Australien Dramatische Szenen: Anwohner nach Rekord-Regenfällen aus Fluten gerettet

Australien: Dramatische Szenen: Anwohner nach Rekord-Regenfällen aus Fluten gerettet
Sehen Sie im Video: Überschwemmungen in Australien – Anwohner nach Rekord-Regenfällen aus Fluten gerettet.




STORY: Die Rekord-Regenfälle am Wochenende waren zu viel für den Wyangala-Damm in New South Wales. Der Bundesstaat im Südosten Australiens leidet erneut unter schweren Überschwemmungen. Westlich der Metropole Sydney fielen bis Montagmorgen über 120 Millimeter Regen innerhalb von 24 Stunden, laut Wetterdaten die höchste Tagesmenge seit fast 120 Jahren. In New South Wales und dem benachbarten Bundesstaat Victoria wurden bis Dienstag etwa 200 Rettungseinsätze durchgeführt. Dutzende Menschen, die von den Fluten eingeschlossen waren, mussten mit Hubschraubern in Sicherheit gebracht werden. Es ist bereits die vierte Flutkatastrophe, die den Osten Australiens in diesem Jahr trifft. Die jüngsten Überschwemmungen dauern schon seit drei Monaten an. Zu den Ursachen zählt auch das seltene Wetterphänomen La Nina, das alle paar Jahre mehr Regen bringt, diesmal offenbar besonders viel.
Westlich von Sydney kam innerhalb eines Tages so viel Regen runter, wie seit fast 120 Jahren nicht. Dutzende Menschen mussten per Hubschrauber gerettet werden. Es ist bereits die vierte Flutkatastrophe, die den Osten Australiens in diesem Jahr trifft.

Weite Teile des australischen Bundesstaates New South Wales an der Ostküste stehen nach immer neuem Starkregen erneut unter Wasser. Die Rettungsdienste stünden vor "dem größten Hochwassereinsatz in der Geschichte des Bundesstaates", berichtete der australische Sender ABC. Immer mehr Einsatzkräfte und Freiwillige aus aller Welt würden sich den Rettungsteams anschließen, vor allem aus Neuseeland, Singapur und den USA. "Wir hatten Freiwillige aus der ganzen Welt, als es um die Bekämpfung von Waldbränden ging, aber soweit ich weiß ist dies das erste Mal ist, dass sie wegen Überschwemmungen kommen. Und ich möchte ihnen danken", sagte der Premierminister der Region, Dominic Perrottet.

Australien nach Flutkatastrophe: "Die Menschen sind geschockt"

Westlich der Metropole Sydney wurden seit Montag mehr als 200 Menschen aus den Fluten gerettet. Viele hatten sich auf die Dächer ihrer Häuser geflüchtet. Die Rettungsteams waren auch mit Hubschraubern im Einsatz. In der Gemeinde Forbes am Lachlan River gab es am Dienstag Evakuierungsbefehle: Die Einwohner wurden aufgefordert, umgehend ihre Häuser zu verlassen, nachdem das Flutwasser rasant gestiegen war. Es ist bereits die zweite verheerende Überschwemmung innerhalb von zwei Wochen. "Die Menschen sind geschockt", sagte Bürgermeisterin Phyllis Miller. "Sie können nicht glauben, dass das zwei Mal innerhalb von so kurzer Zeit passieren kann."

Szenen erinnern an einen Tsunami

Im benachbarten Ort Eugowra wurden zwei Menschen in den Wassermassen vermisst. Es handelte sich Berichten zufolge um einen 85-jährigen Mann und eine 60-jährige Frau. Eine Suchaktion war im Gange. Aus dem Wyangala-Damm oberhalb des Lachlan River – etwa 320 Kilometer von Sydney entfernt – liefen riesige Wassermassen ab. Allein am Montag seien 230.000 Megaliter pro Tag aus dem Damm in den Fluss gestürzt, hieß es. Auf Videoaufnahmen war zu sehen, wie das Wasser Bäume und Pflanzen mit sich riss. Eine Sprecherin im Sender 9News erklärte, die Szenen hätten einem gewaltigen Tsunami geglichen.

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Folgen des Klimawandels

An Australiens Ostküste sorgen seit Monaten immer neue Regenfälle und Überschwemmungen für Verzweiflung. Viele Menschen haben alles verloren. Auch viele Tiere sollen in den Fluten gestorben sein. Neben New South Wales waren zuletzt auch die Bundesstaaten Queensland, Victoria und Südaustralien betroffen. Das Land leidet besonders unter den Folgen des Klimawandels. Ein Bericht des Weltklimarates (IPCC) vom Februar 2022 geht davon aus, dass Australien in Zukunft noch häufiger von verheerenden Naturereignissen heimgesucht wird.

DPA · Reuters
mth

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