dauerten. Lackner zufolge ist es mit knapp 52 Metern Länge und einer Nutzlast von 30 Tonnen pro Fahrbahn "die längste und damit größte Brücke, die das THW bisher errichtet hat".
14.54 Uhr: Nashorn-Wilderei in Südafrika legt wieder zu – 125 Festnahmen
In Südafrika nimmt die Nashorn-Wilderei wieder zu. Von Januar bis Ende Juni wurden laut Umweltministerin Barbara Creecy insgesamt 249 Rhinozerosse gewildert. "Obwohl die Zahl der wegen ihres Horns getöteten Nashörner höher ist als die 166 der Vergleichsperiode des Vorjahres, ist sie geringer als die 318 gewilderten Rhinozerosse in den ersten sechs Monaten des Jahres 2019", teilte die Nationalparkbehörde Sanparks am heutigen internationalen Ranger-Tag mit. Das Vorjahr gilt aufgrund eines der weltweit striktesten Corona-Lockdowns in Südafrika als Ausnahmejahr.
Allein im Krüger-Nationalpark seien mit 715 Wilderer-Zwischenfällen knapp 4 Prozent mehr Aktivitäten als im Vorjahresvergleichszeitraum (689 Fälle) registriert worden. Insgesamt wurden landesweit 125 Menschen wegen Wilderei oder Schmuggels von Nashorn-Horn festgenommen, 20 davon wurden bereits verurteilt.
14.31 Uhr: Zahl der Todesopfer durch Waldbrände in Türkei steigt
In der südtürkischen Provinz Antalya sind bei Löscharbeiten zwei Waldarbeiter ums Leben gekommen. Damit erhöhte sich die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit den Waldbränden in der Türkei auf fünf, wie Gesundheitsminister Fahrettin Koca mitteilte. Medien hatten zuvor von insgesamt sechs Todesopfern berichtet. Mehr als 400 Menschen seien behandelt worden, davon befänden sich 10 noch im Krankenhaus, so Koca.
Im Bezirk Manavgat von Antalya wurden Anadolu zufolge zwei weitere Viertel vorsichtshalber evakuiert. Bereits zuvor waren dort Häuser niedergebrannt. Auch zahlreiche Tiere waren verendet. Freiwillige der Tierschutzorganisation Haytap behandelten verletzte Tiere.

13.37 Uhr: Drogenfahrt im Leichenwagen – Polizei stoppt 29-Jährigen
Die Polizei hat in Landau in der Pfalz einen Leichenwagen gestoppt, dessen Fahrer vor der Fahrt mutmaßlich Drogen genommen hat. Ein Schnelltest habe bei dem 29-Jährigen den Konsum von Betäubungsmitteln bestätigt, teilte die Polizei heute mit. Ein Zeuge hatte den Wagen am Freitag gemeldet, weil er in Schlangenlinien fuhr. Die Beamten leiteten ein Strafverfahren gegen den Fahrer ein. Ob sich in dem Wagen eine Leiche befand, konnte die Polizei nicht sagen.
12.59 Uhr: Hauseingang durch 500 Leergutkisten blockiert
Wegen eines Berges umgestürzter Leergutkisten haben die Bewohner eines Hauses in Rheinland-Pfalz ihr Anwesen nicht mehr verlassen können. Die mit leeren Flaschen bestückten Kisten waren in der Nacht aus einem angrenzenden Leergutlager in Brohl-Lützing (Landkreis Ahrweiler) in den Hof gekippt und hatten den Eingang des Wohnhauses blockiert, wie die Polizei mitteilte. Demnach lagen rund 500 Kisten in der Einfahrt. Polizei und Feuerwehr befreiten die Bewohner aus ihrer misslichen Lage. Wieso die gestapelten Kisten umgestürzt waren, ist unklar. Verletzt wurde niemand. Am Haus entstand nur geringer Schaden.
12.37 Uhr: 16-jähriges Talent von Ajax Amsterdam stirbt bei Autounfall
Der niederländische Topclub Ajax Amsterdam trauert um Stürmer-Talent Noah Gesser. Der erst 16-Jährige kam gestern Abend bei einem Verkehrsunfall ums Leben. "Ajax ist von diesem tragischen Vorfall zutiefst bewegt. Der Club wünscht Gessers Liebsten Stärke bei der Bewältigung dieses immensen Verlustes", schrieb der Verein am heute in einer Mitteilung. Auch Gessers älterer Bruder kam bei dem Unfall ums Leben. Nach Medienberichten kam das Auto, in dem der Nachwuchsfußballer saß, von der Strecke ab und prallte auf der anderen Fahrbahnseite in ein entgegenkommendes Taxi.
Gesser war 2018 zu Ajax gewechselt, in der kommenden Saison sollte er in der U17 auflaufen. Der niederländische Meister teilte mit, dass es heute vor dem Testspiel gegen RB Leipzig eine Schweigeminute gibt, außerdem werden die Flaggen am Trainingsgelände auf halbmast gesetzt. Auch Real Madrid kondolierte. "Real Madrid möchte seiner Familie und seinen Angehörigen, seinen Teamkollegen und seinem Verein sein Beileid aussprechen", twitterte der spanische Rekordmeister.
11.53 Uhr: Polizei beendet Swinger-Party mit 68 Teilnehmer:innen in Hamburg
Eine Swinger-Party mit 68 Teilnehmer:innen in einem Hamburger Wohnhaus ist ein kurzes Vergnügen geblieben. Wegen Verstößen gegen die Corona-Vorschriften wurde die Veranstaltung gestern Abend kurz vor Mitternacht von der Polizei aufgelöst, wie eine Sprecherin heute sagte. Es habe kein Hygienekonzept gegeben – so seien weder die Abstandsregeln eingehalten, noch die Datenblätter zur Kontaktverfolgung richtig ausgefüllt worden. Den 68 Teilnehmer:innen erteilte die Polizei einen Platzverweis. Ihnen droht ein Bußgeld. Wie die Polizeisprecherin mitteilte, verhielten sich die Feiernden allesamt "sehr kooperativ".
Für private Feiern mit mehr als zehn Menschen gelten in Hamburg derzeit weitgehend die Vorgaben für öffentliche Veranstaltungen wie Maskenpflicht, Abstandsregeln und eine Testpflicht in Innenräumen.
11.07 Uhr: Sieben Mitglieder einer kurdischen Familie in Türkei getötet
In der Türkei sind sieben Mitglieder einer kurdischen Familie nach rassistischen Drohungen getötet worden. Angreifer seien gestern Abend in das Haus der Familie in der zentraltürkischen Provinz Konya eingedrungen, hätten die zwischen 35 und 65 Jahre alten Bewohner erschossen und ein Feuer gelegt, meldete die Nachrichtenagentur DHA. Zehn Verdächtige wurden demnach festgenommen, Details zu den mutmaßlichen Angreifern sind noch nicht bekannt.
Innenminister Süleyman Soylu erklärte, es handele sich um eine elf Jahre alte Familienfehde, die nichts mit einem Problem zwischen Kurden und Türken zu tun habe. Es sei ein "grausames" Verbrechen. Die Menschenrechtsanwältin Eren Keskin twitterte dagegen, die getötete Familie sei schon früher aus rassistischen Motiven angegriffen worden. Mitglieder der Familie waren bereits im Mai bei einem Angriff schwer verletzt worden. Einem Onlinemedium sagte die Familie damals, Nachbarn hätten sie bedroht und gesagt, sie duldeten keine Kurden.
10.39 Uhr: Mindestens drei Verletzte nach Schüssen in Berliner-Wedding

Bei einer bewaffneten Auseinandersetzung im Berliner Stadtteil Wedding sind mindestens drei Menschen verletzt worden. Nach Polizeiangaben kam es gestern Nachmittag auf dem Parkplatz eines Baumarktes zu einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Beteiligten. Dabei habe ein Mensch eine Stichverletzung, ein Mensch eine Schussverletzung und ein Opfer einen Bruch erlitten. Die Berliner Feuerwehr meldete auf Twitter vier Verletzte. Die Hintergründe des Vorfalls sind noch unklar. "Im späteren Verlauf gab es auch eine Festnahme", sagte eine Polizeisprecherin. Gegen den oder die Betroffene habe sich "der Tatverdacht erhärtet".
Mehreren Medienberichten zufolge ging es um eine Auseinandersetzung zwischen Mitgliedern verschiedener Großfamilien. Mehr als 60 Polizistinnen und Polizisten waren demnach im Einsatz. Die Polizei wollte sich am Vormittag zunächst noch nicht zu weiteren Details äußern. "Die Ermittlungen laufen", sagte ein Sprecher lediglich.
10.23 Uhr: Bundesregierung will kostenlose Coronatests abschaffen
Die Bundesregierung plant ein Ende der kostenlosen Coronatests. "Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat schon vor Wochen gesagt, dass er es für denkbar hält, die Tests zu einem späteren Zeitpunkt für Ungeimpfte nicht mehr kostenlos anzubieten. Der genaue Zeitpunkt ist noch festzulegen", teilte das Ministerium mit. Wie aus Regierungskreisen verlautete, gibt es dazu allerdings noch keine Einigung.
Die "Bild"-Zeitung hatte zuvor berichtet, die Bundesregierung habe sich grundsätzlich darauf geeinigt, dass die Tests kostenpflichtig werden, sobald sich alle Deutschen zweimal impfen lassen konnten – also Ende September oder Anfang Oktober.
10.18 Uhr: Türkische Einsatzkräfte kämpfen weiter gegen massive Waldbrände
Türkische Einsatzkräfte kämpfen den vierten Tag in Folge gegen massive Waldbrände im Land. Zehn Brandherde seien noch aktiv, darunter drei in der beliebten Urlaubsregion Antalya, teilte Forstminister Bekir Pakdemirli auf Twitter mit. Von den insgesamt 98 Bränden, die seit Mittwoch in zahlreichen Provinzen ausgebrochen waren, seien 88 unter Kontrolle. Besonders schlimm wüteten die Brände an der türkischen Mittelmeerküste. Starke Winde erschwerten die Löscharbeiten. Viele Regionen und Hotels waren evakuiert worden, Touristen wurden auch mit Booten in Sicherheit gebracht.
Die Feuer haben bislang vier Todesopfer gefordert. Die Ursache ist nach wie vor unklar. Türkische Behörden ermitteln in alle Richtungen und schließen auch Brandstiftung nicht aus. An der türkischen Mittelmeer- und Ägäisküste wird auch in den nächsten Tagen starke Hitze von mehr als 40 Grad erwartet.
9.42 Uhr: Landkreis Ahrweiler missachtete laut "FAZ" Hochwasserwarnungen vor Katastrophe
Der Landkreis Ahrweiler soll vor der Flutkatastrophe in der Nacht auf den 15. Juli präzise gewarnt worden sein, ohne rechtzeitig zu reagieren. Es seien bei der Kreisverwaltung mehrere automatisierte Mails des rheinland-pfälzischen Landesumweltamts eingegangen, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf einen Sprecher der Behörde. Bereits am Nachmittag des 14. Juli veröffentlichte das Landesumweltamt demnach Prognosen, die einen Pegelstand der Ahr von deutlich mehr als dem vorherigen Höchststand von 3,7 Meter vorhersagten. Am Abend habe es dann neben den Mails auch weitere Online-Informationen der Landesbehörde gegeben. Lediglich am frühen Abend war die Warnung laut "FAZ" zwischenzeitlich etwas entschärft worden. Damit habe Landrat Jürgen Pföhler (CDU) seine zunächst abwartende Haltung begründet.
Der Krisenforscher Frank Roselieb erhob in der "Rhein-Zeitung" schwere Vorwürfe gegen Pföhler. Das Katastrophenschutzmanagement gehöre zur Kernfunktion jedes Kreischefs und jedes Oberbürgermeisters, sagte der Kieler Wissenschaftler. Dass im Kreis Ahrweiler kein Voralarm ausgelöst worden sei, halte er für unerklärlich.
Die Helden und Helfer: Gesichter der Mitmenschlichkeit

Einsatzorte: Sinzig, Bad Neuenahr-Ahrweiler
An den Geruch von Schlamm und Motoröl hatte die junge Frau sich schnell gewöhnt. An die Bilder der Zerstörung nicht. Direkt nach der Flutkatastrophe hatte sie sich mit Nachbarn, Bekannten und Freunden zusammengeschlossen. Gemeinsam, oft mit 20 Frauen und Männern, räumten sie in Sinzig und Ahrweiler die gefluteten Häuser und Keller leer. Sie schafften im Dreck kaum zu erkennende Besitztümer heraus: Bücher und Ordner, Fotoalben, Schränke, schwere Steine, Kuscheltiere. Jennifer Lambertz versuchte, nicht an all die Schicksale zu denken, an die Geschichten hinter den Gegenständen, die sie auf die Schutthaufen warf. Trotzdem war sie manchmal den Tränen nah. Über viele Tage stecken ihre Füße in Gummistiefeln. Sie hatte Rückenschmerzen vom Schaufeln – wie andere Helfer auch. "Viele Hände, schnelles Ende" – der Spruch war zum Motto des Einsatzes geworden. Jennifer Lambertz sagte: "Die Dankbarkeit der Menschen ist unbeschreiblich."
7.30 Uhr: Israel beschuldigt nach tödlichem Angriff auf Öl-Tanker Iran
Israel hat den Iran beschuldigt, hinter einem tödlichen Anschlag auf einen Öltanker vor der Küste des Oman zu stecken. "Teheran sät Gewalt und Zerstörung", hieß es aus israelischen Regierungskreisen. Bei dem offenbar mit einer Drohne ausgeführtem Angriff waren nach Angaben der US-Armee zwei Besatzungsmitglieder getötet worden. Betreiberin des Öltankers ist die Firma eines prominenten israelischen Unternehmers.
Der Angriff auf den Tanker "MT Mercer Street" hatte sich am Donnerstag im nördlichen Indischen Ozean ereignet. US-Marinesoldaten, die nach einem Notruf der Besatzung zur Hilfe eilten, hätten vor Ort Belege für die Art des Anschlags gesehen, hieß es in einer Mitteilung des US-Militärs. Es gebe "klare" Hinweise auf einen Drohnen-ähnlichen Angriff.
5.48 Uhr: Sechs Verletzte bei Wohnhausbrand in Berlin
Bei einem Brand in einem Wohngebäude im Berliner Bezirk Pankow sind sechs Menschen verletzt worden. Wie ein Sprecher der Feuerwehr mitteilte, brannte es seit dem frühen Samstagmorgen aus bislang ungeklärter Ursache in einem Seitenflügel des Hauses in der Prenzlauer Promenade. Drei Geschosse sowie der Treppenraum standen in Flammen, das Feuer breitete sich aufgrund offener Türen bis ins Dachgeschoss aus. Drei Menschen wurden beim Sprung aus dem Gebäude verletzt – sie und drei weitere Verletzte wurden per Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser gebracht. Bei dem Brand waren insgesamt 150 Kräfte der Feuerwehr und Rettung im Einsatz.
4.19 Uhr: RKI registriert 2400 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 16,9
Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt seit nun dreieinhalb Wochen an. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts liegt sie jetzt bei 16,9 – am Vortag betrug der Wert 16,5, am Samstag der Vorwoche 13,6. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 2400 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche waren es 1919. Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.
Deutschlandweit wurde den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 21 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 28 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.769.165 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
3.11 Uhr: USA beschlagnahmen Öltanker wegen Verstoßes gegen Nordkorea-Sanktionen

Die USA haben wegen Verstößen gegen Nordkorea-Sanktionen gerichtlich die Kontrolle über einen Öltanker eines singapurischen Besitzers übernommen. Ein New Yorker Bundesrichter ordnete die Beschlagnahmung der "M/T Courageous" an, die sich derzeit in Kambodscha befindet. Das Schiff soll illegalerweise Öl nach Nordkorea gebracht haben. Den Angaben zufolge gehört das Schiff mit einer Kapazität von 2.734 Tonnen dem Singapurer Kwek Kee Seng.
Laut Justizministerium hatte die "Courageous" von August bis Dezember 2019 die Übermittlung ihrer Standortdaten eingestellt. Satellitenbilder zeigten, dass der Tanker in dieser Zeit Öl im Wert von mehr als 1,5 Millionen US-Dollar an ein nordkoreanisches Schiff weiterleitete. Kwek soll die Transfers mittels Briefkastenfirmen verschleiert, internationale Schifffahrtsbehörden angelogen und die "Courageous" falsch deklariert haben. Der Singapurer wurde wegen Verschwörung zur Umgehung von Wirtschaftssanktionen gegen Nordkorea und Verschwörung zur Geldwäsche angeklagt.
1.39 Uhr: SPD-Chefs für mehr Corona-Impfungen bei Kindern und Jugendlichen
Führende SPD-Politiker dringen auf mehr Impfungen gegen das Corona-Virus bei jungen Menschen. "Die Infektion selbst mag bei den meisten Kindern und Jugendlichen harmlos verlaufen. Doch auch bei ihnen gibt es die Gefahr von Long-Covid“, sagte die Ko-Parteivorsitzende Saskia Esken dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Sie sprach sich dafür aus "Impfmobile" an Schulen zu schicken, um Jugendlichen ein Impfangebot zu machen. Auch SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz forderte junge Menschen auf, sich auch ohne Empfehlung der Ständigen Impfkommission immunisieren zu lassen. "Ich traue 15-Jährigen zu, gemeinsam mit ihren Eltern eine solche Entscheidung treffen zu können."
Die Stiko empfiehlt die Impfung für zwölf- bis 17-Jährige bislang nicht generell, sondern nur für Risikogruppen. Die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA hat die Vakzine von Biontech/Pfizer und Moderna aber bereits für diese Altersgruppe freigegeben. Mit dem Einverständnis ihrer Eltern können die Kinder und Jugendlichen sich deshalb bereits impfen lassen.
1.18 Uhr: Niederländische Polizei entdeckt riesiges Drogenlabor
Im Südosten der Niederlande, unweit der deutschen Grenze ist ein riesiges Drogenlabor entdeckt worden. Es handle sich möglicherweise "um die größte und professionellste Produktionsstätte für synthetische Drogen, die jemals in den Niederlanden entdeckt wurde", erklärte die Polizei. Das Labor verfügte über eine Produktionskapazität von mehr als 100 Kilo synthetischer Drogen pro Tag, wie die niederländische Nachrichtenagentur ANP unter Verweis auf Behördenangaben berichtete.
Das Labor befand sich in zwei miteinander verbundenen Lagerhäusern inmitten von Feldern im belgisch-deutsch-niederländischen Grenzgebiet. Die Ermittler seien durch Informationen "aus verschlüsselten Chat-Nachrichten" darauf aufmerksam geworden, erklärte die Polizei. Demnach wurde ein 62-jähriger polnischer Staatsbürger vor Ort festgenommen. Weitere Festnahmen könnten folgen.
1.01 Uhr: Lieferengpass bei Fahrrädern verschärft sich
Im Fahrradhandel werden die Lieferprobleme nach Angaben aus der Branche noch größer. Manche Räder könnten erst mit monatelanger Verspätung ausgeliefert werden. "Einige Händler warten bis heute noch auf bis zu 40 Prozent der Räder, die sie bereits im vergangenen Jahr bestellt haben", sagte Hans-Peter Obermark vom Verband des Deutschen Zweiradhandels den Funke-Medien. Eine Normalisierung des Fahrradmarktes sei erst Ende 2024 zu erwarten.
Der Zweirad-Industrie-Verband erwartet, dass die Preise für Fahrräder um 10 bis 15 Prozent steigen. Die Transportkosten seien "sehr deutlich angezogen. Hersteller werden sie nicht komplett an Endkunden weitergeben", sagte der ZIV-Geschäftsführer Burkhard Stork. Coronabedingt seien Lieferketten unterbrochen worden.
0.03 Uhr: US-Vertretungen in Russland müssen russische Angestellte entlassen
Die diplomatischen US-Vertretungen in Russland müssen wegen Streitigkeiten zwischen Washington und Moskau knapp 200 russische Angestellte entlassen. "Ab August verbietet die russische Regierung den USA, russisches Personal oder Personal aus Drittländern zu beschäftigen, einzustellen oder unter Vertrag zu nehmen", erklärte US-Außenminister Antony Blinken. Ausgenommen sei lediglich das Sicherheitspersonal. 182 russische Angestellte in den Vertretungen in Moskau, Wladiwostok und Jekaterinburg und dutzende Vertragsarbeiter sind demnach betroffen. "Diese bedauerlichen Maßnahmen werden die Arbeit der US-Mission in Russland ernsthaft beeinträchtigen, möglicherweise auch die Sicherheit unseres Personals und unsere Fähigkeit, mit der russischen Regierung diplomatisch zu verhandeln", warnte Blinken.
Hintergrund ist der Streit um Vorwürfe russischer Einflussnahme auf die Präsidentschaftswahl in den USA sowie mutmaßliche russische Cyberangriffe.